Lewis Hamilton sorgte in Bahrain für Aufregung. Jetzt durch die Backstage-Fotos klicken, was in Manama sonst noch geschah!
Es ist (schon wieder) das Wochenende des Nico Rosberg: Bereits am Freitag schwört er das Mercedes-Team auf sich ein - und dominiert Lewis Hamilton in allen Trainings. Mit Ausnahme des Qualifyings, in dem 77 Tausendstelsekunden fehlen.
Am Ende reicht's trotzdem zum fünften Sieg hintereinander. Beim Blick auf die Trophäe fällt auf: Auf dem Sockel sind alle Bahrain-Grand-Prix-Sieger seit 2004 eingraviert, ...
... was bei der Replika, die Rosberg sicher von Manama an den Frankfurter Flughafen bringt, nicht der Fall ist. Immerhin darf er die behalten. Das Original kassiert das Mercedes-Team ein. So steht's im Vertrag.
Der Weltmeister will zum Höhenflug ansetzen, das gelingt ihm derzeit aber nur im Schwerelosigkeits-Windkanal. Der Kleidungsstil: gewöhnungsbedürftig. Das zieht sich bei Hamilton in Bahrain wie ein roter Faden durch das Wochenende, ...
... denn auch bei diesen Socken hätte eine weibliche Beratung wohl ganz gut getan. Ob er die getragen hätte, wenn seine Ex Nicole Scherzinger noch an seiner Seite wäre? ;-)
"Scheich Lewis" am Sonntagmorgen: Gut gelaunt verkündet Hamilton via Social Media, dass er "nichts als Liebe und Respekt" für die hiesige Kultur empfindet. Das sehen die politischen Gefangenen in Bahrains Gefängnissen wohl ein bisschen anders. Und Amnesty International auch.
Wer bei Bahrain an brütend heiße Wüste denkt, der irrt - zumindest im Jahr 2016. Vor Beginn des Wochenendes wird der wunderschöne und allseits beliebte Paddock ein paar Mal richtig nass, und während der Session klettert das Thermometer nie über 25 Grad Celsius.
92.000 Zuschauer kommen nach Angaben des Veranstalters an den vier Tagen an den Bahrain International Circuit, davon nur 32.500 am Renntag. Formel 1 ist in Manama ein Event. Zum Beispiel beim Live-Auftritt von Star-DJ Avicii ("Wake Me Up").
Felipe Massa tut sich diesen Lärm nicht an. Mit der First Class in der eigenen Schlafkabine anreisen, man gönnt sich schließlich sonst nichts. Und einheitliche Pyjamas für die Entourage. Die Herren Formel-1-Millionäre haben es etwas bequemer als Otto Normalverbraucher.
Eigentlich auch Fernando Alonso, aber der schindet sich in Bahrain bis zur letzten Minute, um nach dem Horrorcrash in Melbourne starten zu dürfen. Bis Freitagabend versucht McLaren-Boss Ron Dennis alles, grünes Licht von den FIA-Ärzten zu bekommen. Vergeblich.
In Melbourne ist Alonso mit Esteban Gutierrez kollidiert. Dessen Chassis muss von Australien nach Italien transportiert und dort von Haas-Partner Dallara repariert werden - um zumindest als Ersatzchassis in Bahrain zur Verfügung zu stehen. Luftfracht sei Dank.
Sportlich betrachtet fährt das Sauber-Team 2016 hoffnungslos hinterher. Auch das Geld ist knapp, und Monisha Kaltenborn verpasst sogar die FIA-PK am Donnerstag. Aber den Atemschutz für die Mechaniker, den können sich die gebeutelten Schweizer immerhin noch leisten.
FIA-Präsident Jean Todt erklärt am Samstag, warum das neue Qualifying-Format trotz Premieren-Fiasko eine zweite Chance verdient hat. Mercedes-Sportchef Toto Wolff sagt vor der für Sonntag anberaumten Krisensitzung: Wer die Rückkehr zum 2015er-Modus verhindert, sollte gekreuzigt werden.
Das wäre dann wohl Todt, der das bewährte Format gar nicht mehr zur Abstimmung stellen will. FIA, Bernie Ecclestone und Teams einigen sich beim eineinhalbstündigen Meeting am Sonntagmorgen nur auf den nächsten Termin: Donnerstag, 7. April. Wolff beschreibt die Situation mit einem Wort: "Madness."
