Comeback in Enstone: Ex-Testerin Carmen Jorda wieder bei Alpine!
Die frühere Renault-Testpilotin Carmen Jorda hat wieder eine Rolle im Team: Die als PR-Blondine verspottete Spanierin wird sich um die F1 Academy kümmern
(Motorsport-Total.com) - Erinnern Sie sich noch an Carmen Jorda? Die Blondine wurde von Lotus 2015 zur Entwicklungsfahrerin ernannt und nährte damit die Hoffnungen auf eine Frau in der Formel 1. Doch für die meisten war die Spanierin vor allem eines: ein PR-Gag.
Lotus wollte mit der Verpflichtung Aufmerksamkeit erregen - und bekam sie. Denn sportlich war der Schritt damals in keinster Weise nachzuvollziehen, angesichts von drei Saisons mit jeweils null Punkten in der GP3-Serie - dem Vorgänger der heutigen Formel 3.
Testpilot Marco Sörensen schmiss damals im Team sogar hin, weil Jorda einen Vertrag erhielt, obwohl er laut eigener Aussage "zwölf Sekunden schneller" war. Wenig überraschend sollte es mit der großen Karriere und Einsätzen im Formel-1-Auto für sie nicht klappen.
Jetzt ist Jorda aber wieder da - und zwar in anderer Rolle. Bei Lotus-/Renault-Nachfolger Alpine wird sie als Leiterin für das Programm der F1-Academy zuständig sein - also die Formelserie für Frauen, die von Susie Wolff gemanagt wird - und Botschafterin von Partner Qatar Airways werden.
"Ich fühle mich geehrt, gemeinsam mit Alpine die Mentoring-Initiativen für Fahrerinnen innerhalb der F1-Academy zu leiten", sagt sie. "Ich freue mich darauf, mit Qatar Airways zusammenzuarbeiten und an Veranstaltungen nah bei den Fans teilzunehmen, ebenso wie an Community-Outreach-Programmen, die das Engagement der Fluggesellschaft für Empowerment und Exzellenz hervorheben."
"Dies ist ein besonderer Moment für mich, da ich nach Enstone zurückkehre, wo meine Reise in der Formel 1 erstmals begann."
Pikant: Jorda hatte vor einigen Jahren den Unmut vieler Rennfahrerinnen auf sich gezogen, weil sie eine eigene Formel 1 für Frauen gefordert hatte oder zum Wechsel in die Formel E riet, weil es angeblich "nicht fair" wäre, mit Männern verglichen zu werden.
Unter anderem hatte sich Rallye-Legende Michele Mouton als Vorsitzende der FIA-Frauenkommission negativ zu ihr geäußert. "Anderen - weniger erfolgreichen - Mädchen ist es gelungen, die Motorsport-Leiter nach oben zu klettern, aber das liegt mehr an Marketingstrategien und politischen Gründen. Daran bin ich nicht interessiert", meinte sie damals in Bezug auf Jorda.
- GP Katar
Formel-1-Liveticker: Training und Sprint-Qualifying in Katar - Formel 1
Sebastian Vettel: Das Erschreckende an Max Verstappen ist ... - Motorrad
Marquez-Comeback und Bagnaia-Krise: Wie für Pedrosa beides zusammenhängt - DTM
Manthey kürzt DTM-Programm 2026: Wer sitzt im Porsche und was macht Güven?
Alpine setzte in der F1-Academy-Saison 2025 auf die Niederländerin Nina Gademann, die mit einem Saisonsieg Platz sechs der Gesamtwertung belegte. 2024 hatte die Britin Abbi Pulling in Alpine-Farben den Meistertitel geholt und war anschließend in die GB3-Serie gewechselt, die sie auf Rang zehn abschloss.

