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Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Red Bull legt nach Miami-Rennen Protest ein!
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Red Bull: Protest gegen Russell +++ Souveräner McLaren-Doppelsieg in Miami +++ Ferrari mit rundenlangem Funkzoff +++
Red Bull legt Protest ein
Red Bull legt nach dem Rennen Protest gegen George Russell ein! Der Brite muss sich um 19:15 Uhr Ortszeit (also 1:15 Uhr MESZ) vor den Kommissaren verantworten.
Red Bull wirft dem Mercedes-Piloten vor, unter gelber Flagge nicht verlangsamt zu haben. Verstappen hatte ja über Funk schon während des Rennens gemeint, dass sein Team überprüfen soll, ob Russell verlangsamt habe.
Später teilte man dem Niederländer mit, er soll aufpassen, innerhalb von fünf Sekunden zu bleiben. Damit griff man dem Protest und einer möglichen Strafe für Russell vor.
Sollte der Brite eine Zeitstrafe erhalten, wäre Verstappen Dritter.
Hamilton erklärt seine Funksprüche
Lewis Hamilton hat seine kritischen Funksprüche relativiert, die während seines Duells mit Teamkollege Charles Leclerc gesendet wurden. Der Brite war sichtlich enttäuscht darüber, hinter Leclerc festzuhängen, obwohl er sich selbst als schneller einschätzte.
"Alles, was ich sehen konnte, war ein Mercedes vor mir, und ich dachte, vielleicht können wir auf Platz sechs vorfahren. Aber wir haben in diesen Runden [hinter Leclerc] viel Zeit verloren", erklärt Hamilton. "Ich war in dem Moment ganz klar schneller, aber die Entscheidung kam meiner Meinung nach nicht schnell genug. Ich habe kein Problem mit dem Team oder mit Charles, aber ich denke, wir könnten es besser machen."
Zwar zeigte er im Funk Verständnis dafür, dass das Team beide Fahrer fair behandeln wolle - seine Hauptkritik war jedoch das Zögern. "Das Team meinte immer wieder 'Wir kommen darauf zurück' - das hat mich gestört. Ich wünsche mir einfach schnellere Entscheidungen."
"Ich hätte viel schlimmere Dinge sagen können - wie andere in der Vergangenheit", betont er und meint: "Ein Teil davon war Sarkasmus. Man muss verstehen, dass wir im Auto unter enormem Druck stehen. Da kommen nun mal keine sanften Nachrichten rüber. Es war nicht mal Wut - ich habe nicht geflucht - ich wollte einfach, dass eine Entscheidung getroffen wird! Die sitzen da mit allen Daten vor sich, also entscheide einfach. Wir im Cockpit sind im Überlebensmodus, der Computer denkt schneller."
Norris: Max Verstappen fährt nicht clever
Geht es nach Lando Norris, dann hätte Max Verstappen auch so Rang drei holen können - wenn er etwas cleverer gefahren wäre.
Nach dem Zweikampf mit dem Red-Bull-Piloten gefragt, sucht Norris nach einer Antwort. "Es war okay", sagt er nach einer Weile und weiß nicht so recht, ob er wirklich seine Meinung sagen soll oder nicht - so scheint es zumindest.
"Weißt du, er kämpft hart. Aber das ist seine Sache", legt er nach. "Er hat sich sein eigenes Rennen ruiniert. Er fährt nicht besonders klug." Verstappen hätte auf Rang drei fahren können, "aber er hat's nicht geschafft - wegen genau dem", stichelt der McLaren-Pilot. "Er kämpft hart, wie man es von ihm erwartet. Aber so ist es nun mal."
Kollision Hamilton/Sainz: Keine Strafe
Die Kommissare untersuchten nach dem Rennen noch eine Kollision zwischen Hamilton und Sainz in der letzten Runde. Sainz hatte Hamilton in Kurve 17 angegriffen, dieser hatte die Tür zugemacht und es kam zur Kollision. Doch die Stewards entschieden: keine weiteren Maßnahmen!
Die Begründung im Wortlaut:
"Auto 55 versuchte ein Überholmanöver auf der Innenseite von Auto 44 in Kurve 17, wobei beide Fahrzeuge am Scheitelpunkt kollidierten. Die Sportkommissare stellen fest, dass beide Fahrer zu dem Vorfall beigetragen haben, da sich Auto 55 nicht klar in eine Position brachte, um gemäß den Richtlinien für Fahrverhalten Anspruch auf die Ideallinie zu haben."
