• 27. Januar 2013 · 20:12 Uhr

Erster Arbeitstag: Wolff ab Montag in Brackley

Toto Wolff tritt eine Woche nach seiner Präsentation als Mercedes-Sportchef seinen Dienst in der Fabrik in Brackley an: "Wichtig, dass man vor Ort jemanden hat"

(Motorsport-Total.com) - Während sich der halbe Formel-1-Zirkus kurz vor Beginn der Wintertests beim traditionellen Skirennen in Kitzbühel eine letzte Auszeit gönnte, verbrachte Neo-Mercedes-Sportchef Toto Wolff das Wochenende zwar auch in Österreich, aber knapp vier Autostunden weiter östlich in Wien. "Ich bin in den letzten Wochen so viel unterwegs gewesen, dass ich mich auf ein Wochenende in Wien, in meiner Heimatstadt, gefreut habe, und mit meinen Kindern beim Eislaufen war", erklärt der 41-Jährige im Interview mit dem 'ORF'.

Foto zur News: Erster Arbeitstag: Wolff ab Montag in Brackley

Toto Wolff im Mercedes-Dress: Der Österreicher beginnt den Job morgen Zoom Download

Ab morgen beginnt dann der Ernst des Lebens bei seinem neuen Arbeitgeber: "Seine Arbeit beginnt am kommenden Montag. Da sind wir beide drüben in England und werden gemeinsam ganz konsequent versuchen, die Probleme dort zu lösen", berichtet Niki Lauda, als Aufsichtsratsvorsitzender des Mercedes-Teams in der Befehlshierarchie Vorgesetzter von Wolff. Lauda ist oberster Chef auf Stuttgarter Seite des Formel-1-Projekts, hat aber keine operative Funktion und wird daher auch nicht permanent in der Fabrik in Brackley sein.

Wolff schon: "Es ist wichtig, dass man vor Ort jemanden hat, der die englische Mentalität versteht, der da gewisse Erfahrung hat", so Laudas neuer Kollege, der "mit gewissem Sarkasmus" festhält, dass "die Engländer natürlich den Motorsport erfunden" haben: "Die haben schon viel Know-how, aber ich glaube, es ist wichtig, dass man die Mentalität versteht. Ein Engländer würde nie sagen, dass er einem Thema widerspricht. Er sagt nur: 'I wouldn't disagree.' Das ist eine sehr diplomatische Ausdrucksweise, die wir in Österreich nicht so haben - wir sind da wesentlich direkter. Und ich glaube, da verlangt es eine gewisse Sensibilität."

Zudem ist er ein intimer Kenner der Marke Mercedes, unter anderem als jahrelanger Geschäftspartner von AMG- und HWA-Gründer Hans-Werner Aufrecht: "Ich kenne natürlich Mercedes seit vielen Jahren aufgrund des Engagements mit Mercedes, deswegen passt das gut. Aber ich würde diese Vorschusslorbeeren gerne ein bisschen dämpfen. Ich habe noch nicht mal einen einzigen Tag richtig gearbeitet, beginne am Montag. Jetzt geht's darum, dass wir unsere Arbeit richtig machen und Erfolge abliefern. Das wird wichtig sein."


Toto Wolff: Unfall auf dem Nürburgring im Jahr 2009

Video wird geladen…

  Weitere Formel-1-Videos

"Schwierig" gestaltet sich neuerdings sein Verhältnis zu Ehefrau Susie, die weiterhin Entwicklungsfahrerin bei Williams ist, also jenem Team, an dem Wolff weiterhin Anteile hält. Durch diesen Interessenkonflikt innerhalb der Familie kommt es naturgemäß zu ungewohnten Situationen: "Sie kam vor zehn Tagen von einem Aerodynamik-Test zurück und ich habe meine normale Frage gestellt: 'Wie war dein Tag?' Die Antwort war: 'Ich bin mir nicht sicher, dass ich mit dir darüber sprechen kann.'"

"Wir lachen natürlich darüber", will der neue Mercedes-Sportchef dieses Thema nicht überbewertet wissen und ergänzt: "Unser Thema ist Motorsport zu Hause. Das wird jetzt im Detail nicht mehr so diskutiert, aber ich freue mich sehr über ihre Rolle. Sie ist sehr stark eingebunden in die Entwicklung des neuen Fahrzeuges. Wir haben jetzt einen gemeinsamen Standort, der ist Oxford. Sie fährt 20 Minuten in den Süden, zu Williams, und ich fahre 20 Minuten in den Norden, zu Mercedes. Es ergibt sich gut."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Foto zur News: Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere
Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere

Foto zur News: Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg
Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg

Foto zur News: Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es  2024 ohne die fünf Topteams ...
Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es 2024 ohne die fünf Topteams ...

Foto zur News: Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Folge Formel1.de
Formel-1-Quiz

Wer siegte 1963 bis 1965 dreimal in Folge beim Grand Prix der Niederlande in Zandvoort?

Top-Motorsport-News
Foto zur News: WRC Rallye Kroatien 2024: Reifenpoker - Neuville führt knapp vor Evans
WRC - WRC Rallye Kroatien 2024: Reifenpoker - Neuville führt knapp vor Evans

Foto zur News: Remy Gardner beste Yamaha: Warum das erste WSBK-Podium so spät kam
WSBK - Remy Gardner beste Yamaha: Warum das erste WSBK-Podium so spät kam

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"
NR24 - mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"
Anzeige InsideEVs