Toro Rosso: Der Aufschwung hält an

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso feiert zum vierten Mal in dieser Saison ein Punkteresultat. Für den neunten Rang von Daniel Ricciardo im Nachtrennen von Singapur addiert man sich zwei Zähler auf das dünne Konto. "Es ist schön, wieder in den Punkten zu sein. Das zeigt, dass wir nach der Sommerpause gut in die zweite Saisonhälfte starten konnten. Auch wenn es nicht immer Punkte geworden sind, so haben wir dennoch jederzeit um Zähler mitkämpfen können", erklärt der Australier.

© xpbimages.com

Daniel Ricciardo brachte den Toro Rosso in Singapur auf Platz neun ins Ziel Zoom Download

"Wir haben etwas vom Safety-Car profitiert. Ich musste mich anschließend gegen die Konkurrenten hinter mir verteidigen. Ich bin mit Platz neun sehr glücklich. Ich hatte am Zweikampf mit Mark Webber viel Freude. Leider konnte ich Felipe Massa nicht halten. In der Schlussphase habe ich nicht mehr so viel in den Rückspiegel geschaut, sondern mich darauf konzentriert, vernünftige Rundenzeiten zu fahren", so Ricciardo nach 59 Runden in Singapur.

Pech hatte Teamkollege Jean-Eric Vergne. Der Franzose lag ebenfalls auf Punktekurs, wurde aber in Runde 39 von Michael Schumacher aus dem Rennen geräumt. "Unsere Strategie war gut und das Safety-Car spielte uns in die Karten. Mein Speed war gut, ich war ähnlich schnell wie die Spitze. Das hatte ich so nicht erwartet. Generell bin ich mit dem Wochenende zufrieden, denn mir sind von Freitag bis Sonntag erhebliche Fortschritte gelungen. Es ist allerdings schade, dass ich die Punkte für Platz acht - oder sogar Rang sieben - nicht mitnehmen konnte", sagt Vergne.

"Kurz vor dem Unfall war ich dabei, auf Sergio Perez vor mir aufzuholen. Ich habe spät gebremst, um ihn zu schnappen. Ich weiß nicht genau, wie sich alles abspielte, aber ich habe das Gefühl, dass Michael zu spät bremste und es nicht mehr vermeiden konnte, in mich hinein zu krachen", beschreibt Vergne den Auffahrunfall, den Schumacher verursacht hatte. "Es macht keinen Sinn, sich jetzt darüber aufzuregen. Solche Dinge passieren. Selbst der erfahrenste Pilot macht mal Fehler. Er hat sich entschuldigt und damit ist die Sache vom Tisch." Schumacher wurde allerdings bestraft. Er muss in Japan zehn Plätze weiter hinten starten.

"Wir konnten den positiven Trend von Monza fortsetzen. Auch dort lagen wir auf Punktekurs, bis an Daniels Auto ein Problem mit dem Benzindruck auftrat", freut sich Teamchef Franz Tost über den guten Trend bei seiner Mannschaft. "Hier haben wir Platz neun nach Hause gebracht. Es hätte sogar mehr sein können, denn auch Jean-Eric lag auf Punktekurs, bevor er leider die Kollision mit Schumacher hatte."

"Beide Fahrer haben gute Leistungen gezeigt", lobt der Österreicher. "Daniel bot am Ende des Rennens einen tollen Zweikampf gegen seinen Landsmann Mark Webber. Jean-Eric war bei seinem ersten Besuch auf dieser anspruchsvollen Strecke stark unterwegs. Das Team hat gut gearbeitet. Am Freitag fehlte uns Performance, aber wir konnten das Auto für Samstag und Sonntag verbessern."

"Die Enttäuschung über das Ausscheiden von Jean-Eric wird durch die Freude ausgeglichen über die Tatsache, dass wir auf einer Strecke gut aussahen, auf der wir nicht damit gerechnet hatten. Das heißt, dass wir mit neuem Optimismus auf die Rennen in Japan und Südkorea schauen dürfen", meint Tost und blickt mit großer Zuversicht auf die anstehenden Aufgaben in der Formel 1.