• 12. Februar 2022 · 15:55 Uhr

Vettel überrascht von Streichung der F1-Kniegeste gegen Rassismus

Dass es 2022 vor den Formel-1-Rennen keinen Kniefall gegen Rassismus mehr gibt, überrascht Sebastian Vettel - Lando Norris trotzdem zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Im Kampf gegen Rassismus gibt es bei zahlreichen großen Sportveranstaltungen weltweit seit Jahren ausdrucksstarke Gesten. In den meisten Fällen gehen die Sportler für einige Sekunden aufs Knie. Diese Art der Zeichensetzung hatte sich in den vergangenen beiden Jahren auch in der Formel 1 durchgesetzt, nämlich im Rahmen der Anti-Rassismus-Kampagne "We Race As One".

Foto zur News: Vettel überrascht von Streichung der F1-Kniegeste gegen Rassismus

Kniegesten wie hier von Stroll, Vettel, Hamilton will die Formel 1 2022 nicht mehr sehen Zoom Download

Zwar gingen in der Startaufstellung vor den Grands Prix nicht alle Formel-1-Piloten aufs Knie, der Großteil aber schon. In der Saison 2022 wird es die Kniegeste nicht mehr geben.

Denn wie seitens der Formel 1 am Dienstag mitgeteilt wurde, soll eine Videobotschaft der Fahrer im Rahmen von "We Race As One" zwar weiterhin vor dem Start der Rennen ausgestrahlt werden. Die seit 2020 im Programm vorgesehene Zeit für Gesten hat man für 2022 aber gestrichen.

Vettel bedauert, dass Fahrer nicht gefragt wurden

Neben Lewis Hamilton ist Sebastian Vettel einer derjenigen Formel-1-Piloten, die sich in den vergangenen beiden Jahren für die entsprechende Zeit im Vorprogramm der Rennen stark gemacht haben, um Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Dass dies ab sofort nicht mehr vorgesehen ist, überrascht Vettel.

"Sie haben das einfach geändert", ärgert sich Vettel über die Entscheidung der Formel-1-Bosse und bedauert, dass man die Fahrer nicht einbezogen hat. "Ich denke, die Probleme, die wir angehen, werden nicht innerhalb von zwei Jahren gelöst sein. Deshalb war ich ein wenig überrascht", so der viermalige Formel-1-Weltmeister, nachdem er von der Änderung erfahren hat.

Foto zur News: Vettel überrascht von Streichung der F1-Kniegeste gegen Rassismus

Vettel waren die Gesten in der Startaufstellung stets wichtig Zoom Download

"Wahrscheinlich ist das nicht allen Fahrern wichtig. Aber ich denke, es gibt einige, denen es wirklich wichtig ist", so Vettel. Der Aston-Martin-Pilot hat derzeit nur eine Vermutung, weshalb man sich in der Formel-1-Chefetage zur Streichung der Gesten entschieden hat. "Wahrscheinlich wurde es ein bisschen zu stark und zu individuell für die geschäftliche Seite der Dinge", mutmaßt er.

Da er selber genau wie die meisten seiner Fahrerkollegen weiterhin hinter der Botschaft steht, hat Vettel die Hoffnung, dass man im Kollegenkreis einen anderen Weg finden wird, um unter anderem auf die Rassismusproblematik aufmerksam zu machen: "Ich hoffe, dass wir als Fahrer einen Weg finden, zusammenzukommen und eine Möglichkeit finden, die Themen, die uns wichtig sind, trotzdem zu äußern."

Norris glaubt an "andere Dinge", um Rassismus anzusprechen

Lando Norris kann sich vorstellen, dass genau das gelingen wird. "Derzeit weiß ich noch nicht, wie der Plan aussieht. Wir Fahrer werden uns in der [Fahrergewerkschaft] GPDA aber zusammensetzen und wir werden uns auch mit den Formel-1-Verantwortlichen treffen, wenn der Saisonauftakt näher rückt."

