• 03. November 2012 · 22:07 Uhr

McLaren: Immer schnell, selten vorne

Laut Martin Whitmarsh und Sebastian Vettel konnten die "Chrompfeile" ihr wahres Potenzial wieder ausschöpfen, nachdem wieder perfekte Arbeit abgeliefert wurde

(Motorsport-Total.com) - Von einem Phoenix aus der Asche zu sprechen, wäre im Fall von McLaren und dem Qualifying in Abu Dhabi dick aufgetragen. Eine Überraschung ist die neue Topform der Truppe aus Woking, die Lewis Hamilton am Samstag mit der Pole-Position eindrucksvoll demonstrierte, aber mit Sicherheit. Martin Whitmarsh relativiert diesen Eindruck: "McLaren war auf dieser Strecke immer schon recht gut. In den vergangenen Rennen haben wir vielleicht nicht das volle Potenzial ausschöpfen können."

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Hamilton konnte das Potenzial des McLaren endlich wieder ausschöpfen Zoom Download

Der Teamchef verfolgt diesen Gedanken weiter: "Vielleicht sahen andere auch manchmal besser aus, als sie waren." Zustimmung erntet Whitmarsh ausgerechnet von einem Widersacher, den er und seine Truppe ordentlich geärgert haben: Sebastian Vettel. "Ich glaube, dass McLaren auch bei den vergangenen Rennen sehr schnell war, aber vielleicht es hier und da nicht ganz auf den Punkt gebracht hat", vermutet der Red-Bull-Pilot, den das nach eigener Aussage "natürlich nicht gestört" hat.

Vettel kommt beim Blick auf das Kräfteverhältnis zu einem überraschenden Fazit: "Wenn man die Rennen seit Spa anschaut, dann war und ist der McLaren mit das beste Auto im Feld." Obwohl er zuletzt vier Grands Prix in Serie gewonnen hatte. An diesem Wochenende scheint für die "Chrompfeile" wieder alles zu passen, die Pokale stehen aber noch nicht in der Vitrine. "Wir müssen Fehler vermeiden und einen guten Job abliefern", fordert ein vorsichtiger Whitmarsh.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Abu Dhabi


Der McLaren-Verantwortliche blickt voraus: "Die Voraussetzungen sind ganz gut, aber es liegen noch eindreiviertel Stunden Rennen vor uns." Denn Vettel lanciert selbst eine Kampfansage, die nach seiner Bestrafung eigentlich nur Teamkollege Mark Webber Mut machen kann: "Sie sind nicht über alle Berge, sondern noch in Reichweite, und wir müssen schauen, dass wir das Beste aus unseren Fähigkeiten machen, um möglichst nah ranzukommen oder vorbeizukommen."

Geht es nach Whitmarsh, läuft der Sonntag in Abu Dhabi anders als der in Noida vor Wochenfrist: "Unsere Longruns waren recht gut. Wir sind in besserer Verfassung als genau vor einer Woche", schildert er und verweist darauf, das Auto für beide Reifenmischungen abgestimmt zu haben: "In Indien haben wir beispielsweise nicht die Vorteile des weicheren Pneus nutzen können. Daran haben wir vor allem im zweiten Freien Training gearbeitet und diesbezüglich Fortschritte gemacht."

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