• 13. Oktober 2025 · 10:33 Uhr

Ferrari-CEO nimmt Formel-1-Team in die Pflicht: "Wir müssen gewinnen"

Während Ferrari-CEO Benedetto Vigna auch in der Formel 1 wieder Titel feiern möchte, sind die Ferrari-Aktien an den Börsen in der vergangenen Woche abgestürzt

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-CEO Benedetto Vigna hat den Anspruch des Herstellers bekräftigt, die lange Titelflaute in der Formel 1 endlich zu beenden, nachdem das Unternehmen auf dem "Capital Markets Day" seine wirtschaftlichen Ziele vorgestellt hat.

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Charles Leclerc beim Formel-1-Rennen in Singapur 2025 Zoom Download

Der italienische Rennstall, historisch gesehen das erfolgreichste Team der Formel 1, hat seit 2008 keinen Konstrukteurstitel in der Königsklasse mehr gewonnen. Der letzte Fahrertitel datiert sogar aus 2007, als Kimi Räikkönen Weltmeister wurde.

Dabei feiert Ferrari in anderen großen Rennserien derzeit große Erfolge. Das Werksteam führt die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2025 an und hat zudem die vergangenen drei Ausgaben der 24 Stunden von Le Mans gewonnen.

Dieses Thema kam am vergangenen Donnerstag während des "Capital Markets Day" auf, einer Veranstaltung, bei der ein Unternehmen seine langfristigen Strategien und finanziellen Ziele präsentiert.

"Beim letzten Mal haben wir uns verpflichtet, Rennen zu gewinnen", sagte Vigna dort und erklärte: "Uns ist das mit dem 499P in der Langstrecke gelungen, aber in der Formel 1 müssen wir uns verbessern. Wir müssen gewinnen. Das sind wir unseren treuen Fans auf der ganzen Welt schuldig."

Ferrari für Elkann "eine persönliche Angelegenheit"

Die Veranstaltung bot Ferrari die Gelegenheit, seine Vision sowohl für den Rennsport- als auch für den Automobilbereich vorzustellen. Die Italiener gaben bekannt, dass man für dieses Jahr einen Umsatz von 7,1 Milliarden Euro erwartet, der bis 2030 auf 9 Milliarden Euro steigen soll - bei einem bereinigten Gewinn von mindestens 3,6 Milliarden Euro.

Der Ferrari-Vorsitzende John Elkann erklärte: "Ferrari ist einzigartig, und das in drei Dimensionen: Tradition, Technologie und Rennsport. Die perfekte Kombination dieser drei Seelen definiert Ferrari. Der Rennsport, eine Geschichte, die vor fast 100 Jahren auf der Strecke begann, bestimmt, wer wir sind."


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"Ich möchte das ganz klar sagen: Das ist für mich eine persönliche Angelegenheit. Mein Engagement gilt als Präsident, als Mehrheitsaktionär und vor allem als jemand, der Ferrari sein ganzes Leben lang mit Leidenschaft begleitet hat", so Elkann.

"Ich setze mich dafür ein, dass jede Entscheidung, die wir treffen, die Einzigartigkeit von Ferrari stärkt. Ich stehe zu unseren Mitarbeitern, deren Talent und Hingabe die größte Garantie für unsere Zukunft sind. Ich stehe zu unseren geliebten Ferrari-Fahrern, die uns ihre Träume anvertrauen."

"Und ich stehe zu unseren treuen Fans, die sehnsüchtig darauf warten, uns in der Formel 1 siegen zu sehen, so wie wir es in der Langstrecke tun. Mit Stolz haben wir die Le-Mans-Trophäe nach drei aufeinanderfolgenden Siegen nach Hause gebracht."

Ferrari-Aktien stürzen an den Börsen ab

Trotz der ambitionierten Pläne liegen die erwarteten Gewinne unter dem Wachstumsziel, das Ferrari noch im Jahr 2022 ausgegeben hatte, was an den Börsen in Europa und den USA zum bislang schlechtesten Tag für die Italiener führte.

Die Ferrari-Aktien fielen um 15 Prozent an der New Yorker Börse (NYSE), was den größten Tagesverlust seit dem Börsengang im Jahr 2015 bedeutete, und um mehr als 14 Prozent in Mailand.

Es war der schwerste Einbruch seit der Erstnotierung in Italien Anfang 2016, just an dem Tag, an dem Ferrari die Technologie seines ersten Elektroautos, das im nächsten Jahr debütieren soll, vorstellte.

"Die Leute hatten einen höheren Umsatz erwartet, das ist klar", sagte Vigna auf einer anschließenden Pressekonferenz, "aber ich denke, es ist wichtig, dass wir das umsetzen, was wir sagen. Wir können keine Versprechen machen, die wir nicht halten können."

"Ich glaube, das hat der Markt verstanden. Und ich denke, die Menschen sehen auch die Chancen. Aber wir müssen auch vorsichtig sein, wenn wir sie nutzen", so Vigna.

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