• 12. Juni 2016 · 05:43 Uhr

Rio Haryanto: Formel-1-Fahrer fastet im Ramadan

Manor-Rookie Rio Haryanto hält auch als Formel-1-Fahrer die Regeln des Fastenmonats Ramadan ein und konsultiert deswegen einen Arzt

(Motorsport-Total.com) - Mit Gottes Segen fährt der Manor-Fahrer Rio Haryanto in den nächsten Wochen um die Fortsetzung seines Paydriver-Vertrages. Als einziger Moslem unter den Formel-1-Fahrern fastet der Indonesier seit Anfang der Woche im Zuge des Fastenmonats Ramadan, was den Rennfahrer in Montreal auf besondere Weise auf die Probe stellt.

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Rio Haryanto steht zu seinem Glauben Zoom Download

"Rio hat diese Woche mit dem Fasten angefangen", bestätigt sein Manager Piers Hunnisett gegenüber 'Reuters'. Gemäß dem islamischen Glauben darf bis Anfang Juli von der Morgendämmerung an bis zum Sonnenuntergang nicht gegessen oder getrunken werden. Moslem Haryanto folgt selbst bei sportlicher Betätigung in der Formel 1 seinem Glaubensritual.

Auch die Rennen in Baku und Spielberg fallen in den Fastenmonat. Haryantos Manager sorgt sich daher um seinen Schützling. Der Mangel an Nahrung und Flüssigkeit könne die Konzentration des 23-Jährigen negativ beeinflussen. "Das Team und sein Physiotherapeut werden entscheiden, was am Sonntag zu tun ist. Es ist ein langes Rennen, in dem eine Dehydrierung drohen könnte", warnt Hunnisett.

"Das ist eine Frage der Sicherheit. Er ist in dieser Montreal-Woche seinem Glauben gefolgt, aber wir werden sehen, was der Rat des Teamarztes sein wird. Die Fahrer verlieren während eines Rennens viel Körperflüssigkeit und wir wollen nicht, dass er an Konzentration verliert, wenn er 350 km/h oder was auch immer fährt. Am Montag wird er dann aber weiterfasten", verrät der Manager.

Mit Gottes Segen soll auch Haryantos Millionenvertrag mit seinem Sponsor verlängert werden. Hauptgeldgeber ist bisher die staatliche Ölgesellschaft Pertamina, die fünf Millionen Euro für die Finanzierung des kleinen Formel-1-Rennstalls Manor beigesteuert hat. Laut Haryantos Manager seien die Gespräche für eine Fortsetzung des Deals mit der Regierung in Indonesien bereits in vollem Gange.


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Der Sponsoringvertrag sichert Haryanto das Manor-Cockpit bis zum elften Grand Prix dieser Saison. Damit fährt der 23-Jährige mindestens bis zum Ungarn-Rennen in der Formel 1. Um auch in den darauffolgenden Rennen an den Start gehen zu können, müssen weitere Gelder für den Paydriver aufgetrieben werden.

"Bis jetzt ist alles bezahlt. Es geht nur darum, ob wir es ausweiten." Piers Hunnisett
"Bis jetzt ist alles bezahlt. Es geht nur darum, ob wir es ausweiten. Die Nachrichten in Indonesien sind voll mit ihm und die Regierung liebt das. Er macht einen guten Job und hoffentlich sind wir langfristig hier. Er hat viele Menschen überrascht. Wenn Rio seinen Teamkollegen Pascal Wehrlein schlagen kann, ist das gut für seine Karriere. Das Team und die Ingenieure mögen ihn, aber am Ende zählt nur das Geld."
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