Doppelausfall bei Toro Rosso in Südkorea

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Südkorea fand für die beiden Toro-Rosso-Piloten am Sonntag kein glückliches Ende. Der italienische Rennstall hatte die Chance auf WM-Zähler, doch am Ende mussten sowohl Jean-Eric Vergne als auch Daniel Ricciardo aufgrund eines mechanischen Problems vorzeitig aufgeben.

"Im Moment sind wir uns noch nicht ganz sicher, was am Ende passiert ist", so Vergne. "Ich spürte, wie das Auto zur Seite zog, da war etwas ganz klar nicht in Ordnung. Das Team rief mich aus diesem Grund an die Boxen."

"Da ich als 16. startete, war es sowieso klar, dass es ein schwieriges Wochenende würde, und nachdem ich in der Anfangsphase ein paar Plätze gutgemacht hatte, begann ich unter abbauenden Reifen zu leiden. Aus diesem Grund stimmte ich zu, als sich das Team dazu entschied, mich von einer Zwei- auf eine Drei-Boxenstopp-Strategie zu setzen."

Vergne würde am liebsten schon in Japan sein

"Ich würde jetzt am liebsten nach Suzuka gehen und dort erneut von vorn beginnen. Aber wir werden eine Menge Arbeit erledigen müssen, wenn wir auf jenes Leistungsniveau zurückkehren wollen, das wir hier hätten haben sollen."

"Ich denke, dass wir heute alles Mögliche getan haben", so Ricciardo. "Ich hatte einen ordentlichen ersten Rennabschnitt und versuchte, so lange wie möglich auf den härteren Reifen zu fahren. Das Auto war nicht perfekt, aber es war gut genug, sodass ich bei noch ein paar verbleibenden Runden in einer Position in den Punkten lag, und ich hing dicht am neunten Rang dran."

"Das war ein Déjà-vu, denn ich hatte im vergangenen Jahr dasselbe Szenario, als ich bei noch ein paar verbleibenden Runden in der dritten Kurve ankam, bremste und ein Auto plötzlich nach links schoss. Damals kostete es mich eine Position. Als ich dieses Mal aus dem Cockpit ausgestiegen war, konnte ich sehen, dass es vorne links ein mechanisches Problem gab."

Ricciardo mit unbelohnter Leistung

"Persönlich war ich mit meiner Leistung im Auto heute wirklich zufrieden. Vielleicht verfügten wir nicht über ein Top-10-Auto, aber ich war in der Lage, in den Top 10 zu kämpfen. Für mich und das Team ist es jedoch frustrierend, keine Belohnung zu erhalten. Alles, was wir nun tun können, ist nach vorn auf Suzuka zu blicken."

"Daniel war der einzige Fahrer, der auf den Medium-Reifen startete", so Teamchef Franz Tost. "Um ein paar Plätze gutzumachen, wollten wir in Bezug auf die Strategie etwas anderes ausprobieren. Es schien gut zu funktionierten, da er zur Rennmitte ein paar Positionen gutgemacht hatte."

Safety-Car kam zum falschen Zeitpunkt

"Für ihn kam jedoch das Safety-Car zur falschen Zeit, wir mussten ihn an die Box holen, wussten, dass er einen schwierigen letzten Rennabschnitt auf den superweichen Reifen haben würde. Er leistete beim Haushalten mit den Reifen jedoch gute Arbeit und verteidigte seinen neunten Platz ziemlich komfortabel. Bei noch zwei verbleibenden Runden hatten wir an seinem Auto ein mechanisches Problem, das wir untersuchen werden, wenn wir es zurückbekommen. Er musste am Streckenrand abstellen."

"Jev hatte einen schwierigeren Nachmittag. Er startete von weiter hinten und der starke Verkehr am hinteren Ende des Feldes bedeutete, dass er stärker abbauende Reifen hatte, nachdem er ein paar Positionen gutgemacht hatte. Wir entschieden uns dazu, ihn auf eine Drei-Boxenstopp-Strategie zu wechseln. Aber am Ende mussten wir ihn aufgrund eines Problems aus dem Rennen holen, das jenem am Auto von Daniel ähnlich zu sein scheint."