• 27. November 2025 · 20:39 Uhr

Warum Lewis Hamilton seinen Ferrari-Wechsel trotz Horrorjahr nicht bereut

Lewis Hamilton erlebt sein schlimmstes Formel-1-Jahr, bleibt aber überzeugt von Ferrari und setzt auf einen Neustart mit den Regeln 2026

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamiltons erstes Jahr bei Ferrari ist zu einem Dauer-Albtraum geworden. Je länger die Saison 2025 andauert, desto deutlicher zeigt sich: Für den 105-fachen Grand-Prix-Sieger ist es die härteste und enttäuschendste Saison seiner Karriere - ohne Podium, ohne Lichtblicke, weit entfernt von den Erwartungen, mit denen er nach Maranello gekommen war.

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Lewis Hamilton in der FIA-Pressekonferenz von Katar Zoom Download

Nach dem Las-Vegas-Grand-Prix fand Hamilton kaum Worte. Auf die Frage, ob ihn der kämpferische Auftritt vom letzten Startplatz bis in die Punkte zumindest etwas zufriedenstelle, antwortete er schlicht: "Null."

Hamiltons Umgang mit Ferrari wird vorsichtiger

Je lauter und greller die Kulisse, desto leiser scheint Hamilton zu sprechen. In der hektischen Boxengasse von Las Vegas war sein Murmeln kaum zu verstehen. Der Brite, bekannt für klare Worte und große Gesten, wirkt zunehmend erschöpft - mental wie sportlich.

Spötter könnten behaupten, Hamilton erfülle damit nur den Wunsch von Ferrari-Präsident John Elkann, die Fahrer sollten weniger reden. Doch für jemanden, der 202 Podien und Weltmeisterwürdigkeit gewohnt ist, ist ein komplett podiumloses Jahr schlicht qualvoll.

Was als neue Chance im rot lackierten Kindheitstraum begann, entpuppte sich als Irrweg im Ground-Effect-Zeitalter. Hamilton hatte gehofft, Ferraris Fahrverhalten liege ihm besser als das der jüngsten Mercedes-Modelle - doch es war letztlich nur eine Fata Morgana.

Warum Hamilton 2026 herbeisehnt - trotz gegenteiliger Aussagen

Hamiltons angebliche Behauptung, er freue sich nicht auf 2026, lässt er nicht gelten. Niemand im Paddock habe derzeit Kraft, über die Zukunft nachzudenken, sagt er. "Ich wäre überrascht, wenn irgendein Fahrer am Ende einer langen Saison begeistert auf das nächste Jahr schaut", erklärt er. "Man sehnt sich nach Zeit mit der Familie."


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Seine negative Stimmung nach Las Vegas bezeichnet er als Frust im Moment, nicht als Grundsatz: "Natürlich freue ich mich darauf zu sehen, was das Team für nächstes Jahr baut und daran weiterzuarbeiten." Denn der eigentliche Grund, warum er Ferrari überhaupt beigetreten ist, war die Hoffnung auf die Regelreform 2026 - ein kompletter Neustart, der ihn zurück zu alter Stärke führen soll.

Warum Leclerc großer Maßstab ist - und Hamilton noch Zeit braucht

Hamilton weiß, dass sein Vergleich mit Charles Leclerc unangenehm ausfällt. Der Monegasse fährt seit 2019 für Ferrari, ist perfekt eingebettet und hat ein eingespieltes Team um sich. "Ich mache mir keine Sorgen darüber", sagt Hamilton. "Charles hat großartige Arbeit geleistet. Er ist seit sieben Jahren hier und hat ein Team, das er seit Jahren kennt."

Er selbst dagegen arbeite noch immer daran, seine neue Umgebung zu verstehen: "Es ist ein komplett neues Umfeld. Dazu kam mitten in der Saison ein neues Teammitglied. Man bekommt so etwas nicht über Nacht perfekt hin."

Hamilton betont, es brauche Zeit, Vertrauen und Struktur - und die müsse Ferrari über den Winter aufbauen: "Wir haben viel Arbeit vor uns. Wir müssen alle unseren Teil beitragen, und ich glaube, dass wir das können."

Hamilton kämpft mit Anpassung - und Sainz setzt die Messlatte

Hamiltons Anlaufzeit sei nicht ungewöhnlich - auch Carlos Sainz brauchte dieses Jahr Zeit, sich bei Williams zurechtzufinden. Doch anders als Hamilton gelang es Sainz, sich zu steigern und nun sogar bei Williams ein Podium zu holen. Hamilton dagegen war nie wirklich in Podiumsnähe. Zwar verbesserte er sich im Qualifying gegenüber Leclerc im Saisonverlauf, doch ein echter Durchbruch blieb aus.

So schwierig sein Jahr ist, die Hingabe der Ferrari-Fans bleibt Hamiltons größtes Licht: "Die Leidenschaft ist das Besonderste an dieser Marke und an den Menschen, die für sie arbeiten", sagt er. Gerade diese Leidenschaft mache schwierige Wochen aber noch härter: "Alle arbeiten unglaublich hart, im Werk wie an der Strecke, und die Ergebnisse spiegeln das nicht wider."

Kein Gedanke an Rücktritt

Immer öfter tauchen Stimmen auf, die ihm nahelegen, seine Karriere zu beenden. Hamilton winkt ab. "Ich bereue die Entscheidung, dem Team beizutreten, nicht", stellt er klar. "Ich wusste, dass es Zeit braucht, um in einer Organisation zu wachsen."

Aufgeben ist für ihn keine Option. Doch eines ist auch klar: Diese Saison darf so schnell wie möglich enden. Hamilton nennt sie selbst seine schlechteste überhaupt. Wenn er je eine Pause gebraucht hat, dann jetzt.

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