McLaren-Debakel in Las Vegas: Norris und Piastri hatten Vorahnung
Lando Norris und Oscar Piastri verraten, warum ihnen schon früh klar war, dass McLaren in Las Vegas Ärger drohte, und wie sie damit umgehen
(Motorsport-Total.com) - Lando Norris und Oscar Piastri haben vor dem Katar-Grand-Prix an diesem Wochenende bestätigt, dass sie bereits mit einer bevorstehenden Disqualifikation in Las Vegas rechneten, als man das Rennen an der Strecke mit dem Team nachbereitete.
© LAT Images
Zu viel Abnutzung und damit null Punkte: Lando Norris trägt es mit Fassung Zoom Download
"Es gab schon eine kleine Erwartung, daher kam es nicht völlig überraschend oder aus dem Nichts", sagt Norris. "Wir waren also ziemlich darauf vorbereitet, was das Ergebnis sein könnte. Aber eigentlich ging es mir ganz gut. Ich habe die Strecke verlassen. Wir haben unser Debrief gemacht. Wir haben darüber gesprochen, was gut war und was nicht gut war. Dinge, die wir hier verbessern müssen."
Beide McLaren-Piloten waren nach dem Rennen in Las Vegas aus der Wertung genommen worden, weil ihre Autos die technische Kontrolle wegen übermäßiger Abnutzung der Skid-Blocks am Unterboden nicht bestanden hatten. Zuvor hatten das Rennen auf den Plätzen zwei (Norris) und vier (Piastri) beendet.
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Durch die Nuller profitiert WM-Rivale Max Verstappen, der nach seinem Sieg nur noch 24 Punkte hinter WM-Leader Norris liegt und mit Piastri punktgleich ist.
Piastri: "Wusste, wir waren in Schwierigkeiten"
"Natürlich tut es weh", räumt Norris ein. "Es steckt so viel Aufwand in jedem Wochenende, und all diese Mühe fühlte sich an, als wäre sie sehr schnell zunichtegemacht worden. Jeder bei McLaren ist enttäuscht, aber eigentlich fiel es mir recht leicht, das hinter mir zu lassen, ein paar Tage freizunehmen und hier neu zu starten."
Auch Piastri verrät, dass er die brenzlige Situation direkt erkannt habe, als McLaren von den Stewards vorgeladen wurde. "Da wusste ist, dass wir in Schwierigkeiten stecken."
"Wenn man zu den Stewards gerufen wird, und besonders wegen etwas wie diesem, versucht man optimistisch zu bleiben, aber es gibt nur ein gewisses Maß an Optimismus, das man haben kann. Also wusste ich schon zu diesem Zeitpunkt, dass wir nicht gut dastanden. Offiziell erfahren habe ich es dann am Flughafen."
Stella: Sensorfehler machte Diagnose unmöglich
Das Team versuchte noch zu argumentieren, es habe mildernde Umstände für die illegale Abnutzung der Skid-Blocks gegeben - ohne Erfolg. McLaren-Teamchef Andrea Stella erklärt, dass bei Piastri der Sensorausfall dafür gesorgt habe, dass man den Zustand des Unterbodens nicht in Echtzeit überwachen konnte.
Bei Norris gab das Team zwar den Befehl, etwas Tempo herauszunehmen, doch aufgrund der Natur des Problems, ausgelöst durch starkes Bouncing, habe dies kaum Einfluss gehabt.
"Es ist nicht so einfach, nur mehr zu lupfen und dann wird es besser. Manchmal, wenn du mehr lupfst, bekommst du mehr Bouncing und der Effekt ist sogar schlimmer", erklärt Norris. "Es ist nun einmal, wie es ist. Ich habe das ganze Rennen über gelupft, also hätte ein früherer Zeitpunkt auch keinen Unterschied gemacht."
Piastri sagt, er habe das Bouncing zwar gespürt, aber manchmal bedeute viel Kontakt zum Boden nicht automatisch auch viel Abnutzung. "Das hängt ein wenig von der Strecke ab."
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"Es war definitiv kein besonders komfortables Rennen im Auto, aber ich habe nicht realisiert, wie schlimm der Verschleiß bei meinem Auto tatsächlich war. Aufgrund des Sensorausfalls wussten wir nicht genau, wie schlecht es aussah", so Piastri.


