• 27. Oktober 2013 · 18:53 Uhr

Pleiten, Pech & Pannen: Und immer trifft's Webber

Dieses Mal war's die Lichtmaschine: Red-Bull-Pilot Mark Webber büßte wieder einmal alle Chancen ein und verließ den Buddh Circuit danach fluchtartig

(Motorsport-Total.com) - "Ich kann nur darüber lachen", sagt Mark Webber nach seinem Ausfall beim Großen Preis von Indien. Doch eigentlich war dem australischen Rennfahrer alles andere als nach Lachen zumute. Denn beim drittletzten Rennen der Formel-1-Saison 2013 beraubte ihn die Technik wieder einmal eines guten Ergebnisses. Webber hätte seinem Teamkollegen Sebastian Vettel vielleicht sogar den Sieg streitig machen können.

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Mark Webber auf dem Weg ins Aus: Hier stellt er seinen RB9 am Streckenrand ab Zoom Download

Stattdessen kurz nach Rennhälfte die Ansage per Funk: "Mark, stell das Auto ab. Die Lichtmaschine ist defekt." Während Red-Bull-Stallgefährte Vettel zum Sieg und zum vierten WM-Titelgewinn in vier Jahren fuhr, konnte Webber also nur Frust schieben. Ein kurzes Statement vor der versammelten Presse, dann war er auch schon weg. Webber ließ den Buddh Circuit und den Ausfall rasch hinter sich.

"Es ist wirklich typisch", meint Formel-1-Experte Marc Surer. "Es trifft immer nur ihn. Das ist hart." In der Tat verläuft die letzte Formel-1-Saison Webbers alles andere als positiv. Pleiten, Pech und Pannen scheinen den 37-Jährigen in diesem Jahr geradezu zu verfolgen. Der angestrebte zehnte Grand-Prix-Sieg will einfach nicht gelingen. Dafür sorgte in diesem Fall die Red-Bull-Lichtmaschine.

Webber hatte keine Wahl und musste aufhören

Musste Webber aber deshalb unbedingt anhalten? Surer bejaht: "Wenn die Lichtmaschine kaputtgeht, geht auch der Motor kaputt. Der Motor ist elektronisch gesteuert. Wenn plötzlich kein Strom mehr da ist, geht alles schief im Auto. Er musste das Auto also unbedingt abstellen, bevor ein größerer Schaden auftritt." Noch größer hätte der Schaden aus der Sicht von Webber aber kaum sein können.


Fotostrecke: Stimmen zu Vettels viertem Titel

Und noch schlimmer aus der Sicht des Teams ist: Die Fehlerquelle ist noch nicht bekannt. "Solange der Motor nicht zurück bei Renault ist, können wir unmöglich sagen, was genau den Defekt ausgelöst hat", erklärt Teamchef Christian Horner. Ausschließen könne er jedoch, dass Webber das Material mehr beanspruche als Vettel. "Es gibt keinen Grund bei Mark, einfach nur unglaubliches Pech."

Doch ganz so sicher war man sich dessen nicht. "Wir haben danach an Sebastians Auto sukzessive elektrische Belastungen von der Lichtmaschine abgeschaltet und versucht, dass die Belastung für die Lichtmaschine in allen Bereichen so weit reduziert wird, ohne dass die Rundenzeit zu sehr einbricht", meint Helmut Marko. Mit Erfolg: Vettel schaffte es bis ins Ziel, wurde Erster und wieder Weltmeister.

Keine "schwarze Serie" bei Webber?

Vettel selbst trieb dem Red-Bull-Personal aber nochmals Schweißperlen in die Stirn: "Wir waren natürlich besorgt. Und genau zu diesem Zeitpunkt fuhr Sebastian neue Sektoren-Bestzeiten", sagt Teamchef Horner und gesteht: "Da ging der Blutdruck natürlich schon nach oben." Doch "Hungry Heidi", so nennt Vettel seinen Red Bull RB9, hielt durch. Zufall? Glück? Oder warum eigentlich?


Fotos: Mark Webber, Großer Preis von Indien


Das weiß Horner nicht zu sagen. Er glaube aber auch nicht an eine "schwarze Serie" bei Webber. "Wenn man sich die Statistiken über den gesamten Zeitraum ansieht, den beide Fahrer in unseren Autos verbracht haben, dann ist die Defektquote ausgeglichen", meint Horner. Webber dürfte das an diesem Sonntagabend nicht mehr interessiert haben. Er war noch vor Rennende verschwunden.

Ex-Rennfahrer Surer zeigt Verständnis dafür: "Er ist ausgefallen, also geht er nach Hause, bevor die ganze Masse aufbricht und die Straßen verstopft sind. Das ist eine normale Reaktion", meint der Schweizer. Auch wenn das eigene Team beide Formel-1-Titel gewinnt? "Dann sitzt man nicht rum und feiert", sagt Surer über den ausgefallenen Webber. "Dazu ist man dann wirklich nicht in der Laune."

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