• 14. April 2013 · 14:49 Uhr

Radverlust: 5.000 Euro Strafe für Red Bull

Red Bull kommt für den Radverlust von Mark Webber glimpflich davon: Die Rennkommissare verhängten eine Geldstrafe von 5.000 Euro

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Mark Webber (Red Bull) in Runde 15 des Großen Preis von China das rechte Hinterrad verloren hatte und deshalb ausschied, war absehbar, dass die Rennleitung diesen Zwischenfall noch einmal unter die Lupe nehmen wird. "Das wird noch Folgen haben. Man darf den Fahrer nicht weiterfahren lassen, wenn das Rad lose ist", hatte Experte Mark Surer unmittelbar nach dem Rennen bei 'Sky' prophezeit. Nach einer Untersuchung kamen die Rennkommissare Garry Connelly, Steve Chopping, Mark Blundell und Wang Feng zu dem Ergebnis, dass Red Bull sich eines Verstoßes gegen Artikel 23.12 des sportlichen Reglements der Formel 1 schuldig gemacht habe.

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In Runde 15 rollte Webbers Hinterrad herrenlos über die Strecke Zoom Download

Die Strafe fällt jedoch überraschend milde aus: Das Team muss lediglich 5.000 Euro zahlen. Als strafmildernd werteten die Rennkommissare laut offizieller Mitteilung, dass sich das Team zunächst nicht der Tatsache bewusst gewesen wäre, dass das Rad nicht richtig befestigt war. Nachdem das Problem erkannt worden sei, habe man den Fahrer angewiesen, das Auto abzustellen. Diese Erklärung wirft jedoch Fragen auf, denn Webber fuhr mehr als eine halbe Runde lang langsam um den Kurs, nachdem er ein Problem am rechten Hinterrad erkannt hatte.

"Er hat die Box gefragt, hat ihnen gesagt, dass hinten rechts etwas ist. Sie haben ihm gesagt, er soll langsam zurück kommen", sagt Experte Surer, der mit einer härtren Strafe gerechnet hatte: "Ich kann mich erinnern, Alonso hatte sowas auch mal, und dann wollten sie ihn sogar für ein Rennen sperren." Damit liegt er richtig. 2009 hatte war Fernando Alonso von Renault beim Großen Preis von Ungarn nach einem Boxenstopp ebenfalls mit einem nicht korrekt befestigtem Hinterrad auf die Strecke geschickt worden.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von China


Wegen dieses Verstoßes sperrte die FIA das Team zunächst für das nächste Rennen in Valencia. In einer Berufungsverhandlung wurde die Strafe auf 50.000 Euro reduziert. Red Bull hingegen muss nur ein Zehntel dieser Summer zahlen, obwohl auch heute Gefahr für andere Piloten bestand. Wie gefährlich ein herrenloser Reifen auf der Strecke sein kann, weiß GP2-Pilot Daniel Abt. "Es kann sehr gefährlich werden, wenn der Reifen einem anderen entgegenkommt. So ein Reifen ist ziemlich schwer. Gefährlich wird es, wenn er springt und wenn er in Kopfhöhe kommt. Dann kann das wirklich böse enden", sagt der Deutsche bei 'Sky'. "So ist alles gutgegangen, da sollte man draus lernen."

Warum Webber das Rad verloren hat, ist Red Bull derzeit noch nicht klar: "Wir müssen abwarten, bis wir die Komponenten zurückbekommen. Erst dann können wir verstehen, ob es ein Resultat der Kollision war", spricht Teamchef Christian Horner auf den Zwischenfall mit Jean-Eric Vergne an. "Das ist zwar unwahrscheinlich, aber bevor wir nicht alle Informationen haben, ist es schwierig Schlüsse zu ziehen."

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