• 01. Mai 2025 · 19:08 Uhr

Wäre Sergio Perez die richtige Wahl für Cadillac?

Sergio Perez soll ganz oben auf der Wunschliste von Cadillac stehen - Doch macht er wirklich für Cadillac Sinn? - Und, noch wichtiger: Macht Cadillac für Perez Sinn?

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Miami will Cadillac erste konkrete Details zu seinem Formel-1-Projekt verkünden. Schon im Vorfeld nehmen Spekulationen rund um ein Comeback von Sergio Perez Fahrt auf. Wäre der Mexikaner ein sinnvoller Baustein für das künftige US-Team?

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Vom Red-Bull-Rauswurf zum heißesten Eisen auf dem Fahrermarkt: Sergio Perez stehen plötzlich alle Türen offen Zoom Download

Nach Informationen von Motorsport.com ist ein Wechsel des Red-Bull-Piloten zu Cadillac keineswegs fix, anders als unter anderem von der Bild berichtet. Vielmehr spricht Perez mit mehreren Teams über seine Optionen ab 2026.

Doch während der Aufbau der Cadillac-Mannschaft am Standort Silverstone Fahrt aufnimmt, wäre es aus strategischer Sicht nur logisch, die Fahrerauswahl im Sommer unter Dach und Fach zu bringen.

Warum Perez für Cadillac Sinn ergibt

Cadillac-Teamchef Graeme Lowdon hatte es schon beim Saisonauftakt in Bahrain eingeräumt: Sein Projekt liegt in der Zeitschiene hinter dem Rest des Feldes. Als das neue Team beim Las-Vegas-Wochenende im November 2023 endgültig grünes Licht erhielt, waren die meisten Cockpits für 2026 längst vergeben.

Viele etablierte Teams setzen bei den Fahrern auf Kontinuität, um den Übergang ins neue technische Reglement möglichst reibungslos zu gestalten.

Für Neueinsteiger wie Cadillac ergibt sich daraus aber auch eine Chance: Der Markt bietet ungewöhnlich viele erfahrene Piloten, die für ein junges Projekt Gold wert sein könnten. Sergio Perez gehört seit längerem zu den Namen, mit denen sich das neue US-Team intensiv beschäftigt - und das aus gutem Grund.

Mit aktuell 281 Grand-Prix-Starts zählt der 35-Jährige zu den erfahrensten Fahrern im Feld. Seine Zeit bei Red Bull endete wenig rühmlich, doch Perez ist bei Weitem nicht der Einzige, der an Max Verstappen gescheitert ist. Und ein schwieriges Kapitel schmälert nicht den Rest einer respektablen Karriere mit elf Siegen - darunter auch einer für Racing Point (heute Aston Martin).

Dazu kommt der kommerzielle Faktor: Perez bringt Sponsoren mit, unter anderem aus dem Umfeld von Carlos Slim, einem der reichsten Unternehmer Mexikos.

Und auch wenn der Grand Prix in Mexiko-Stadt seinen Platz im Kalender unabhängig von Perez' Zukunft gesichert hat, würde ein prominenter Lokalmatador die Strahlkraft des Events nochmals erhöhen - ebenso wie die Markenpräsenz von Cadillac und General Motors im nordamerikanischen Markt.

Aber macht Cadillac auch für Perez Sinn?

Am Ende seiner Zeit bei Red Bull war Perez sichtbar angeschlagen. Doch Fahrer verlernen ihr Handwerk nicht. Und die Pause könnte ihm guttun, um sich neu zu fokussieren. Die Frage ist: Reicht das, um für ein Projekt wie Cadillac zurückzukehren?

"Wenn man mal zurücktritt, merkt man, wie viel man für diesen Sport aufgibt. Um mich nochmal voll reinzuhängen, brauche ich echte Motivation", sagte Perez zu Jahresbeginn auf der offiziellen Formel-1-Website. "Wenn ich ein Projekt finde, das mich wirklich reizt, bei dem man meine Karriere, meine Erfahrung und das, was ich einbringen kann, wertschätzt, dann wäre das sehr attraktiv."

Klar ist: Perez sucht keine Zwischenlösung, bis ein besseres Talent verfügbar ist. Er will eine tragende Rolle spielen - ein Pfeiler in einem ambitionierten Aufbauprojekt. Cadillac könnte ihm das bieten.

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Cadillac wird 2026 als elftes Team in die Formel 1 einsteigen Zoom Download

Doch wie konkurrenzfähig das Team ab 2026 tatsächlich ist, weiß niemand. Der Einstieg in die Königsklasse ist eine Mammutaufgabe. Gut möglich, dass Cadillac in den ersten Jahren am Ende des Feldes dümpelt.

Will Perez sich das antun - mit 35, nach mehr als einem Jahrzehnt in der Formel 1, bei einem Kalender mit 24 Rennen? Das ist eine Frage, die nur er selbst beantworten kann. Sicher ist nur: Auch etablierte Teams mit geringerem Risiko sollen ihn weiterhin auf dem Zettel haben.

Welche Optionen hätte Cadillac sonst?

Im Kampf um einen erfahrenen Leitfahrer könnte Perez Konkurrenz von Valtteri Bottas bekommen. Der Finne, derzeit Ersatzpilot bei Mercedes, hat mehrfach erklärt, dass er 2026 zurück auf die Startaufstellung will - und Cadillac ist für ihn ein spannendes Projekt.

Mit 246 Starts und zehn Siegen bringt er ein ähnliches Profil mit wie Perez. Zwar ist Bottas kommerziell weniger interessant, dafür genießt er im Fahrerlager einen exzellenten Ruf, wenn es um technisches Verständnis und Entwicklungsarbeit geht.

Langfristig verfolgt Cadillac als Teil von Andretti Global auch das Ziel, einen US-Piloten ins Auto zu setzen. Namen wie IndyCar-Star Colton Herta und F2-Fahrer Jak Crawford stehen regelmäßig im Raum. Das gängige Szenario lautet: ein erfahrener "Ausländer" und ein amerikanischer Rookie.

Doch Teamchef Lowdon bremst die Erwartungen. Man werde Fahrer nach Leistung auswählen - nicht nach Pass: "Ein Fahrer, der auf sportlicher Basis ausgewählt wird, kann natürlich auch einen amerikanischen Pass haben", sagt er gegenüber Motorsport.com. "Aber ein Formel-1-Team sollte man nicht nur nach dem Hier und Jetzt beurteilen. Wir sind gekommen, um zu bleiben."

Fazit

Für Cadillac wäre Perez ein naheliegender Baustein - sportlich wie kommerziell. Sollte Cadillac das Gefühl haben, zwei erfahrene Fahrer zu brauchen, spräche auch nichts gegen eine Paarung Perez-Bottas für den Beginn. Im Hintergrund könnte dann Aufbauarbeit mit einem US-amerikanischen Fahrer geleistet werden.

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