• 23. Januar 2016 · 08:07 Uhr

Berger: "Ecclestone und Todt haben ihre Macht verkauft"

Ex-Pilot Gerhard Berger sieht Bernie Ecclestone und Jean Todt als Schuldige für die aktuellen Probleme der Formel 1 und erstellt ein Profil für den "neuen" Ecclestone

(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger geht mit Bernie Ecclestone und Jean Todt hart ins Gericht. Der Österreicher wirft dem Formel-1-Boss und dem FIA-Präsidenten vor, die derzeitige Krise der Königsklasse des Motorsports selbst verursacht zu haben: "Bernie und Jean haben ihre Macht verkauft."

Foto zur News: Berger: "Ecclestone und Todt haben ihre Macht verkauft"

Ecclestone harmoniert mit Todt nicht so gut wie mit dessen Vorgänger Max Mosley Zoom Download

Die zwei Formel-1-Entscheidungsträger seien zwar grundsätzlich die richtigen Leute, müssten aber als "Einheit" auftreten, um den Sport aus der Krise führen zu können. Stattdessen reden derzeit laut Berger in der Formel 1, die er als "Debattierklub" bezeichnet, zu viele Interessengruppen mit. Ecclestone hat die Hersteller vor einigen Jahren mit mehr Macht geködert, damit diese sich bis 2020 an die Formel 1 binden. Das räche sich jetzt: "Die Situation ist brutal verfahren".

Berger: Red-Bull-Dilemma hätte verhindert werden müssen

Neben Rechteinhaber CVC Capital Partners sind Ecclestone und Todt schuld daran, dass Red Bull für die kommende Saison beinahe ohne Motor dagestanden wäre, meint Berger. "Sie hätten nie zulassen dürfen, dass ein Team in so eine Gasse laufen kann", kritisiert er gegenüber 'auto motor und sport'.

Foto zur News: Berger: "Ecclestone und Todt haben ihre Macht verkauft"

Berger findet, dass Mateschitz einen anderen Umgang verdient hätte Zoom Download

"Es muss Mechanismen geben, die das vorher abfangen. Es kann nicht sein, dass jemand so viel Erfahrung, Erfolg, Geld und Enthusiasmus in diesem Sport investiert und dann die Schadenfreude vieler aushalten muss, wenn Red Bull keinen Motor bekommt. Deshalb ist es wichtig, dass bei der Motorenversorgung keiner auf der Strecke bleiben darf."

Der 56-Jährige sieht für die Zukunft der Formel 1 nur eine Chance: eine Rückkehr zum alten System der Diktatur. "Es braucht einen fähigen und finanziell unabhängigen Mann, mit allen Wassern gewaschen, mit Sport im Blut, mit umfassendem Wissen und der nötigen Macht ausgestattet, der das Thema von oben herab lenkt", erstellt Berger ein Anforderungsprofil für den "neuen" Ecclestone. "Dann soll jeder entscheiden, ob er mitmachen will oder nicht. Das war das alte System, und es hat funktioniert. Und dort müssen wir wieder hin."

Berger fordert Kostenkontrolle

Den Herstellern könne man nicht vorwerfen, nur im eigenen Interesse zu handeln. Darüber brauche es aber eine Instanz, welche die Interessen des Sports und die der Fans vertritt. Sie müsse "die letzte Entscheidung treffen", fordert Berger. "Bei demokratischen Abstimmungen mit den Teams gibt es viel zu viele schlechte Kompromisse."

Der zehnfache Grand-Prix-Sieger spricht sich auch für eine Budgetobergrenze aus: "Für mich ist eine Kostenkontrolle zwingend notwendig. Und das Geld sollte genau gleich aufgeteilt werden." Ferrari und Mercedes wäre es am liebsten, wenn die anderen Teams nur als Statisten agieren. "Deshalb braucht der Sport eine Polizei, die sagt: Alle müssen die Chance haben, konkurrenzfähig zu sein", sagt Berger. "Es ist nicht hilfreich, dem mehr zu geben, der sowieso schon immer gewinnt."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Fahrer, die beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring gestartet sind
Formel-1-Fahrer, die beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring gestartet sind
Foto zur News: F1: Grand Prix von Aserbaidschan (Baku) 2025
F1: Grand Prix von Aserbaidschan (Baku) 2025
Pre-Events

Foto zur News: Max Verstappen bei seinem NLS-Gastspiel
Max Verstappen bei seinem NLS-Gastspiel

Foto zur News: Barrichello, Montoya und Co.: Diese Fahrersöhne wollen in die Formel 1
Barrichello, Montoya und Co.: Diese Fahrersöhne wollen in die Formel 1

Foto zur News: Honda-Meilensteine in der Formel 1
Honda-Meilensteine in der Formel 1
Anzeige Von 0 auf Genuss in 8 Minuten
Folge Formel1.de
AnzeigeFormel-1 Tickets Niederlande Grand Prix 2026 kaufen
Videos
Foto zur News: Warum Kimi Antonelli für Toto Wolff zum Problem werden könnte I F1 2025
Warum Kimi Antonelli für Toto Wolff zum Problem werden könnte I F1 2025
Foto zur News: Nordschleifen-Debüt: Hat Max Verstappen seinen "Führerschein" bekommen?
Nordschleifen-Debüt: Hat Max Verstappen seinen "Führerschein" bekommen?

Foto zur News: Max in der "Grünen Hölle": Kann der F1-Champion auch dort gewinnen?
Max in der "Grünen Hölle": Kann der F1-Champion auch dort gewinnen?

Foto zur News: Schumis Tränen in Monza 2000: Was Bruder Ralf heute darüber denkt
Schumis Tränen in Monza 2000: Was Bruder Ralf heute darüber denkt
formel-1-countdown
 
Top-Motorsport-News
Foto zur News: "Geht mit dem Auto nicht": Ist Glocks bisheriger Nachteil jetzt widerlegt?
DTM - "Geht mit dem Auto nicht": Ist Glocks bisheriger Nachteil jetzt widerlegt?

Foto zur News: Doch kein Karriereende: Logan Sargeant vor IMSA-Debüt
WEC - Doch kein Karriereende: Logan Sargeant vor IMSA-Debüt

Foto zur News: WRC Finnland 2025: Reifenschäden bei Hyundai, Toyota mit Fünffachführung
WRC - WRC Finnland 2025: Reifenschäden bei Hyundai, Toyota mit Fünffachführung

Foto zur News: Bagnaia: "Meine Geduld mit Ducati geht zu Ende" - Gigi Dall'Igna antwortet
MotoGP - Bagnaia: "Meine Geduld mit Ducati geht zu Ende" - Gigi Dall'Igna antwortet
Formel 1 App