Verstappen rückt näher: Warum McLaren jetzt erst recht an den Titel glaubt
Max Verstappen kommt Lando Norris näher - Doch McLaren ist nach dem Mexiko-Sieg zuversichtlichere - Teamchef Stella erklärt den überraschenden Optimismus
(Motorsport-Total.com) - Obwohl Max Verstappen dem WM-Führenden Lando Norris (McLaren) nun vier Punkte näher gekommen ist, hat McLarens überzeugender Sieg beim Großen Preis von Mexiko dem Team die Zuversicht gegeben, den Formel-1-Fahrertitel holen zu können.
Schon am Vorabend des Grand Prix von Aserbaidschan warnte der McLaren-Teamchef vor dem "Gespenst" des bärenstarken Max Verstappen, der sich in den augenscheinlich teaminternen Titelkampf zwischen Oscar Piastri und Norris einmischen könnte.
Stella sollte bald Recht behalten, und zwar durch eine Kombination aus Red Bulls unerwartetem Wiedererstarken und McLarens eigenen Fehlern, nachdem das Team in Baku, Singapur und Austin Punkte liegenließ, während Piastri seinen ersten großen Wackler als Titelanwärter erlebte.
Verstappen kommt, McLaren schlägt zurück
Verstappens Schwung wurde auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez gebremst, wo der Niederländer mit der Fahrzeugbalance zu kämpfen hatte und sich als Fünfter qualifizierte, aber hinter Norris noch auf Platz drei ins Ziel kam. Er geht nun mit einem Rückstand von 36 Punkten in die letzten vier Rennwochenenden - näher dran, als er es vor dem Wochenende an Piastri war.
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Doch obwohl der viermalige Weltmeister immer näher rückt, sei die Zuversicht bei McLaren nun größer, dass einer seiner Fahrer den Titel holen wird, sagt Stella. Nicht wegen des Punktestands, sondern weil McLaren endlich die Negativserie gestoppt und sich selbst bewiesen habe, dass der MCL39 immer noch Rennen gewinnen kann. Und im Fall von Norris' Sieg in Mexiko sogar dominieren kann.
"Die Zuversicht in Bezug auf die Meisterschaft ist gestiegen, denn wir haben bewiesen, dass wir ein Auto haben, das Rennen gewinnen kann und unter bestimmten Bedingungen Rennen dominieren kann", so Stella am Sonntagabend.
McLaren hat es sich bewiesen
"Das ist der wichtigste Faktor, um Lando und Oscar in die Lage zu versetzen, die Fahrermeisterschaft zu gewinnen. Ich glaube nicht, dass es um Mathematik geht, ich glaube, es geht um Wettbewerbsfähigkeit. Und es war wichtig, diese Wettbewerbsfähigkeit zu bestätigen."
Dieser Optimismus gilt sicherlich für Norris, der in den vergangenen Wochen der formstärkere Fahrer von McLaren war und nun einen einzigen Punkt vor Piastri liegt. Stella glaubt jedoch, dass die Lektionen, die Piastri aus seinen Schwierigkeiten in Austin und Mexiko gelernt hat, ihn eher in eine stärkere Position bringen als sein Selbstvertrauen anzukratzen.
"Bei den vergangenen vier Rennen gibt es keinen Grund zu denken, dass die eine [Strecke] den einen oder den anderen Fahrer helfen könnte", erklärte der Italiener.
Piastri noch mit Chancen
"Auch wenn er einige Punkte auf Verstappen verloren hat, glaube ich, dass Oscar an diesem Wochenende viel gelernt hat. Und das ist eine Art Investition, die man tätigt, um sicherzustellen, dass man im letzten Teil der Saison unter allen Bedingungen wettbewerbsfähig ist."
"Insgesamt gehen wir ermutigt und optimistisch aus diesem Wochenende heraus, was den letzten Teil der Saison angeht."
