• 01. Juni 2013 · 09:32 Uhr

Lotus in Kanada: Operation Boden gutmachen

Lotus will sich in Montreal wieder näher an Sebastian Vettel heranrobben - Räikkönen mit guter Kanada-Bilanz, Grosjean mit guter Videospiel-Bilanz

(Motorsport-Total.com) - Monaco war für Lotus keine Reise wert: Romain Grosjean schrottete seinen Lotus an jedem Tag einmal, und Kimi Räikkönen wurde Opfer einer Perez-Attacke, die am Ende mit Platz zehn und gerade noch einem Punkt für den Finnen endete. Umso glücklicher ist man im Team, dass man den Auftritt im Fürstentum schnell hinter sich lassen kann, weil schon kommende Woche der nächste Große Preis auf dem Plan steht.

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Monaco möchte Lotus so schnell wie möglich abhaken können Zoom Download

In Kanada wollen Lotus und Räikkönen wieder den Boden auf Sebastian Vettel gutmachen, den sie in den Straßen von Monte Carlo verloren haben. "Wir wissen nicht, wie das Auto in Montreal sein wird, aber es gibt keinen Grund, warum wir nicht wieder konkurrenzfähig sein sollten", macht sich der Iceman keine großen Gedanken. Zumal ihm der Circuit Gilles Villeneuve auf der Ile Notre Dame zu liegen scheint, denn mit einer Ausnahme nahm der Lotus-Pilot in jedem Jahr Punkte aus Kanada mit. Einzig 2008 wurde ihm seine Strähne durch Lewis Hamilton ruiniert, der ihn an der Boxenausfahrt abräumte.

2005 gelang ihm mit McLaren aber auch der einzige Sieg in Montreal. "Ich habe dort gewonnen, was ziemlich gut ist, aber ich habe auch ein paar Rückschläge erfahren", kommentiert er seine bisherigen Kanada-Auftritte. "Häufig war das Rennen eine ziemliche Lotterie, da es dort viele Dinge gibt, die das Rennen beeinflussen können. Das Wetter kann sich rasch ändern, manchmal funktionieren die Reifen oder die Strecke nicht optimal, manchmal gibt es viele Safety-Car-Einsätze, oder manchmal fährt ein anderer Fahrer in dich rein, wenn du an der roten Ampel wartest", spricht der Iceman süffisant jene Schlüsselszene von 2008 an.

Doch was braucht der Finne, um auch in diesem Jahr wieder eine gute Punktausbeute abzugreifen? "Ein gutes Auto", weiß der 33-Jährige. "Wie bei jedem Kurs muss man das Setup exakt hinbekommen. Man braucht ein gut ausbalanciertes Chassis mit mittlerer Abtriebskonfiguration, zudem will man nicht zu hart zu den Bremsen sein, weil man hier sehr aggressiv bremsen muss. Ich mag den Stop-and-Go-Stil der Strecke."

Bessere Chancen in Kanada?

Laut dem Mann aus Espoo sollte der Circuit Gilles Villeneuve dem Lotus wieder eher entgegenkommen als Monaco, da es hier nicht so sehr auf die Qualifikation ankommt, wie noch vor Wochenfrist im Fürstentum von Monaco. "Es ist nicht einfach vorbeizukommen, aber es gibt ein oder zwei Stellen zum Überholen", rechnet sich Räikkönen am Sonntag bessere Chancen aus. Ein besseres Ergebnis muss auf jeden Fall her, will man Vettel und Red Bull an der Spitze nicht aus den Augen verlieren.


Fotos: Lotus, Großer Preis von Monaco


"Sicherlich haben wir in Monaco Boden auf die Spitze verloren, aber es ist noch nicht vorbei", gibt sich der Iceman kämpferisch. "Es ist noch früh in der Saison, und 21 Punkte sind noch nicht zu viel, besonders wenn Sebastian irgendwann auch ein schlechtes Wochenende hat. Das Wichtigste ist, dass wir zu unserem Rennlevel von vor Monaco zurückkehren, um die Dinge so früh wie möglich in unsere Richtung zu lenken."

Auch Teamkollege Romain Grosjean will nach zwei Nullnummern in Folge die Dinge wieder in seine Richtung lenken. Das Monaco-Wochenende mit drei Unfällen ist abgehakt, nun kommt Montreal. Und dort stehen die Vorzeichen nicht schlecht: Im Vorjahr holte der Franzose als Zweiter sein bestes Karriereergebnis. Allerdings geht Grosjean mit dem Handicap von zehn Startplätzen, die er nach der Qualifikation zurückgesetzt wird, in das Wochenende. "Aber wir arbeiten hart, um die beste Strategie auszutüfteln, wieder nach vorne zu kommen", verspricht er.

2012 ist ihm das vom siebten Platz aus gelungen, am Ende stand ein zweiter Platz zu Buche. "Und wir versuchen mit Sicherheit ein weiteres fantastisches Ergebnis zu erreichen. Klar wird es mit der Strafe ein wenig schwieriger, aber wir nehmen die Herausforderung und geben unser Bestes. Die Strecke ist interessant und nicht einfach zu lernen, aber wie wir meistens sagen: Wenn man ein gutes Resultat hat, mag man die Strecke auch", so der Lotus-Pilot.

Grosjean, der Konsolen-Meister

Aber auch abseits der Strecke fühlt sich der Franzose in Montreal pudelwohl: "Die Stadt ist großartig. Die Leute sprechen französisch, der Ort ist lebendig, es gibt einige großartige Restaurants und jeder hier ist wirklich einladend." Doch was zählt, ist das Ergebnis auf der Strecke. Dafür hat Grosjean nicht nur im Simulator geübt: "Es ist meine Lieblingsstrecke auf der Xbox, obwohl es in Wahrheit viel welliger ist als auf dem heimischen Sofa."

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Im vergangenen Jahr konnte Romain Grosjean über Platz zwei jubeln Zoom Download

"Ich genieße das Gefühl, den Mauern nah zu sein - obwohl ich in Monaco gelernt habe, dass ich es nicht genieße, den Mauern zu nah zu sein", schildert der ehemalige GP2-Meister weiter. "Aber Montreal ist anders als Monaco, es gibt viele lange Geraden und harte Bremsmomente. Der Streckenbelag kann ebenfalls eine große Herausforderung sein, wie wir in den vergangenen Saisons gelernt haben, es wird also interessant sein, welcher Griplevel in diesem Jahr vorhanden ist."

"Außerdem kann das Wetter in Montreal sehr wechselhaft sein. Ich bin sicher, dass er ein herausfordernder und aufregender Grand Prix wird." Zudem sorgt die Zeitverschiebung bei vielen Piloten für einen Jetlag, was Grosjean durch eine frühe Ankunft umgehen will. "Manchmal kann die Herausforderung, den Jetlag zu besiegen und guten Schlaf zu bekommen, so hart sein, wie das richtige Setup für das Auto zu finden."

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