• 25. März 2011 · 04:06 Uhr

Auftakt in Melbourne: 1:0 für Webber

Mark Webber stellt im Psychoduell mit Sebastian Vettel auf 1:0 - Red Bull degradiert die Konkurrenz schon im ersten Freien Training zu Statisten

(Motorsport-Total.com) - Endlich hat das Reden ein Ende, endlich können die Grand-Prix-Stars wieder ihren Gasfuß sprechen lassen: Im australischen Melbourne wurde heute Morgen die Formel-1-Saison 2011 mit dem ersten Freien Training im Albert-Park eröffnet! Die erste Bestzeit des neuen Jahres sicherte sich wenig überraschend ein Red-Bull-Pilot, allerdings nicht Weltmeister Sebastian Vettel, sondern dessen Teamkollege Mark Webber.

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Für Webber beginnt das Wochenende in der Heimat genau nach Plan Zoom Download

Für Vettel begann die Saison nach genau acht Minuten der Session, doch zunächst absolvierte er lediglich zwei Installationsrunden. Nach knapp einer Stunde lag er zum ersten Mal in Führung - zu jenem Zeitpunkt 0,348 Sekunden vor Webber, der ebenso neun Runden absolviert hatte. Auch wenn es am Freitagmorgen in Wahrheit um nichts geht, war einem sofort klar: Die beiden Teamkollegen kämpfen vom ersten Moment an um einen psychologischen Vorteil für diese Saison.

Psychoduell zwischen Webber und Vettel

Den sicherte sich letztendlich Webber, der nach Ablauf der regulären 90 Minuten doch noch die Spitze übernahm und eine Bestzeit von 1:26.831 Minuten hinlegte. Damit blieb er sogar nur um eine Sekunde hinter der Freitagsbestmarke von 2010 zurück, die damals erst am Nachmittag von Lewis Hamilton (McLaren) erzielt wurde. Sonstige Vorkommnisse bei Red Bull: Webber war einmal leicht neben der Strecke, Vettel ruinierte einen Pirelli-Reifensatz.

Erst mit einer Sekunde Rückstand - ein erster Indikator für das Kräfteverhältnis - reihte sich Fernando Alonso (Ferrari) auf dem dritten Platz ein. Der Spanier war im zweiten Sektor sogar schneller als die Red Bulls, verlor im ersten und dritten Abschnitt aber eine Menge Zeit. Das liegt auch daran, dass Red Bull im Gegensatz zu den vergangenen Jahren in Sachen Topspeed bestens aufgestellt zu sein scheint - dank des verstellbaren Heckflügels?

Hinter Alonso und Nico Rosberg (Mercedes/+1,321) folgten Rubens Barrichello (Williams/+1,599), die beiden McLaren-Piloten und Michael Schumacher (Mercedes/+1.859) auf den weiteren Plätzen. Kamui Kobayashi (Sauber/+1,894) und Witali Petrow (Renault/+1,934) komplettierten die Top 10 und den Kreis jener Piloten, die weniger als zwei Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Webber hatten. Felipe Massa (Ferrari/+2,011) wurde Elfter.

Bei McLaren und Renault - Nick Heidfeld tauchte zunächst mit 2,097 Sekunden Rückstand auf Rang zwölf auf - wurde heute erneut mit Aero-Glubber experimentiert, um den Luftstrom besser verfolgen zu können. Generell erinnerte das erste Freie Training noch stark an die Wintertests, weil viele Teams neue Komponenten im Gepäck haben und diese natürlich auch ausprobieren wollen. Nicht bei allen scheinen die Verbesserungen jedoch die erhoffte Wirkung zu zeigen.

Keine Überraschungen im Mittelfeld

So ist zum Beispiel Adrian Sutil (Force India/+2,483) als 13. noch ein Stück weit von den anvisierten Top 10 entfernt, ebenso wie Sebastien Buemi (Toro Rosso/+2,497), der als 14. aber zumindest Lokalmatador Daniel Ricciardo (16./+2,637) knapp hinter sich ließ. Zwischen den beiden B-Red-Bulls reihte sich Williams-Rookie Pastor Maldonado ein. Sergio Perez im zweiten Sauber wurde 17., kannte aber die Strecke im Albert-Park noch nicht.

Unter ferner liefen das Marussia-Virgin-Team um Timo Glock (21./+8,458). Generell scheinen die drei (inzwischen nicht mehr) neuen Teams weiterhin das Schlusslicht zu bilden, schließlich sind ihre Autos die einzigen ohne KERS. Besonderes Pech für Lotus: Freitagstester Karun Chandhok ruinierte sein Chassis gleich in der Aufwärmrunde mit einem peinlichen Fahrfehler. "Kein großartiger Auftakt von Karun", ärgert sich Technikchef Mike Gascoyne.


Fotos: Großer Preis von Australien


Indes musste HRT die Jungfernfahrt des neuen F111, die eigentlich schon beim letzten Barcelona-Test stattfinden hätte sollen, erneut vertagen. Zwar arbeiteten die Mechaniker des spanisch-deutschen Teams mit Sitz in Greding die Nacht durch, dennoch mussten der indische Comeback-Routinier Narain Karthikeyan und Vitantonio Liuzzi während der ersten 90 Minuten dieses Wochenendes von der Box aus zuschauen.

Was diese Reihenfolge für den Rest des Wochenendes zu bedeuten hat, ist noch völlig unklar. Denn zwar waren die Pirelli-Reifen (zunächst nur die Hard-Mischung) stabiler als im Vorfeld befürchtet, aber alleine schon aufgrund von variierenden Benzinmengen können die Unterschiede in Melbourne theoretisch bis zu fünf Sekunden betragen. Nur eines scheint gesichert zu sein: Red Bull ist wieder das Team, das es zu schlagen gilt.

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