Blasenbildung: Hembery macht sich "keine Sorgen"

Paul Hembery zeigt sich angesichts des hohen Reifenverschleißes am Indien-Freitag unbesorgt und erwartet ein abwechslungsreiches Rennen

von Mario Fritzsche · 25.10.2013 12:53

(Motorsport-Total.com) - Abgesehen von der neuerlichen Dominanz des Red-Bull-Teams stand der erste Trainingstag zum Grand Prix von Indien wieder einmal im Zeichen der Reifen. Pirelli hat am Buddh International Circuit die Mischungen Soft und Medium dabei. Während der Medium durch die Bank gut funktioniert, nutzt sich der Soft sehr schnell ab. Es kommt zu Blasenbildung.

In der Doppel-Rechts (Kurven zehn und elf) ist die Belastung auf die Reifen am größten

"Nicht nur vorne links, sondern bei einigen sogar vorne rechts wie bei Mark Webber zum Beispiel", ist Experte Marc Surer in Bezug auf die Blasenbildung aufgefallen. Der Schweizer erklärt: "Durch den negativen Sturz sind die Reifen auf der Innenschulter natürlich mehr belastet. Somit gibt es selbst auf der Innenseite Blasenbildung." Bei einigen ging es sogar soweit, dass die ungeliebte Blasenbildung sogar auf den Hinterreifen zu erkennen war.

Für Paul Hembery alles noch kein Grund zur Sorge. "Auf den Flanken der Reifen entstehen oftmals Blasen. In diesem Fall sieht es so aus als wäre Untersteuern in den Kurven zehn und elf der Grund für die Blasen an den Vorderreifen. Bei den Hinterreifen ist es möglicherweise die Traktion", so der Pirelli-Motorsportchef gegenüber 'Sky Sports F1'.

Laut Hembery liegt Pirelli voll im Plan. "Um ein Zweistopp-Rennen zu haben, muss man bei der Reifenwahl etwas aggressiver zu Werke gehen. Das haben wir mit dem Soft getan. Solange die Teams das Qualifying und im ersten Stint des Rennens die zehn oder 15 Runden fahren können, ist alles gut. Ich glaube, Fernando (Ferrari-Pilot Alosno) und Kimi (Lotus-Pilot Räikkönen; Anm. d. Red.) fuhren 24 Runden mit einem Satz Soft-Reifen. Ich erwarte daher ein Zweistopp-Rennen."

Schließlich ist ein Rennen mit mehreren Boxenstopps genau das, was gewünscht wurde, wie Hembery betont: "Die Leute wollen keine langweiligen Rennen mit nur einem Boxenstopp sehen." Der Zeitunterschied zwischen dem Soft und dem Medium liegt in Noida bei "ungefähr einer Sekunde, also das, was wir sehen wollen", wie der Brite vorrechnet.

Sorgen um die Lebensdauer der Reifen macht sich Hembery jedenfalls keine: "Ich bin mir sicher, dass bis zum dritten Freien Training noch ein paar Verbesserungen vorgenommen werden (von den Teams; Anm. d. Red.). Es ist aber kein kritischer Punkt. Das Hauptaugenmerk für das Rennen liegt auf dem Medium-Reifen. Dieser zeigte überhaupt keine Probleme. Wir machen uns keine Sorgen. Ein Zweistopp-Rennen ist genau das, was wir haben wollten."