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"Nicht so nett": Wie Schumacher auf die Red-Bull-Kritik von Marko reagiert
Helmut Marko hat noch einmal Kritik an Christian Horner geäußert - Warum Ralf Schumacher die Vorwürfe nachvollziehen kann, aber "ein bisschen schade" findet
(Motorsport-Total.com) - Nach seinem überraschenden Aus bei Red Bull hat Helmut Marko vor wenigen Tagen noch einmal zum Rundumschlag gegen Ex-Teamchef Christian Horner ausgeholt. Der 82-jährige Österreicher wirft dem Briten unter anderem vor, dass er in der Vergangenheit einige "schmutzige Spiele gespielt" habe.
© circuitpics.de
Ralf Schumacher kann die Kritik von Helmut Marko nachvollziehen, aber ... Zoom Download
Es sind deutliche Worte, die Formel-1-Experte Ralf Schumacher allerdings nicht überraschen. "Nein, überhaupt nicht", meint der 50-Jährige im Gespräch mit Sky und betont, dass er die internen Machtkämpfe in diesem Jahr bereits "oft genug erwähnt" habe. "Und es war auch klar, es waren zwei Lager."
Zwar glaubt der Deutsche, dass Red Bull mit den aktuellen Aussagen von Marko "nicht ganz happy" sei, aber "man muss Helmut Marko recht geben", findet Schumacher, der selbst noch einmal deutlich wird: "Das Team war ein Desaster. Es ist zerfallen."
Verhalten von Horner "hat gute Leute gekostet"
"Es hat unheimlich viele Personalien oder unheimlich viele Mitarbeiter verloren", erinnert der Sky-Experte. "Nur wegen Christian Horner, weil er eine Art und Weise an den Tag gelegt hat, so hörte man intern, von der es nur hieß: Er ist überhaupt derjenige, der hier alles erreicht. Er braucht keinen anderen."
"Das hat gute Leute gekostet", weiß Schumacher. "Und vor allem war das große Problem, dass niemand mehr kommen wollte." Anschließend habe es lange gedauert, bis sich Red Bull "im Einvernehmen mit der thailändischen Seite" von seinem langjährigen Teamchef trennen konnte.
Zwar habe Marko mit seinen jüngsten Aussagen also durchaus recht, doch "mir persönlich wäre es lieber gewesen, er hätte es zu der Zeit gemacht, als er noch da war, in Amt und Würden war", findet der 50-Jährige. Das Nachtreten gegen Red Bull sei "ein bisschen schade" und "eigentlich nicht so nett."
Und das ist nicht der einzige Punkt, den Schumacher kritisiert: "So gerne ich den Helmut mag, ich muss ihn aber daran erinnern, dass er noch zu Lebzeiten von Dietrich Mateschitz die Chance hatte, Horner zu entlassen." Damals waren die beiden allerdings noch sehr eng zusammen und hatten sich "für eine gewisse Sache verbündet."
Christian Horner hat "ganz wenige Freunde"
"Die hatten nämlich tatsächlich auch mal vor, ein großes Geschäft gemeinsam zu machen", verrät der frühere Formel-1-Pilot und schmunzelt: "Ich will jetzt nicht sagen welches, das wäre nicht ganz fair, aber Helmut Marko weiß genau, was ich meine. Und damals wollte Dietrich Mateschitz Horner schon loswerden, weil er ihn nicht als loyal angesehen hat."
"Deshalb muss ich sagen, er hat zwar recht", ergänzt Schumacher, "aber [es ist] ein bisschen schmutzige Wäsche waschen, die er selber hätte verhindern können." Die allgemeine Meinung über Christian Horner ändert sich dadurch allerdings nicht.
"Wenn man durch das Fahrerlager geht, das muss man ganz ehrlich sagen, und das liegt jetzt nicht an mir, hat er ganz wenige Freunde, eben aufgrund seiner Art und Weise", sagt Schumacher. "Ich kann ihm nur empfehlen beim Gardening zu bleiben, weil er schon einen bleibenden Eindruck in der Formel 1 hinterlassen hat."

