• 09. April 2012 · 10:45 Uhr

Newey: "Das war ein ganz besonderer Tag"

Adrian Newey zeigt sich nach seiner Auszeichnung zum OBE von der Queen beeindruckt und ist vor allem auf die Wertschätzung des Ingenieurswesens stolz

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Dienstag wurde neben Ex-Weltmeister Nigel Mansell auch Red-Bull-Designer Adrain Newey von Queen Elisabeth II. mit dem britischen Verdienstorden ausgezeichnet. Newey erhielt die Auszeichnung "Officer of the British Empire" (OBE). Im Interview spricht er über seine Begegnung mit der Königin und ihr erstaunliches Detailwissen. Außerdem erinnert er sich an seine Anfänge in der Formel 1. Die Auszeichnung erfüllt vor allem den Ingenieur in ihm mit Stolz.

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Adrian Newey wurde auf Schloss Windsor von der Queen geehrt Zoom Download


Frage: "Adrain, wie war der vergangene Dienstag für dich?"
Adrian Newey: "Das war ein ganz besonderer Tag, den man nur als Engländer so erleben kann. Ich war im Schloss Windsor und hatte das Glück, meinen OBE aus den Händen der Queen zu erhalten. Es war toll, sie ist eine beeindruckende Frau. Wir haben uns kurz unterhalten, als sie mir den Orden überreicht oder besser gesagt angesteckt hat."

"Sie wusste, dass ich im Motorsport arbeite und ich sagte ihr, dass ich schon einmal die Ehre hatte, ihr zu begegnen. Damals war sie zusammen mit Prinz Phillip zu Gast in der McLaren-Fabrik. Sie erinnerte sich daran, dass ich damals versucht hatte, ihn zum Einstieg ins Auto zu bewegen. Sie wusste auch, dass ich jetzt bei Red Bull arbeite, sie ist offensichtlich sehr gut informiert. Wir haben ein paar Worte über Red Bull gewechselt und uns die Hände geschüttelt."


Frage: "Was bedeutet dir diese Auszeichnung?"
Newey: "Das ist lustig, ich habe die Angewohnheit mir über solche Dinge erst dann Gedanken zu machen, wenn sie tatsächlich passieren. Ich lebe lieber in der Gegenwart. Es wurde mir erst bewusst, nachdem ich die Auszeichnung erhalten hatte, auf meinem Stuhl saß, und darauf wartete, meine Familie wiederzusehen. Da gingen mir einige Gedanken durch den Kopf. Ich erinnerte mich sehr deutlich an das Ende meines ersten Monats bei Fittipaldi, das erste Team, für das ich gearbeitet habe. Als ich damals meinen Gehaltsscheck bekam, dachte ich: 'Das ist erstaunlich, ich liebe diesen Job und werde sogar noch dafür bezahlt, obwohl ich nicht einmal glaube, dass ich besonders gut bin.'"

"30 Jahre später von der Queen dafür geehrte zu werden, war eine ungewöhnliche Erfahrung. Ich bin stolz darauf, dass das Ingenieurswesen eine derartige Wertschätzung erfährt. Ich bin Ingenieur und mit mir erhält der gesamte Berufsstand Anerkennung. Großbritannien hat leider die Angewohnheit, seine stolzes Erbe der industriellen Revolution und seine Erfindungsgeist zu vergessen. Dies durch die Auszeichnung zum OBE wieder in den Vordergrund zu rücken, hat mich als Ingenieur stolz gemacht.


Frage: "Wo befindet sich dein Orden jetzt?"
Newey: "Noch liegt er auf dem Küchentisch. Mein Großvater hat im Zweiten Weltkrieg zwei Orden erhalten, an deren Seite wird meine Auszeichnung ihren Platz finden."

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