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Vasseur bestätigt: Neues Ferrari-Upgrade vor Silverstone geplant
Ferrari zieht Konsequenzen: Teamchef Frederic Vasseur kündigt ein Update vor Silverstone an, warnt aber vor zu hohen Erwartungen
(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur hat nach dem Kanada-Wochenende bestätigt, dass das Team in Kürze ein technisches Upgrade bringen wird. Der Schritt kommt zur rechten Zeit: In der aktuellen Performance-Trias aus McLaren, Red Bull und Mercedes fehlt Ferrari zunehmend der Anschluss.
"Wir bringen bald ein Upgrade - vor dem Großbritannien-Grand-Prix", sagte Vasseur am Rande des Rennwochenendes in Montreal. "Und vielleicht noch ein weiteres etwas später." Ein konkreter Termin wurde nicht genannt, aber alles deutet auf Österreich oder Silverstone hin.
Das Ziel ist klar: Ferrari will wieder konkurrenzfähig werden. In Kanada waren sowohl Red Bull als auch Mercedes klar stärker, McLaren sowieso seit Wochen die Benchmark. Die Scuderia hingegen fiel vor allem durch fehlende Konstanz, Set-up-Sensibilität und technische Probleme auf - am Sonntag gab es in Montreal nur die Plätze fünf und sechs, trotz des Ausfalls von Lando Norris.
Vasseur: Es geht mehr um Ausführung als um reinen Speed
Doch Vasseur mahnt zur Nüchternheit. Große Sprünge seien angesichts der eingefrorenen Reglemente kaum mehr möglich: "Wir befinden uns am Ende der aktuellen Regelperiode. Wenn man heute etwas bringt, geht es eher um Hundertstel als Zehntel."
Er betont, dass nicht nur die Hardware zählt - sondern wie man mit ihr arbeitet: "Wir hatten in der Vergangenheit einige Male das Problem, dass wir ein Upgrade gebracht haben, aber dann ein oder zwei Rennen gebraucht haben, um das Set-up darauf abzustimmen."
Fehler kosten sofort mehrere Plätze
Die Leistungsdichte im Feld führt laut Vasseur dazu, dass kleinste Probleme sofort drastische Auswirkungen haben: "Wenn ein Teil nur zwei, drei Punkte weniger Downforce liefert, wirkt sich das sofort aus - nicht unbedingt auf die Rundenzeit, aber auf die Platzierung. Und am Ende zählen eben nur die Positionen."
Die Folge: Ferrari muss perfekte Wochenenden abliefern, um mit den Topteams mithalten zu können. "Das ist heute wichtiger als das reine Entwicklungspotenzial", so Vasseur.
Dennoch: Ferrari fehlten am Rennsonntag in Kanada im Schnitt drei Zehntel pro Runde auf Spitzenreiter George Russell, während dieser mit Lando Norris, Max Verstappen, Kimi Antonelli und Oscar Piastri innerhalb von gerade einmal 0,05 Sekunden pro Runde in Sachen Rennpace lag. Lediglich Ferrari handelte sich von den Topteams somit einen größeren Rückstand ein.