Red-Bull-Bekanntgabe "nächste Woche": Wer darf bleiben, wer muss gehen?
Ralf Schumacher glaubt die Cockpitbesetzung bereits zu kennen: "Nächste Woche" will Red Bull die Fahrer seiner beiden Formel-1-Teams für 2026 vorstellen
(Motorsport-Total.com) - Noch vor dem Ende der Formel-1-Saison 2025 will Red Bull seinen Fahrerkader für 2026 präsentieren. Das hat Red-Bull-Sportchef Helmut Marko im Gespräch mit Der Standard erklärt und für "nächste Woche" angekündigt - "vor Abu Dhabi". Marko selbst begründete den nicht näher eingegrenzten Termin damit, dass Ende November "gewisse Optionen" auslaufen, ging aber nicht weiter ins Detail.
© LAT Images
Die aktuellen Red-Bull-Teamkollegen Yuki Tsunoda (vorne) und Max Verstappen Zoom Download
Aus den Aussagen von Racing-Bulls-Geschäftsführer Peter Bayer bei Sky wiederum geht hervor: Auch das zweite Red-Bull-Team wird seine Fahrer für 2026 noch vor dem Formel-1-Finale in Abu Dhabi vorstellen, wahrscheinlich gleichzeitig mit Red Bull.
Bayer sagte, man sei "aus verschiedenen Gründen" zu einer Bekanntgabe gezwungen: "Wir müssen zum einen die Planung für die Reifentests in Abu Dhabi machen. Zum anderen möchte man natürlich idealerweise den Fahrern aus Fairness und Respekt die Entscheidung so schnell wie möglich mitteilen." Noch aber seien zumindest die Racing-Bulls-Fahrer nicht über ihre Zukunft informiert worden, sagte Bayer.
Yuki Tsunoda macht Andeutungen
Red-Bull-Fahrer Yuki Tsunoda ließ im Gespräch mit Viaplay andererseits bereits durchblicken, dass er sehr wohl eine Ahnung hat. Er formulierte etwas verklausuliert: "Ich weiß etwas, das ich nicht teilen kann, aber die meisten wissen es ohnehin bereits." Das könnte auf ein mögliches Aus als Red-Bull-Kaderfahrer hindeuten.
Formel-1-Experte Ralf Schumacher jedenfalls hält dieses Szenario für wahrscheinlich und bezeichnet es bei Sky als "relativ eindeutig, was mit Tsunoda passieren wird, denn da ging ja überhaupt gar nichts in irgendeine Richtung", meinte Schumacher.
Er schätzt: Red Bull werde den diesjährigen Formel-1-Rookie Isack Hadjar von Racing Bulls zum Teamkollegen von Max Verstappen machen. Ohne das zu bestätigen, erklärte Marko im Standard, was für Hadjar spricht: "Er ist nach drei Runden sofort am Limit, macht kompetitive Zeiten. Ein natürlicher Grundspeed. Er sucht nicht Fehler woanders, sondern bei sich. Er geht die Sache sehr professionell an, und da ist noch viel Potenzial nach oben."
Bekommt Liam Lawson nochmals eine Chance?
Bei Racing Bulls wiederum sieht Schumacher weiterhin Liam Lawson in einem der Cockpits. "Da bin ich mir ziemlich sicher", sagte Schumacher. "Denn einen verlässlichen Fahrer braucht man. Er hatte Glück im Unglück, dass er zurückkommen durfte und sich stabilisiert hat. Er wird die Chance haben, weiterzufahren."
Als Teamkollegen für Lawson erwartet Schumacher den aktuellen Formel-2-Fahrer Arvid Lindblad, der bereits wiederholt Formel-1-Probefahrten absolviert hat. Auch Lindblad bekommt Vorschusslorbeeren von Marko, der dessen "super Zeiten und präzise Aussagen" lobt. Gerade die Tests in älteren Autos seien für Lindblad ausdrücklich "positiv" verlaufen. "Er ist sehr clever und ein für sein Alter auch sehr weit entwickelter junger Mann", sagte Marko.

