Emotionale Rückkehr: Peter Sauber zu Gast im Fahrerlager

Der Ex-Teamchef pflegt ein freundschaftliches Verhältnis zu Neubesitzer Longbow und freut sich über Wiedersehensszenen, unter anderem mit Felipe Massa

von Dominik Sharaf · 14.05.2017 13:21

(Motorsport-Total.com) - Erstmals seit fast zwei Jahren ist Ex-Teamchef Peter Sauber wieder zu Gast an der Formel-1-Rennstrecke. Der Schweizer ist auf Einladung des Finanzinvestors Longbow, an den er seine Mannschaft in der vergangenen Saison verkaufte, an den Circuit de Catalunya gekommen. Dem 'SonntagsBlick' berichtet er von einer emotionalen Rückkehr in das Paddock: "Was ich vermisse, sind die Menschen. Nicht die Rennen", sagt Sauber, der die Königsklasse zuletzt am Fernseher verfolgt hatte.

Peter Sauber ist zurück im Fahrerlager: Er freut sich über das Wiedersehen

Er müsse nicht immer unbedingt live dabei sein, betont der 73-Jährige, freut sich aber über Wiedersehensszenen mit früheren Weggefährten: "Als ich aus dem Auto ausstiegen bin, habe ich Felipe Massa gesehen", schildert Sauber ein zufälliges Treffen mit einem der vielen großen Talente, die er einst in die Formel 1 brachte. "Er ist sofort auf mich zugekommen - und wir haben uns umarmt."

Dass er nicht früher zurückgekehrt ist, begründet Sauber damit, dass er nach schwierigen Zeiten als Teambesitzer hätte Abstand gewinnen wollen. "In neun Monaten habe ich es geschafft, Distanz zu bekommen", sagt er. Damit, dass neben seiner Vertrauten und selbst ausgewählten Nachfolgerin Monischa Kaltenborn jetzt andere in Hinwil das Sagen haben, hat er kein Problem. Er spricht von einer "freundlichen Einladung" seitens Longbow und äußert sich lobend über die Verantwortlichen.

Fotostrecke: Peter Sauber wird 70

"Ich habe es gut mit ihm!", sagt Sauber über Longbow-Manager Pascal Picci, der ihn fragte, ob er nach Barcelona kommen wolle. Denn komplett vom Motorsport gelöst hat sich der gelernte Elektromonteur und Ex-Rennfahrer auch im Ruhestand nicht - zumindest emotional. "Die Formel 1 war 25 Jahre mein Leben. Das kann man nicht einfach vergessen", stellt Peter Sauber klar.