• 07. Februar 2024 · 11:15 Uhr

FIA verliert wichtige Mitarbeiter aus der Rechtsabteilung

Der Personalexodus bei der FIA geht weiter: Erneut verlassen zwei wichtige Mitarbeiter aus der Rechtsabteilung den Verband

(Motorsport-Total.com) - Zwei hochrangige Mitarbeiter der Rechtsabteilung der FIA, die stark in die Formel 1 involviert waren, verlassen die Organisation, sodass die Abwanderung von Mitarbeitern aus dem Dachverband anhält.

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Die FIA muss erneut wichtige Mitarbeiter ziehen lassen Zoom Download

Pierre Ketterer, Direktor für Governance und Regulierung, und Edward Floydd, Leiter der Rechtsabteilung für kommerzielle Angelegenheiten, die beide im Namen der FIA an den Verhandlungen über das Concorde-Agreement beteiligt waren, verlassen die Organisation.

Ketterer, der im April eine neue Aufgabe beim Internationalen Olympischen Komitee übernimmt, kam 2010 zur FIA. Er galt lange Zeit als einer der wichtigsten Juristen der Organisation und vertrat sie in Disziplinarfällen sowohl in der Formel 1 als auch im gesamten Sport sowie in externen Angelegenheiten und war auch stark in Compliance-Fragen involviert.

Unter dem früheren Präsidenten Jean Todt leitete er die Verhandlungen der FIA über das aktuelle Concorde-Agreement, das bis 2026 läuft, schuf 2011 die FIA-Rechts- und Disziplinarordnung und war maßgeblich an der Entwicklung des Verhaltenskodex in der Coronaphase beteiligt, der die Wiederaufnahme der Formel 1 im Jahr 2020 ermöglichte.

Der Rücktritt des 45-Jährigen wurde den Teams am Montag bei der Sitzung der Formel-1-Kommission in London offiziell bestätigt.

"Ich werde Pierre persönlich und beruflich vermissen", sagt FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem. "Ich kenne ihn seit 14 Jahren - lange bevor ich FIA-Präsident wurde. Ich habe ihn immer als akribisch in seinem Engagement für den Verband und unsere Mitglieder erlebt."

"Er war eine herausragende und respektierte Persönlichkeit in unserer Organisation. Ich möchte ihm für seinen unschätzbaren Beitrag und seine unerschütterliche Professionalität danken. Ich bin zuversichtlich, dass mit dem Team, das Pierre zusammengestellt hat, die Governance und die regulatorischen Angelegenheiten der FIA in guten Händen sind."


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"Er hat sich entschieden, seine Karriere nach vielen Jahren treuer Dienste in eine neue Richtung zu lenken, und ich wünsche ihm für seine neue Aufgabe alles Gute", so der Präsident.

"Ich habe eine große Leidenschaft für den Sport und der Wechsel zum IOC ist eine Art Traum", sagt Ketterer. "Ich habe 14 Jahre bei der FIA verbracht und wollte neue Herausforderungen in einer anderen Sportorganisation suchen."

"Es ist ein bittersüßer Moment für mich, denn ich bin sehr traurig, den Motorsport zu verlassen und Kollegen und Freunde zu verlassen. Ich habe eine sehr wichtige Beziehung zum Präsidenten, ich weiß, wie schwer es ist, sein Vertrauen zu gewinnen, und wir hatten in den letzten zwei Jahren eine großartige Zeit."

Floydd war der wichtigste zivil- und handelsrechtliche Berater der FIA und leitete die juristischen Verhandlungen und Beratungen zu den Verträgen mit den Veranstaltern der Rennserien und war in dieser Funktion auch an den Concorde-Gesprächen beteiligt.

Einige Abgänge in den vergangenen Monaten

Ketterer und Floydd gehören zu einer wachsenden Zahl von Personen, die die FIA in den letzten Monaten aus unterschiedlichen Gründen verlassen haben, darunter der ehemalige Formel-1-Sportdirektor Steve Nielsen und der Technische Direktor Tim Goss.

Goss wurde kürzlich zum zukünftigen Technischen Direktor des RB-Teams ernannt und schließt sich damit einem weiteren Abgang aus der FIA an, der ehemaligen Technischen Direktorin der Formel E, Alessandra Ciliberti, die die Leitung des Designprozesses beim Team aus Faenza übernommen hat.

Deborah Mayer, die Vorsitzende der Kommission für Frauen im Motorsport, entschied sich Ende letzten Jahres, ihren Vertrag nicht zu verlängern.

Einige andere, weniger prominente Formel-1-Mitarbeiter haben die FIA ebenfalls verlassen, allerdings hat die FIA im Zuge der Umstrukturierung unter Sulayem auch neue Mitarbeiter eingestellt.


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Im Zuge dieser Umstrukturierung hat die FIA die neue Position des Chief Legal Officer geschaffen und kürzlich Paul O'Dowd eingestellt, der zuvor Leiter der Rechtsabteilung bei McLaren Applied war, dem Unternehmen, das die Formel-1-Technologie des Schwesterteams in anderen Bereichen nutzt.

"Die FIA hat in den letzten zwölf Monaten eine umfassende Umstrukturierung durchlaufen", sagt ein Sprecher. "Wir haben zehn neue Abteilungen geschaffen und den Verband umstrukturiert, um für die Zukunft besser gerüstet zu sein."

"Während einige Mitarbeiter den Verband verlassen haben, um sich anderen Aufgaben zu widmen, konnten wir in den letzten Monaten drei neue Mitarbeiter im Managementteam begrüßen: den Chief Legal Officer, den Chief Commercial Officer und den Senior Director für Nachhaltigkeit und EDI (Gleichstellung, Vielfalt und Integration; Anm. d. Red.)."

"Auch in den Bereichen Sport und Mobilität haben wir zahlreiche Schlüsselpositionen neu besetzt."

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