McLaren: Mehr als Punkte ist nicht drin

(Motorsport-Total.com) - Nach einer der schwächsten Saisons der Teamgeschichte kann das Motto für McLaren in den letzten vier Rennen der Formel-1-Saison 2013 nur noch Schadensbegrenzung lauten. Auf Platz fünf der Konstrukteurswertung befindet sich der Traditionsrennstall im Niemandsland, daher kann es in dieser Saison nur noch darum gehen, des Rennjahr mit ordentlichen Resultaten abzuschließen. "Die vergangenen Rennen haben gezeigt, dass wir, realistisch betrachtet, wieder um die hinteren Punkteränge kämpfen werden", sagt Jenson Button.

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Perez und Button wissen, dass sie nicht ums Podium kämpfen können Zoom Download

"Trotzdem habe ich die Rennen in Korea und vor allem Japan genossen. Dort war es zugleich befriedigend und ungewöhnlich, mit frischen Reifen anderer Fahrer auf alten Gummis zu überholen, bevor es dann wieder anders herum lief. Daher freue ich mich darauf, am nächsten Wochenende wieder mit einigen der schnelleren Autos zu kämpfen", so Button. Dann steht für ihn und Teamkollege Sergio Perez der Große Preis von Indien auf dem Buddh International Circuit auf dem Programm.

Dort möchte Perez das Pech der letzten beiden Rennen abschütteln: "Nach zwei schwierigen Rennen in Korea und Japan, wo ich zwar ein gutes Tempo, aber auch eine Menge Pech hatte, hoffe ich bei den beiden kommenden Rennen auf eine problemlosere Fahrt. Es ist frustrierend, wenn einem ordentliche Resultate durch die Finger gleiten, aber ich bin überzeugt davon, das Blatt schnell wenden zu können", sagt der Mexikaner.

Vorfreude auf "pulsierendes Land"

"Wir wissen, dass wir nicht das Material haben, um mit den vier besten Teams zu kämpfen, aber es gibt immer einen heißen Kampf um die letzten Positionen in den Top 10", erwartet Perez. "An den Punkten zu kratzen ist zwar nicht das, was McLaren erreichen will, aber dennoch ist es zufriedenstellend, wenn man bei der Abstimmung und Strategie den Nagel auf den Kopf trifft und ein perfektes Rennen fährt. Das wird an diesem Wochenende unser Haupt-Ziel sein."

"Ich reise gerne nach Indien. Es ist ein solch reiches und pulsierendes Land, das jedem Besucher die Augen öffnet", so Perez. "Der Indien-Grand-Prix war in den vergangenen beiden Jahren interessant und aufregend - ich denke er beginnt sich im Land zu etablieren. Er ist gut besucht, und das Publikum wirkt interessiert, enthusiastisch und leidenschaftlich."

"Das ist eine großartige Rennstrecke - schnell, flüssig und herausfordernd", sagt Button über den 5,125 Kilometer langen Kurs, auf dem die Formel 1 2011 erstmals zu Gast war. "Sie ist auch recht technisch, was für einen schnellen Kurs recht ungewöhnlich ist, doch durch den flüssigen Kurvenverlauf ist die Position des Autos entscheidend, will man nicht den Rhythmus und damit Zeit verlieren."

Whitmarsh: "Bin stolz auf beide Fahrer"

"Durch die lange Gegengerade wird die Abstimmung des Getriebes und des Abtriebs sehr wichtig, damit man beim Einsatz des DRS maximale Geschwindigkeit erreicht", so Button. "Die Gerade und die Anbremszone von Kurve vier sind vielleicht die unkompliziertesten Stellen zum Überholen. Der Rest der Strecke ist sehr schnell, aber dort gibt es nur eine Rennlinie. Dort an jemandem vorbeizukommen, ist recht schwierig."

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Martin Whitmarsh ist von seinen Fahrern beeindruckt Zoom Download

"Obwohl wir bei den vergangenen beiden Rennen nicht das notwendige Material besaßen, um mit den Spitzenteams zu kämpfen, können wir vom operativen Standpunkt zufrieden sein", meint Teamchef Martin Whitmarsh. "Obwohl beide Fahrer in Japan und Korea Probleme hatten - vor allem einen gebrochenen Frontflügel und zwei Reifenschäden - war unsere Strategie effizient und ermöglichte sowohl Jenson als auch Checo konstante Zielankünfte."

"Zugleich muss ich sagen, dass ich auf beide Fahrer stolz bin", lobt der Brite seine Piloten. "Es war eine schwierige Saison, aber sie blieben beide ruhig, bedächtig und engagiert. Sie waren eine Motivation für das gesamte Team, und ich bin sehr stolz darauf, wie sie reagiert haben."

"Der indische Grand Prix hat sich rasch zu einem wichtigen Formel-1-Rennen entwickelt. Er ist populär und gut besucht, und daher ist es wichtig, dass der Sport in einem solch großen Land Fuß fasst", sagt Whitmarsh. "Es ist schön zu sehen, wie enthusiastisch die indischen Fans unseren Sport unterstützen, daher würde ich mich freuen, wenn die Bedeutung des Rennens in den kommenden Jahren wachsen würde."