Nach dem Freitag: Red Bull und Ferrari auf Augenhöhe?

0,017 Sekunden trennten Fernando Alonso am Freitag von der Zeit von Sebastian Vettel - Die Chefdesigner der beiden Topteams reden um den heißen Brei herum

von Mario Fritzsche · 10.05.2013 21:01

(Motorsport-Total.com) - Red Bull und Ferrari liegen nach den beiden Freitagstrainings zum Grand Prix von Spanien in Barcelona scheinbar auf Augenhöhe. Scheinbar, denn was die gefahrenen Zeiten - Weltmeister Sebastian Vettel war am Nachmittag die Winzigkeit von 0,017 Sekunden schneller als Vize-Weltmeister Fernando Alonso - wert sind, lässt sich zum derzeitigen Zeitpunkt nur schwer beurteilen.

Nikolas Tombazis und Adrian Newey: Ja keine Geheimnisse preisgeben...

"Ich glaube, es ist schwierig, aus einem Freitag irgendwelche stichhaltigen Rückschlüsse zu ziehen", sagt Ferrari-Chefdesigner Nikolas Tombazis und fügt an: "Ich glaube, wir sind bei der Musik, aber es ist unmöglich zu sagen, wer mit wie viel Sprit unterwegs war."

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Da der Circuit de Catalunya im Vormittagstraining über weite Strecken feucht war, beschränkte sich der Fahrbetrieb mit Slicks in erster Linie auf das zweite Freie Training am Nachmittag. "Dadurch war es nicht einfach, alle geplanten Punkte abzuarbeiten", spricht Tombazis das Testen neuer Teile am F138 an und unterstreicht in Bezug auf die Konkurrenzfähigkeit der Roten: "Es ist nicht möglich, in nur einer Trainingssitzung die Antwort auf alle Fragen zu erhalten."

Daraufhin Red-Bull-Chefdesigner Adrian Newey: "Wenn Nik so freundlich wäre und uns verraten würde, mit wie viel Sprit Ferrari am Nachmittag unterwegs war, dann hätten wir eine genauere Vorstellung davon, wie das Kräfteverhältnis an der Spitze aussieht. Im Ernst: Zwischen Ferrari und uns geht es sehr eng zu. Auch Lotus wird vorn dabei sein. Sie können bekanntlich sehr gut mit den Reifen haushalten. Ich schätze, Mercedes wird einmal mehr die Außenseiterrolle einnehmen. Alles in allem ist es das Bild der vergangenen Wochen."

Welche neuen Teile die beiden Topteams Red Bull und Ferrari in Barcelona dabei haben, will keiner der beiden Chefdesigner verraten. "Ich werde das nicht kommentieren", so Tombazis. Newey gibt sich ähnlich zuknöpft. "Ist es nicht Teil dieses Sports herauszufinden, welche Neuerungen die anderen dabei haben?", so das Designgenie der Weltmeistertruppe aus Milton Keynes. Auf die Frage, was sich in den zahlreichen über Nacht aus der Fabrik angelieferten Kisten befand, scherzt Newey: "Wir müssen ja sicherstellen, dass die Jungs weiterhin mit Sandwiches versorgt sind."