Diese beiden alten Freunde betrachten das Geschehen nur noch aus der Ferne und konzentrieren sich lieber auf das Büffet bei Pirelli: Gerhard Berger und Jean Alesi waren zwischen 1993 und 1995 Teamkollegen bei Ferrari, 1996 und 1997 dann auch bei Benetton.
Gedenkfeier für den kürzlich verstorbenen Formel-1-Journalisten Alan Henry (68): "Ich kannte AH seit mehr als 40 Jahren", sagt McLaren-Boss Ron Dennis, der ihm genau wie Niki Lauda sehr nahe stand. "Er war ein kompetenter, sorgfältiger, kritischer, aber auch fairer Journalist - und ein warmherziger, freundlicher und lustiger Mensch."
Spaniens ehemaliger König Juan Carlos scheint in der Rente viel Freizeit zu haben und reist derzeit mit dem Formel-1-Tross um die Welt. Hier im Gespräch mit Fernando Alonso und Rallye-Legende Carlos Sainz, dem Vater des gleichnamigen Toro-Rosso-Fahrers.
Das Haas-Team lebt den "American Dream": Sechster Platz in Australien, fünfter in Bahrain, mittendrin im Konzert der Großen. Romain Grosjean jubelt: "Das ist verrückt, völlig verrückt!" Und Technikchef Günther Steiner (links) kann sein Dauergrinsen nicht mehr verbergen.
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton sorgte mit einem ungewöhnlichen Auftritt vor dem Grand Prix von Bahrain für Aufregung im Internet. Der Mercedes-Fahrer kam in traditionell arabischer Kleidung, einer sogenannten Thawb, im Paddock an, um die Gastgeber in Bahrain zu würdigen. Doch damit handelte er sich teils scharfe Kritik ein.
"Nichts als Liebe und Respekt für diese Kultur, und für Bahrain", postete Hamilton mit zwei Rufzeichen auf Instagram, gemeinsam mit einem Foto seines weißen Gewands. Er fühle sich "königlich", schrieb er weiter: "Danke an die Königsfamilie, dass sie so gastfreundlich ist und sich so gut um mich kümmert."
Das ist genau genommen - zumindest nach westlichen Maßstäben - nicht hundertprozentig politisch korrekt, schließlich hat auch das sunnitische Königshaus in Bahrain im Arabischen Frühling 2011 Aufstände niedergeschlagen, zum Teil mit Panzern aus dem benachbarten Saudi-Arabien. Damals musste das Formel-1-Rennen sogar abgesagt werden.
Unmittelbar vor dem diesjährigen Rennwochenende hatte zudem die Menschenrechtsorganisation Amnesty International in einem Bericht angeprangert, dass die nach dem Arabischen Frühling angekündigten Reformen ausgeblieben seien. Zudem sitzen immer noch Oppositionelle und politische Aktivisten im Gefängnis. Aber das soll von der Formel-1-Party möglichst nicht ablenken.
In diesem Kontext wurde Hamiltons Instagram-Posting von vielen Usern als geschmacklos bewertet und kritisiert. Außerdem fiel einigen aufmerksamen Beobachtern auf, dass Hamilton zwar im traditionell arabischen Gewand erschien, aber trotzdem eine Jesus-Christus-Goldkette um den Hals trug - im krassen Widerspruch zum muslimischen Glauben in Bahrain.
Bahrain GP: Nico Rosberg feiert beim Italiener
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Nico Rosberg konnte sich in Bahrain seinen zweiten Saisonsieg holen. Der Deutsche erzählt am Flughafen, was er über den fünften Triumph in Serie denkt
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Zu sehen ist das Foto des Weltmeisters in der Thawb übrigens auf Bild 6 unserer traditionellen Backstage-Fotostrecke, die wie immer bunte und abwechslungsreiche Einblicke hinter die Kulissen des vergangenen Rennwochenendes bietet. So zum Beispiel auch ein Foto von Nico Rosberg, aufgenommen am Sonntagabend, mit dem Siegerpokal auf der Massagebank.
Außerdem beschäftigt sich "F1 Backstage" diesmal mit Felipe Massas Pyjama-Party in der First Class (Bild 9), den hitzigen Diskussionen um das umstrittene Qualifying-Format (Bild 13 & 14) und dem viel zu frühen Tod des angesehenen Formel-1-Journalisten und -Autors Alan Henry (Bild 16), der in Bahrain von Ron Dennis und Niki Lauda gewürdigt wurde.