Foto zur News: Vettel überrascht von Streichung der F1-Kniegeste gegen Rassismus

Lando Norris glaubt, dass ein anderer Weg gefunden wird, um Zeichen zu setzen Zoom Download

"Als Fahrer", so Norris weiter, "haben wir Themen, die wir voranbringen wollen, über die wir sprechen wollen."

Zur Streichung der Gesten in der Formel-1-Startaufstellung sagt Norris: "Natürlich glaube ich, dass es gute Gründe dafür gibt. Ich glaube, dass wir stattdessen andere Dinge tun werden, um entsprechende Themen anzusprechen."

Norris gehört wie Vettel und Hamilton zur Gruppe derjenigen Formel-1-Piloten, die sich in den vergangenen beiden Jahren regelmäßig in der Startaufstellung hingekniet haben, während andere ihre Botschaft gegen Rassismus im Stehen zum Ausdruck gebracht haben.

Die Formel 1 will laut der Ankündigung vom Dienstag dieser Woche ab sofort mit Taten statt mit Gesten gegen Rassismus vorgehen, indem man sich laut Formel-1-Boss Stefano Domenicali verstärkt für Vielfalt und Inklusion einsetzen will.

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Fahrer, die beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring gestartet sind
Formel-1-Fahrer, die beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring gestartet sind
Foto zur News: Max Verstappen bei seinem NLS-Gastspiel
Max Verstappen bei seinem NLS-Gastspiel

Foto zur News: Barrichello, Montoya und Co.: Diese Fahrersöhne wollen in die Formel 1
Barrichello, Montoya und Co.: Diese Fahrersöhne wollen in die Formel 1

Foto zur News: Honda-Meilensteine in der Formel 1
Honda-Meilensteine in der Formel 1

Foto zur News: Formel-1-Testfahrten von Pirelli in Monza 2025
Formel-1-Testfahrten von Pirelli in Monza 2025
AnzeigeFormel-1 Tickets Österreich 2026 kaufen
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Warum Kimi Antonelli für Toto Wolff zum Problem werden könnte I F1 2025
Warum Kimi Antonelli für Toto Wolff zum Problem werden könnte I F1 2025
Foto zur News: Nordschleifen-Debüt: Hat Max Verstappen seinen "Führerschein" bekommen?
Nordschleifen-Debüt: Hat Max Verstappen seinen "Führerschein" bekommen?

Foto zur News: Max in der "Grünen Hölle": Kann der F1-Champion auch dort gewinnen?
Max in der "Grünen Hölle": Kann der F1-Champion auch dort gewinnen?

Foto zur News: Schumis Tränen in Monza 2000: Was Bruder Ralf heute darüber denkt
Schumis Tränen in Monza 2000: Was Bruder Ralf heute darüber denkt
Top-Motorsport-News
Foto zur News: "Geht mit dem Auto nicht": Ist Glocks bisheriger Nachteil jetzt widerlegt?
DTM - "Geht mit dem Auto nicht": Ist Glocks bisheriger Nachteil jetzt widerlegt?

Foto zur News: Doch kein Karriereende: Logan Sargeant vor IMSA-Debüt
WEC - Doch kein Karriereende: Logan Sargeant vor IMSA-Debüt

Foto zur News: WRC Finnland 2025: Reifenschäden bei Hyundai, Toyota mit Fünffachführung
WRC - WRC Finnland 2025: Reifenschäden bei Hyundai, Toyota mit Fünffachführung

Foto zur News: Bagnaia: "Meine Geduld mit Ducati geht zu Ende" - Gigi Dall'Igna antwortet
MotoGP - Bagnaia: "Meine Geduld mit Ducati geht zu Ende" - Gigi Dall'Igna antwortet
 
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Aserbaidschan
Baku
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Singapur
Singapur
Hier Formel-1-Tickets sichern!

USA
Austin
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Anzeige motor1.com