Blanker Hintern von Bottas bringt Zehntausende Dollar an Spenden
Mit blankem Hinterteil präsentiert sich Valtteri "Bottass" in seinem Kalender für 2024 und sammelt damit Zehntausende Dollar für wohltätige Zwecke
(Motorsport-Total.com) - Ein Formel-1-Fahrer als Nacktmodel? Als Valtteri Bottas einen Kalender für 2024 mit Aufnahmen seines blanken Hinters ankündigte, staunten nicht nur Fans, sondern anfangs auch seine eigene Mutter nicht schlecht. Doch das Ziel der ungewöhnlichen Idee bestand darin, Geld für wohltätige Zwecke zu sammeln.
Und der Erfolg gibt Bottas recht, denn der Verkauf seines Nacktkalenders hat mittlerweile über 150.000 Dollar für die Männergesundheitsorganisation Movember eingebracht.
So verkündet der Finne in den sozialen Medien stolz: "Vielen Dank für all die Unterstützung. Mit den Spenden und den Kalendern haben wir zusammen einen beträchtlichen Betrag für Movember gesammelt - das heißt, WIR haben wirklich geholfen und werden das Leben vieler Menschen beeinflussen und retten."
"Die endgültigen Zahlen werden in den nächsten Tagen berechnet, aber wir sprechen von rund 150.000 Dollar an gesammelten Geldern!", nennt Bottas eine vorläufige Summe. Eine erste Auflage von 10.000 Stück des Kalenders war über www.bottass.com schnell vergriffen, sodass weitere Exemplare gedruckt wurden.
Alles begann mit einem Bild im Bach
Das ungewöhnliche Projekt entstand aus dem öffentlichen Interesse, das ein Foto aus dem vergangenen Jahr auf sich gezogen hatte. Es zeigte den nackten Bottas beim Schwimmen in einem Bach in Aspen, kurz nach dem Grand Prix von Miami.
Abzüge des Bildes wurden für den guten Zweck verkauft - und schon damals kamen mehr als 50.000 Euro zusammen. Mit Fotograf Paul Ripke entstand so die Idee zum Kalender.
"Vergangenes Jahr, als ich dieses Foto aus Aspen veröffentlicht habe, war es ziemlich populär", erinnert sich Bottas. "Wir haben eine ganze Menge Geld gesammelt. Da ich viel mit Paul zusammenarbeite, der ein guter Freund von mir ist, begannen wir über die Idee zu scherzen: 'Stell dir vor, es gibt den ganzen Kalender.'"
"Und als dann der November, also der Movember-Monat, näher rückte, fingen wir an zu denken, dass das etwas ist, was wir tun könnten, etwas wirklich, wirklich Gutes", erklärt Bottas. Der "Movember" steht im Zeichen der Männergesundheit. Jährlich werden Spenden vor allem für Prostatakrebsforschung gesammelt.
So auch im Falle des "Bottass"-Kalenders: "Wir beschlossen, dass wir es tun sollten, aber für wohltätige Zwecke. Es ist hauptsächlich für die Prostatakrebsforschung, also einen guten Zweck. Der Movember konzentriert sich sehr auf dieses Thema."
"Ich kenne einige Leute, die damit zu kämpfen hatten", verrät der Formel-1-Pilot. "Und ich denke, bei Männern, wie beim Movember, der sich auf die Gesundheit von Männern konzentriert, haben viele Leute Angst, über solche Dinge zu sprechen. Deshalb habe ich mich ganz offen gezeigt und versucht, ein Vorbild zu sein."
Bottas' Mutter war zu Beginn skeptisch
Auf die Frage nach der Reaktion von Freunden und Familie räumt Bottas allerdings ein, dass er seine Mutter erst davon überzeugen musste, dass es eine lohnende Übung war.
"Nun, ich habe eine Nachricht von meiner Mutter bekommen. Sie versteht auch nicht wirklich gut Englisch und hat einige der Videos gesehen, die ich gepostet habe, und sie war ziemlich verwirrt und besorgt. So in der Art: 'Bist du sicher, dass das der Weg ist, den du gehen willst?'", erzählt der Finne von ihrer Reaktion.
"Dann habe ich ihr die Sache mit der Wohltätigkeit erklärt, und jetzt ist es gut", klärt er auf. Auch vielen anderen sei es so gegangen: "Die Leute haben mich gefragt: Warum hast du das gemacht? Warum willst du deinen Hintern zeigen? Aber dann habe ich den Wohltätigkeitsaspekt erklärt und die Leute haben es verstanden."
Im Vorfeld das diesjährigen Las-Vegas-Grand-Prix stellten Bottas und Ripke das fertige Werk offiziell vor. "Wir hatten diese Kunstgalerie am Montag, und die Leute, die dorthin kamen, hatten keine Ahnung, was passieren würde", erklärt der Finne.
"Und sie waren so verwirrt, als wir anfingen, jeden Druck Schritt für Schritt zu zeigen, dass sie fragten: 'Was passiert hier? Aber dann haben sie irgendwie verstanden, dass es witzig und für einen guten Zweck ist. Es hat wirklich Spaß gemacht."