• 30. September 2010 · 15:48 Uhr

Ferrari: Kein Einwand gegen das RRA

Die Teamvereinigung FOTA freit sich über die neue und verlängerte Sparvereinbarung für die Formel 1, der sich auch Ferrari angeschlossen hat

(Motorsport-Total.com) - Bei einem weiteren Treffen der Teamvereinigung FOTA wurde am Sonntag in Singapur ein neues Resource-Restriction-Agreement (RRA) unterschrieben, das die aktuelle Sparvereinbarung ersetzt und um fünf Jahre länger als ursprünglich geplant, also bis Ende 2017, läuft. Das RRA regelt, wie viel die Rennställe maximal ausgeben dürfen.

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Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali kann mit dem neuen RRA leben Zoom Download

Im Zuge des Streits zwischen FIA und FOTA wollte der damalige FIA-Präsident Max Mosley zunächst eine Budgetobergrenze von 30 Millionen Britischen Pfund (umgerechnet knapp 35 Millionen Euro) pro Saison einführen. Doch die Teams, allen voran Ferrari, stiegen dagegen auf die Barrieren. Als Kompromiss einigte man sich darauf, die Kosten "auf das Niveau der frühen 1990er-Jahre" zu senken, was in Form des FOTA-RRA anvisiert wurde.

FOTA freut sich über gemeinsamen Erfolg

Doch im Zuge der weltweiten Finanzmarktkrise wurden im vergangenen Jahr einige überhastete Sparentscheidungen getroffen, sodass sich viele Teams ein neues RRA gewünscht haben, bevor das alte ab 2011 in vollem Umfang in Kraft treten konnte. Diesbezüglich wurde am Sonntag in Singapur eine Einigung erreicht: "Das sollte den Sport weiter stabilisieren", freut sich FOTA-Chef Martin Whitmarsh, und Renault-Boss Eric Boullier feiert die Unterschrift als "Erfolg für die FOTA".

Erfolg vor allem deswegen, weil auch Ferrari an Bord ist, obwohl man den Italienern oft unterstellt, dass sie am liebsten ohne Budgetrestriktionen arbeiten würden. Stefano Domenicali bestreitet dies: "Alle behaupten immer, dass Ferrari sein eigenes Ding machen will, aber das stimmt nicht", sagt er. "Das RRA wurde zum Vorteil der Formel 1 eingeführt, denn unser Sport muss sich verändern. Ferrari will dabei eine fundamentale Rolle spielen, denn wir sind das einzige Team, das seit Anfang an dabei ist."

Der Teamchef deutet an, dass eine Formel 1 ohne RRA in Maranello noch besser ankommen würde, aber: "Selbst wenn wir fantastische Einnahmen haben, können wir ja nicht gegen uns selbst fahren. Daher respektieren wir die Situation und wir glauben, dass das, was erreicht wurde, gut für die Formel 1 ist", unterstreicht er seine Kompromissbereitschaft. "Andererseits ist auch wichtig, dass die kleineren Teams schätzen, was wir tun, denn wenn man es übertreibt, verstößt man gegen den Kodex."

War das alte RRA zu radikal?

Diese Gefahr besteht mit dem neuen RRA offenbar nicht, denn selbst Renault stand auf Ferraris Seite, als es darum ging, das bisherige RRA aufzulockern: "Die ursprüngliche Entscheidung für die Sparmaßnahmen im vergangenen Jahr stand in einem speziellen Kontext, denn die Hersteller hätten in einer Konkurrenzmeisterschaft antreten können. Das RRA in der alten Form hätte dem Sport sogar schaden können, denn es war zu radikal", findet Boullier.

"Wenn jemand eine Lücke findet, dann muss er sie offenlegen und etwas dagegen tun."Martin Whitmarsh
Mit der neuen Vereinbarung, die ab kommender Saison greift, können hingegen alle leben, auch wenn den kleinen Teams ein Beibehalten der ursprünglichen Restriktionen entgegengekommen wäre. Aber Whitmarsh ist dennoch zufrieden mit dem Kompromiss: "Wir haben intensiv daran gearbeitet und Schlupflöcher gestopft", so der McLaren-Teamchef. "Wenn jemand eine Lücke findet, dann muss er sie offenlegen und etwas dagegen tun. Dazu haben wir uns verpflichtet."

"Alle Teams mussten Kompromisse eingehen, um dieses Ziel zu erreichen", betont Whitmarsh und lobt den Zusammenhalt innerhalb der FOTA: "Kaum jemand hätte wohl vorhersagen können, dass wir das auf die Reihe kriegen würden. Dafür muss man die Teams der Formel 1 wirklich loben, denn sie waren sehr verständnisvoll und kooperativ. Durch diese Einstellung konnten wir in Singapur ein wichtiges Abkommen auf den Weg bringen."

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