Pirelli rechnet mit einem oder zwei Stopps

Reifenhersteller Pirelli rechnet am Rennsonntag mit Ein-Stopp- und Zweistoppstrategien und sieht dabei Raum für unterschiedliche Varianten

von · 25.05.2013 · 19:51 Uhr

(Motorsport-Total.com) - Die dritte Pole-Position in Folge holte sich im heutigen Qualifying Mercedes- Pilot Nico Rosberg. Ein Erfolg, der seinem Vater Keke Rosberg, Weltmeister von 1982 und Sieger von Monaco 1983, nicht vergönnt war. Nico Rosberg fuhr seine Pole-Zeit (1:13,876) mit den supersoften P Zero Red, die gemeinsam mit den soften P Zero Yellow für dieses Wochenende nominiert wurden. Er unterbot damit die Vorjahreszeit von Michael Schumacher (Mercedes) um fast eine halbe Sekunde.

Nico Rosberg kam im Qualifying mit den Pirellis am besten zurecht

Eine halbe Stunde vor Beginn der ersten Qualifying-Session begann es zu regnen. Daher nutzten alle Fahrer den Intermediate Cinturato Green. Schnellster war Williams-Pilot Pastor Maldonado. Außerdem gelang Caterham dank Giedo van der Garde das erste Mal in diesem Jahr der Sprung in Q2.

Auch in der zweiten Session regnete es, daher waren wieder die Intermediates gefragt. Fünf Minuten vor dem Ende von Q2 wechselten die Piloten auf die supersoften Slicks. Die Bestzeit dieser Session gelang Sebastian Vettel (Red Bull).

Rosberg dominierte das Wochenende

In Q3 nutzten die Teams von Anfang an die supersoften Slicks. Die Pole-Position entschied sich erst während der letzten Sekunden, als Nico Rosberg an seinem Teamkollegen Lewis Hamilton vorbei zog.

Rosberg dominierte bisher das Wochenende. Schon am Donnerstag erzielte er in FP1 und FP2 die schnellsten Zeiten. In FP3 heute Vormittag führte er ebenfalls mit sieben Zehntelsekunden Vorsprung.

Paul Hembery, Direktor Motorsport bei Pirelli, sagt: "Das Qualifying gestaltete sich als eine Herausforderung. Durch die feuchte Strecke ließ sich der Grip schwer einschätzen. Außerdem waren einige Streckenabschnitte deutlich nasser als andere. Doch mit jeder Session wurden die Zeiten schneller. Um so mehr Bedeutung bekam dadurch das richtige Timing für jede Qualifying-Runde. Wie immer ist in Monaco ein guter Startplatz wichtig für ein erfolgreiches Rennen."

Hembery: "Es bieten sich viele Optionen an"

"Dennoch bieten sich viele Optionen für die Strategie an. Wir erwarten, dass sich die Teams je nach Auto für einen oder zwei Boxenstopps entscheiden. Der Reifenverschleiß sollte nicht sehr hoch sein. Glückwunsch an Mercedes. Es wird spannend sein zu sehen, ob sie auch das Rennen mit der richtigen Strategie für sich entscheiden können."

Der geheime Strategie-Prophet von Pirelli: In Monaco muss die Strategie sehr flexibel sein, um auf Positionswechsel oder die hohe Wahrscheinlichkeit eines Safety-Car Einsatzes reagieren zu können. Theoretisch scheint eine Zweistoppstrategie am schnellsten zu sein: Start auf den supersoften Slicks, Wechsel in Runde 20 auf die soften Reifen, erneut softe Slicks in Runde 49. Als Alternative bietet sich die Einstoppstrategie sein: Start auf den supersoften Reifen, in Runde 36 Wechsel auf die soften. Oder Start auf den soften Pneus und in Runde 42 Wechsel auf die supersoften.