Webber: "Haben eine riesige Chance verpasst"

Red-Bull-Pilot Mark Webber fährt nach einem verpatzten Boxenstopp am Nürburgring auf den siebten Platz: Da war so viel mehr drin

von Roman Wittemeier · 07.07.2013 17:22

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber ist beim großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring zwar nur auf den siebten Platz gefahren, aber dennoch stand der Australier in der Eifel im Fokus. Bei einem Boxenstopp des Vettel-Teamkollegen in der neunten Runde flog das hintere rechte Rad weg und traf einen Kameramann. Der britische Fachmann, der im Auftrag der FOM in der Boxengasse filmte, erlitt Knochenbrüche und eine Gehirnerschütterung. Webber verlor aufgrund des Zwischenfalls alle seine Siegchancen.

Mark Webber kämpfte sich im Rennen noch auf den siebten Platz nach vorn

"Es lief alles fantastisch, aber dann kam der Boxenstopp mit dem Problem am Rad rechts hinten. Glücklicherweise ist der Kameramann, der getroffen wurde, nicht ernsthaft verletzt", meint Webber. "Ich bin ganz normal auf die Markierungen gefahren und habe angehalten. Dann dauerte der Stopp irgendwie ein wenig zu lang. Man arbeitete hinten rechts ziemlich lange, aber dann gab es das Signal, dass ich losfahren kann. Sobald ich losfuhr, gab es stark durchdrehende Räder, das Auto zog zu einer Seite. Da war das Rad weg."

"Für mich persönlich muss ich analysieren: Wir haben eine riesige Chance verpasst, heute ein starkes Ergebnis einzufahren", sagt der Australier, der sich mit starken Rundenzeiten und guten Überholmanövern noch in die Punkte fahren konnte. "Man hofft immer, dass man irgendwie aus diesem Albtraum erwacht. Ich habe versucht, das Beste herauszuholen. Morgen geht alles wieder normal weiter."

"Das Safety-Car kam mir natürlich gelegen, denn damit konnte ich wieder die verlorene Runde zurückholen. Ich habe dann Vollgas gegeben, habe mich nach vorne gearbeitet - was auf diesem Kurs nicht so einfach ist. Es ging noch recht gut nach vorn, aber insgesamt ist es natürlich enttäuschend", so Webber nach dem siebten Rang beim Heimsieg seines Teamkollegen.