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Ocon übt Kritik: Wie Alpine mit Doohan umgegangen ist, ist "nicht normal"
Esteban Ocon hält nicht viel von der schnellen Degradierung Jack Doohans: Gegen sein Ex-Team Alpine kann er sich deshalb die ein oder andere Spitze nicht verkneifen
(Motorsport-Total.com) - Wirklich im Guten ging die Ehe zwischen Esteban Ocon und Alpine Ende letzten Jahres nicht auseinander: In Abu Dhabi beim Saisonfinale setzen die Franzosen für den zu Haas abwandernden Ocon bereits Jack Doohan ins Auto, ermöglichten dem Australier so das Formel-1-Debüt und erklärten ihn anschließend auch zu Ocons Nachfolger.
Allerdings stand bereits der Start in seine erste Saison als Stammfahrer unter keinem guten Stern, gab es doch - spätestens nach der Verpflichtung von Franco Colapinto als Ersatzpilot für Alpine - die sich haltenden Gerüchte, dass das Aus des Rookies schon beschlossene Sache sei, bevor er überhaupt so richtig loslegt mit der Formel-1-Karriere.
Nach gerade einmal sechs Rennen bestätigten sich die Spekulationen dann tatsächlich, vor Imola musste Doohan seinen Platz für Colapinto räumen. Ein Vorgehen, das Vorgänger Ocon im Gespräch mit Canal+ "schon ziemlich überraschend" findet.
"Wenn ich es aus Jacks Perspektive betrachte: Über fünf Rennen hinweg hat er aus meiner Sicht eine ordentliche Pace gezeigt - Dinge, die belegen, dass er zumindest die Chance verdient hätte, sich weiter zu beweisen", erklärt Ocon, der Mitleid mit seinem Alpine-Nachfolger hat: "Für ihn ist das natürlich hart. So etwas kann die Karriere eines Fahrers zerstören", warnt der Franzose.
Zwar schränkt er in Bezug auf Doohan ein: "Ich bin überzeugt, dass seine [Karriere] noch lange nicht vorbei ist. Ich glaube, er wird eines Tages in die Formel 1 zurückkehren, denn er hat das Potenzial dazu", macht Ocon seinem geschassten Kollegen Mut.
Weniger warme Worte findet er indes für seinen Ex-Arbeitgeber: "Vielen ist nicht bewusst, dass Fahrer ihr ganzes Leben auf diesen Moment hinarbeiten - und dann bekommt man nur fünf Rennen? Das ist nicht normal", kritisiert Ocon, wenngleich er sich nichts vormacht: "Leider ist das nichts Neues. Es gibt nur wenige Cockpits in der Formel 1 und Franco hat es sicherlich auch verdient, hier zu fahren - aber auf diese Weise sollte es nicht passieren", rüffelt der Franzose sein altes Team.