McLaren: Button sorgt für zufriedenere Gesichter

Noch ist das McLaren-Team weit entfernt von alten Erfolgen, doch Jenson Button sorgte im Nürburgring-Qualifying kurzzeitig für zufriedene Gesichter

von Fabian Hust · 06.07.2013 16:30

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button wird den Großen Preis von Deutschland von der neunten Position aus starten. Der Brite entschied sich dafür, im letzten Qualifying-Teil keine gezeitete Runde zu fahren. Teamkollege Sergio Perez reihte sich auf Position 13 ein.

Jenson Button überraschte im zweiten Qualifying-Teil mit einer guten Zeit

"Meine Runde im zweiten Qualifying-Durchgang war so gut, wie es für uns im Moment nur laufen kann", so Button. "Tatsache ist, dass es eine meiner besten Runden war, die ich seit sehr langer Zeit gefahren bin. Ich glaube nicht, dass ich dort draußen etwas habe liegen lassen, ich bin aus diesem Grund sehr zufrieden damit."

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"In Bezug auf die Strategie war es im dritten Qualifying-Durchgang eine schwierige Entscheidung. Sollten wir auf den weichen Reifen oder den harten fahren, oder sollten wir überhaupt nicht fahren? Mein Herz sagte mir, dass wir rausfahren und eine Zeit markieren sollten, während mir mein Kopf sagte, dass wir dies womöglich besser nicht tun sollten!"

Button opferte einen sechsten Rang für das Rennen

"Unsere Geschwindigkeit wies darauf hin, dass wir auf den sechsten Rang hätten kommen können, und das hätten wir womöglich auch geschafft, aber wir entschlossen uns dazu, keine Runde abzuschließen, dabei spielten wir ein Katz-und-Maus-Spiel mit Nico Hülkenberg."

"Es ist nichtsdestotrotz nicht allzu schlecht, als Neunter zu starten. Ich werde auf der sauberen Seite der Startaufstellung stehen, und ich habe die Freiheit, mir meine Reifenmischung auszuwählen, da ich heute Nachmittag keine Rundenzeit fuhr. Es wird interessant sein zu sehen, was zu Anfang des Rennens auf den weicheren Reifen passieren wird. Ich denke jedoch, dass wir uns selbst für morgen in die bestmögliche Position gebracht haben."

"Das war nicht der beste Tag für uns", so Perez. "Ich hatte nicht gehofft, dass ich von der 13. Position starten würde. Jenson fuhr eine großartige Runde, ich hatte jedoch schon das gesamte Wochenende Probleme damit, mit ihm mitzuhalten, besonders heute, wo wir meiner Meinung nach etwas in die falsche Richtung gearbeitet haben."

Perez kämpfte mit sich und dem Auto

"Heute Vormittag trafen wir am Auto auf ein paar Probleme, vielleicht haben wir diese etwas überkompensiert, gingen mit dem Setup einen Schritt zurück, bekamen Untersteuern, und haben es als ziemlich schwierig empfunden, die Reifen auf Temperatur zu bekommen."

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"Für mich war es ein schwieriger Nachmittag, aber morgen können wir besser abschneiden. Ich habe heute nicht alles aus dem Auto herausgeholt, es wird jedoch sehr interessant sein zu sehen, welche Leistung die Reifen im Rennen zeigen."

"Die Tatsache, dass Jenson im zweiten Qualifying-Durchgang vier Zehntelsekunden von der Spitze entfernt war, war ermutigend", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Wir befinden uns jedoch nach wie vor nicht ganz dort, wo wir sein wollen. Im besten Fall hätte sich Jenson heute womöglich als Sechster qualifiziert, aber in Bezug auf die Strategie entschieden wir uns für das, was unserer Meinung nach für das Rennen am besten ist."

Whitmarsh glaubt, die richtige Strategie gewählt zu haben

"Ich glaube, dass wir das Richtige gemacht haben, als wir Jenson im dritten Qualifying-Durchgang nicht fahren ließen. Wir waren während des zweiten Qualifying-Durchgangs dem Feld so nah, dass wir es in Betracht zogen, Druck zu machen, um ein paar weitere Plätze gutzumachen. Schlussendlich entschieden wir uns jedoch für eine bedachtere Herangehensweise."

"Nichtsdestotrotz ist es nicht schlecht, dass Jenson von der neunten Position startet, besonders da wir davon ausgehen, dass die Fahrer vor uns auf den weicheren Reifen frühzeitig im Rennen an die Box kommen müssen."

"Wir hatten heute Vormittag am Auto von Sergio ein paar Probleme, und ich glaube nicht, dass wir es wieder optimal in Form bringen konnten. Er fühlte sich dort draußen einfach nicht so wohl wie Jenson. Ich bin mir sicher, dass er über den Ausgang des Qualifyings enttäuscht ist, aber er ist ein aufregender Rennfahrer und wird im Rennen viel Druck machen. Hoffentlich werden wir beide Autos morgen mit ein paar ordentlichen Punkten ins Ziel bekommen."