"Gleichzeitig bog Auto 44 früher als üblich in die Kurve ein und beeinträchtigte dadurch den Fahrer von Auto 55 in dessen Überholversuch. Keinem der beiden Fahrer wird die Hauptschuld an der Kollision zugesprochen, weshalb keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden."
Leclerc: Besser, ich sage nichts ...
Charles Leclerc wird nach dem Rennen natürlich auf den Funkstreit bei Ferrari angesprochen. Seine Reaktion: "Meistens sage ich etwas, aber heute denke ich, dass ich besser nichts sage. Ich denke, die Geschichte wird ohnehin schon groß genug und wir müssen es einfach besser machen, das ist sicher. Heute war nicht ideal und weit davon entfernt, unser Potenzial auszuschöpfen. Wir müssen uns als Team neu formieren und besser werden."
"Ich denke, wir hätten vielleicht vorher etwas mehr darüber sprechen sollen, bevor wir den Tausch machen", meint er weiter. "Du versuchst, mit diesen Reifen bis zum Ende durchzufahren, also kümmere ich mich um meinen Reifenverschleiß, und plötzlich wird alles komplizierter."
Spielt da vielleicht auch der Frust eine Rolle, dass Ferrari nur um hintere Positionen kämpft? "Natürlich, ja", gibt Leclerc zu. "Da ist die Frustration, dass ich zu dem Zeitpunkt um Platz acht kämpfte und keine Fortschritte machte. Ich hatte wirklich Probleme mit dem Auto - das ist schon frustrierend. Und dann kommt alles andere noch obendrauf. Der Funk gibt dabei nicht immer das wahre Bild wieder - in diesem Fall wahrscheinlich schon."
Russell fehlt in Pressekonferenz
Die Pressekonferenz der Top 3 findet gerade ohne George Russell statt. Dem Briten geht es wohl nicht so gut, zumindest wurde mitgeteilt, dass er "aus medizinischen Gründen" fehlt. Somit sitzen nur die beiden McLaren-Fahrer in der PK.
Piastri Fahrer des Tages
Ich muss euch noch den Fahrer des Tages nachreichen: Das ist Rennsieger Oscar Piastri.
Ob er auch bei unseren Noten gewinnt, das habt ihr in der Hand.
Nico Hülkenberg: "Eines der besseren Rennen"
Für Nico Hülkenberg gab es mit Platz 14 nicht viel zu holen. Denn aufgrund des ausbleibenden Regens und des Ein-Stopp-Rennens boten sich für Sauber keine Möglichkeiten. "Es gab nicht viel Abbau, und insgesamt war es ein ordentliches, sauberes Rennen", sagt er.
"Ich war auf einer umgekehrten Strategie unterwegs, bin lange draußen geblieben. Dann kam das erste VSC - ich weiß gerade nicht mehr, wegen wem - und wir haben uns irgendwie dagegen entschieden, zu stoppen. Müssen wir uns nochmal anschauen", meint der Deutsche.
"Ich wäre wahrscheinlich ein paar Sekunden weiter vorne gewesen, wenn wir es gemacht hätten. Aber es fühlt sich so an, als wären wir näher an den anderen dran. Es war definitiv eines der besseren Rennen dieses Jahr."
Generell habe sich der Sauber in Miami angenehmer angefühlt. "Ich denke, vielleicht liegt dem Auto die Charakteristik mit den langsamen Kurven etwas besser. Wir werden sehen, wie es in den nächsten Rennen aussieht."
Helmut Marko: "Deprimierend"
Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko zeigt sich sichtlich ernüchtert: "Die wichtigste Erkenntnis ist: Wir sind zu langsam", sagt er. "Als sie Vollgas gefahren sind, haben wir gesehen, dass wir sieben Zehntel hinten liegen. Da hat man zum ersten Mal die wahre Geschwindigkeit gesehen", so Marko über McLaren.
"Es war deprimierend, wie schnell die McLarens wirklich sind. Wir müssen sofort Performance finden." Zwar brachte Red Bull in Miami ein neues Unterboden-Update für Verstappen, doch der gewünschte Effekt blieb aus - stattdessen offenbarte sich ein deutliches Schwächeln im Longrun.
Für Imola kündigt Red Bull weitere Updates an, doch Marko dämpft die Erwartungen: "Es muss reichen, aber so ein großer Schritt ist schwer aufzuholen." Besonders auf Strecken, auf denen das Reifenmanagement entscheidend ist, scheint McLaren momentan die Messlatte zu setzen.