• 17. März 2013 · 12:20 Uhr

Marussia "durchaus in Schlagdistanz" zum Mittelfeld

Erfolgreicher Auftakt für Marussia: Während sich Jules Bianchi der Caterhams schnell entledigen konnte, überholte Max Chilton einen von ihnen auf der Strecke

(Motorsport-Total.com) - Während vorne Red Bull, Ferrari und Lotus um den Sieg kämpfen, geht es auch beim Duell der Hinterbänkler knallhart zu. Derzeit scheint Marussia im Duell mit Caterham die Oberhand zu haben. Jules Bianchi und Max Chilton konnten in ihrem ersten Qualifying die Rivalen hinter sich lassen und auch im Rennen schnellere Runden drehen. Den Sieg im Hinterfeld konnte sich heute Bianchi mit seinem 15. Platz sichern (rund eine Minute hinter Williams-Pilot Valtteri Bottas), Chilton landete nach einer Kollision auf Rang 17.

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Marussia konnte die Konkurrenten von Caterham gut in Schach halten Zoom Download

"Ich bin sehr glücklich über mein heutiges Rennen und hätte mir keinen besseren Start in meine erste Formel-1-Saison vorstellen können", jubelt Bianchi. "Das gestrige Qualifying war eine ziemliche Herausforderung, aber heute war ich sehr ruhig. Generell lief alles sehr entspannt im Rennen und wir haben uns durch die Reifenhaushaltprobleme so gut es geht durchgeschlagen und unsere Möglichkeiten maximiert."

"Wir hatten nicht den Zeitluxus, also würde ich gerne den Ingenieuren, der Auto-Crew und dem ganzen Team dafür danken, dass sie mir geholfen haben, mich so gut wie möglich vorzubereiten. Sie haben einen großartigen Job gemacht. Es hat den Anschein, als hätte das Team über den Winter einen enormen Schritt gemacht und es ist schön zu sehen, wie positiv sie darauf reagieren."

Chilton früh zurückgeworfen

"Ich bin glücklich mit meinem Formel-1-Debüt", kommentiert Chilton. "Obwohl nicht alles glatt lief, bin ich froh, es abhaken zu können und zu wissen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Die Kollision mit van der Garde am Anfang des Rennens hat meinen Frontflügel zerstört, deswegen musste ich einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen. Das hat mich in die Situation gebracht, dass ich schnell in den Bereich der blauen Flaggen kam, wodurch es ein echter Kampf wurde, den verlorenen Boden wieder gutzumachen."

"Ich hatte einen guten Kampf mit van der Garde und konnte die Lücke weit genug zufahren, um ihn überholen zu können. Von da an war ich in der Lage, mehr meiner wahren Pace zu zeigen. Ich konnte Runden fahren, die drei Sekunden schneller waren als seine. Obwohl das Rennen seine frustrierenden Momente hatte, habe ich vielleicht eine Menge gelernt, was ich sonst nicht gelernt hätte. Das wird während der nächsten Rennen noch eine nützliche Erfahrung sein. Ich freue auf Malaysia, wo ich alles im Rennen wiederholen kann und in der Lage bin, das Mittelfeld anzugreifen."

"Im Großen und Ganzen sind wir mit unserem Debütrennen des MR02 zufrieden", so Teamchef John Booth. "Wir sind glücklich, dass die positiven Anzeichen aus den Wintertests unser wahres Performance-Level widerspiegeln. Jules ist ein fantastisches Rennen gefahren und hat die Caterhams schnell im Rückspiegel verschwinden lassen, um sich auf das Mittelfeld vor ihm zu konzentrieren. Wir sind auf den Supersofts gestartet und haben vielleicht ein wenig unterschätzt, wie schnell der Abbau eintreten würde. Darum haben wir uns für einen zeitigen Wechsel auf die Mediums entschieden, der Jules zurück in den Wettbewerb brachte."

Klappt der Anschluss ans Mittelfeld?

"Unglücklicherweise war die Lücke zu den Williams vor uns zu diesem Zeitpunkt schon recht groß und Jules hat einen guten Job gemacht, diese zu schließen. Der Rest seines Rennens bezog sich darauf, einen Stopp einzulegen, wenn sein Reifenabbau zu hoch war. Der sehr späte Wechsel auf den zweiten Satz Supersoft kam, als wir erheblichen Verschleiß an den Vorderreifen auf dem letzten Satz Medium hatten. Unter normalen Umständen wären wir vielleicht weitergefahren, aber da die Konkurrenz zu weit zurück war, war es sicherer, noch einen Stopp zu machen."

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Jules Bianchi gewann nicht nur auf der Paraderunde das Teamduell Zoom Download

"Max wurde durch die frühe Kollision mit van der Garde unglücklicherweise zurückgeworfen, da er zu einem zusätzlichen Stopp gezwungen war, um den Frontflügel zu wechseln. Der Zeitverlust, den so ein Boxenstopp mit sich bringt, hat ihn leider schon viel früher als Jules in den Bereich der blauen Flaggen gebracht. Davon kann man sich natürlich immer nur schwer erholen. Er hat ihn (van der Garde; Anm. d. Red.) dann im Rennen überholen können, aber durch die große Lücke zu Pic war nicht mehr genügend Zeit, ihn einzuholen."

"Wir verlassen Melbourne glücklich, denn wir haben uns über den Winter definitiv verbessert. Wir sollten die Mittelfeldteams sicherlich nie unterschätzen, aber ich denke, wir haben gezeigt, dass wir durchaus in Schlagdistanz sind. Wir müssen in den nächsten Rennen als Team hart arbeiten, um die Möglichkeiten zu nutzen, gegen sie zu fahren. Ich möchte jedem in Banbury für ihre harte Arbeit danken - und auch unserem Motorenlieferanten Cosworth. Wir sind auch sehr glücklich, dass wir ein so erfolgreiches Debüt mit unserem KERS-System hatten."

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