Charles Leclerc: Ferrari ist in diesem Jahr nirgendwo mehr Favorit
Charles Leclerc hofft 2025 noch auf einen Rennsieg, stellt aber auch klar, dass Ferrari zu keinem der noch acht verbleibenden Rennen als Topfavorit anreisen wird
(Motorsport-Total.com) - Ferrari droht in diesem Jahr die erste sieglose Formel-1-Saison seit 2021. Acht Rennen vor Saisonende hat die Scuderia dank Lewis Hamilton in China zwar einen Sprintsieg auf dem Konto, einen Grand Prix gewannen die Italiener in diesem Jahr allerdings noch nicht.
"Ich denke, dass Singapur, vielleicht auch Baku und Las Vegas die drei Strecken sind, auf denen wir vielleicht etwas näher daran sind, ein Rennen zu gewinnen", so Charles Leclerc, der in dieser Saison zumindest bereits fünf Podestplätze holte.
Sein bestes Ergebnis war dabei ein zweiter Platz bei seinem Heimrennen in Monaco, dazu wurde er viermal Dritter. Trotzdem stellt der Monegasse klar, dass Ferrari in diesem Jahr zu keinem Rennen mehr als Favorit anreisen werde.
"Ich denke, wir gehen als dritte Favoriten dorthin", sagt er. Denn neben WM-Spitzenreiter McLaren sieht Leclerc aktuell auch Red Bull in der Favoritenfrage vor der Scuderia. Beim Ferrari-Heimspiel in Monza triumphierte zuletzt schließlich Max Verstappen.
Daher werde Ferrari in diesem Jahr vielleicht noch einmal als zweiter Favorit in ein Rennen gehen, wenn Red Bull zum Beispiel ein schlechtes Wochenende habe, aber "niemals" als Topfavorit, stellt Leclerc klar.
Leclerc: Baku und Singapur liegen mir
"Baku ist eine Strecke, die ich liebe und auf der ich in der Vergangenheit sehr stark war", erinnert er im Hinblick auf das kommende Rennen. In den beiden Vorjahren stand Leclerc dort jeweils auf dem Podium, und vor allem holte er dort seit 2021 zuletzt viermal in Folge die Pole.
Negativ ist allerdings, dass er dort trotz vier Polepositions noch nie gewinnen konnte. "Es ist eine Strecke, auf der man sehr leicht überholen kann, und wenn man im Rennen nicht das richtige Tempo hat, merkt man das definitiv", erklärt der Monegasse.
Deswegen ist die Pole dort weit weniger wichtig als zum Beispiel beim danach folgenden Rennen in Singapur. Dort handelt es sich ebenfalls um einen Straßenkurs, doch das Überholen gilt dort als deutlich schwieriger, erinnert Leclerc.
Singapur möge er als Strecke ebenfalls, doch im Gegensatz zu Baku sei dort das Qualifying "sehr wichtig", betont er. Und das spricht nicht unbedingt für Ferrari, denn Leclerc stand in diesem Jahr bislang lediglich einmal in Ungarn auf der Poleposition.
Wie in Baku konnte Leclerc übrigens auch in Singapur bislang noch nie gewinnen. Trotzdem gibt der Monegasse die Hoffnung, in diesem Jahr doch noch einen Grand-Prix-Sieg zu feiern, acht Rennen vor Saisonende nicht auf.