• 16. Mai 2015 · 08:22 Uhr

Lewis Hamilton über Fitness: "Die Strapazen helfen"

Schlanke, hart trainierte Astralkörper sind aus Formel 1 nicht mehr wegzudenken - Vorbei die Zeiten, in denen James Hunts Party-Bäuchlein Rennen gewinnt

(Motorsport-Total.com) - Als 1984 ein gewisser Ayrton Senna die Formel-1-Bühne betrat, brachte er eine Revolution mit sich: Der akribisch arbeitende Brasilianer war der erste Pilot, der seinen Körper hingebungsvoll stählte, um vor allem am Ende eines Rennens Ermüdungserscheinungen vorzubeugen. Auch Michael Schumacher setzte Maßstäbe mit seinen hohen Ansprüchen an die körperliche Fitness. Heute sind Physiotherapeuten, Teilnahmen bei Leichtathletik-Events und ausgewogene Ernährung aus dem Alltag von Rennfahrern nicht mehr wegzudenken. Das hat auch seinen Grund: Jedes Anbremsen, jede Querbeschleunigung beim Kurvenfahren verursachen in der Formel 1 G-Kräfte, wie sie sonst nur Jetpiloten kennen.

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Ein Helm bedeutet Gewicht und trainiert die Muskeln: Hamilton trägt ihn daher oft Zoom Download

Durch die hohen Fliehkräfte ist eine robuste Nackenmuskulatur das A und das O. Weltmeister Lewis Hamilton verriet nun gegenüber dem Männer-Magazin 'Men's Health', dass er diese schon seit frühester Kindheit trainierte. Als Kind trug er deswegen so oft wie es ging einen Helm, an das er zehn-Kilogramm-Gewichte anbrachte. Schon zu Kart-Zeiten schaffte er so die Voraussetzungen für die Belastungen im Formel-Sport.

Trotzdem all des Trainings fühle er sich nach einem Rennen immer noch ausgelaugt: "Du kannst zehn Kilogramm auf den Helm draufpacken, was insgesamt (mit Helm; Anm. d. Red.) 13 Kilogramm sind, dich an das Ende einer Hantelbank legen und deinen Hals in alle möglichen Richtungen drehen. Aber auch dann, wenn du den ganzen Tag gefahren bist, schmerzt dein Nacken, als ob du nie trainiert hast."

Abgespeckt, Rampenlicht gemieden, kleine Fressattacken

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Die Kleidung verdeckt oft, welches Physis Rennfahrer haben Zoom Download

Auch anderweitig verkommen die körperlichen Anforderungen eines Rennfahrers zur regelrechten Tortur. Das gilt vor allem für die Saison 2014, als Autos und Fahrer durch die neue Motoren-Formel weit mehr wogen als das vom Reglement vorgeschriebene Mindestgewicht. Die Fahrer hungerten runter, so auch Hamilton. "Im vorigen Jahr musste ich sechs Kilo abspecken. Ich kam von 73 Kilogramm herunter auf 67", schildert der 1,74-Meter-große Leistungssportler: "Das war heftig, obwohl ich nicht viel verlieren musste, so wie es war."


Lewis Hamilton im historischen Silberpfeil

Aber auch mental ist Piloten-Training wichtig. Wer im Medienrampenlicht des Paddocks steht, nimmt jeden Abstecher ins Grüne dankend an. "Lange joggen gehen, eine Fahrradtour oder Skilanglauf helfen mir, von dem ganzen Lärm wegzukommen", erklärt Hamilton, weswegen er den Sport als Ausgleich braucht. Das sei zwar manchmal mühsam, aber: "Ich sage mir dann selbst: 'Genieß einfach die Strapazen, die du spürst, denn sie helfen dir dabei, als Erster über die Ziellinie zu kommen.'"

Neben all dem Strampeln für die Physis bleibt jedoch festzuhalten, dass auch Königsklasse-Fahrer nur Menschen sind. "Manchmal hast du einen Tag, an dem du es nicht haben kannst, dich diesem Regime hinzugeben", gesteht Hamilton: "Du bleibst einfach zu Hause und isst Junkfood." Das käme zum Glück nicht häufig vor. Aber auch da ist der WM-Leader wählerisch. Kohlensäurehaltige Getränke meidet er: "Ich fühle mich so viel frischer. Das sind kleine Unterschiede, die auch etwas zählen."

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