• 14. Februar 2025 · 14:39 Uhr

Albon euphorisch: Macht der neue FW47 Williams wieder gefährlich?

Kein Übergewicht mehr, bessere Balance und ein Siegfahrer im Cockpit: Williams-Fahrer Alexander Albon erklärt, warum 2025 doch kein Übergangsjahr werden könnte

(Motorsport-Total.com) - Williams-Fahrer Alexander Albon zeigt sich "wirklich beeindruckt" von seinem FW47-Mercedes für die Formel-1-Saison 2025 (hier erste Fotos anschauen!). Das überrascht wenig - schließlich äußert sich jeder Rennfahrer enthusiastisch bei der Präsentation seines neuen Fahrzeugs. Doch Albon hat dieses Jahr allen Grund dazu: Die technische Ausgangslage des Teams ist laut seinen Angaben deutlich besser als noch 2024.

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Carlos Sainz beim Shakedown des neuen Williams FW47 für 2024 in Silverstone Zoom Download

Ein Beispiel: In der vergangenen Saison verbaute Williams mehrfach Metallkomponenten, anstelle des leichteren und haltbareren Werkstoffs Kohlefaser - eine Notwendigkeit unter den damaligen Rahmenbedingungen des Traditionsteams.

2025 sieht die Situation ganz anders aus. "Es ist alles gut", versichert Albon auf Nachfrage. Williams habe in puncto Qualität große Fortschritte gemacht und "wirklich großartige Arbeit" geleistet. Der neue FW47 sei "definitiv ein Schritt nach vorne".

Das dürfte sich auch auf das Fahrzeuggewicht auswirken - ein zentrales Problem der vergangenen Saison. Über weite Strecken des Jahres lag das Auto über dem Minimalgewicht und verschenkte dadurch Rundenzeit. Die verbesserten Fertigungsprozesse und der verstärkte Einsatz von Kohlefaser könnten Williams nun eine deutlich bessere Ausgangsposition verschaffen.

Williams FW47 weniger anfällig für Wind

Williams hat zudem daran gearbeitet, das Verhalten des Fahrzeugs bei Wind zu optimieren. "Da gab es bestimmte Situationen, die uns wirklich geschadet haben. Wir wissen das, denn es war anhand der GPS-Daten klar ersichtlich", erklärt Albon.


Formel-1-Autos 2025: Williams FW47

Das Team hatte diese Problematik des FW46 bereits früh im Jahr erkannt, konnte jedoch erst jetzt beim FW47 technische Maßnahmen ergreifen. Deshalb ist Albon überzeugt, dieses Jahr ein "gutes Auto" zu haben. Ob sich Williams jedoch im Vergleich zur Konkurrenz tatsächlich verbessert hat, bleibt abzuwarten. "Da müssen wir noch Geduld haben", meint er.

Warum 2025 für Williams kein Übergangsjahr wird

Obwohl Teamchef James Vowles den Fokus bereits auf die neue Formel-1-Ära ab 2026 mit ihrem veränderten technischen Reglement richtet, erwartet Albon kein weiteres Übergangsjahr.

"Es ist natürlich wichtig, 2026 richtig anzugehen", sagt der Thailänder. "Denn wenn man mit einem Nachteil startet, ist es extrem schwierig, wieder aufzuholen. Das haben wir bei Red Bull gesehen, das über Jahre hinweg einen Vorsprung hatte, den McLaren erst 2024 aufgeholt hat."

Williams müsse daher bereits 2025 einen Schritt nach vorne machen. "Wir wollen das Jahr nicht einfach für die Zukunft opfern", betont Albon. Deshalb habe das Team seine Philosophie überarbeitet und das Auto "ziemlich stark umgebaut". Der FW47 unterscheide sich grundlegend von seinem Vorgänger FW46.

Was Williams 2025 beweisen will

Erste Bilder des neuen Wagens zeigen Änderungen am Frontflügel, Unterboden und der Motorhaube. Albon selbst hält sich mit technischen Details zurück, spricht aber von "vielen Bereichen", die optimiert wurden. Denn 2024 habe einige Schwächen des Konzepts offenbart. "Diese Dinge haben wir analysiert und versucht zu beheben", erklärt er.


Fotostrecke: Formel 1 2025: Der Williams-Mercedes FW47 von Albon und Sainz

"Wenn wir also die Eigenheiten des Autos verstehen und gezielt in entscheidende Bereiche investieren, dann bringen wir uns für die Zukunft in eine sehr gute Position."

Für ihn persönlich geht es um mehr als bloße Leistung: "Ich will Fortschritt sehen und erkennen, ob wir insgesamt in die richtige Richtung gehen", sagt er. Entscheidend sei auch, "was hinter den Kulissen passiert. Handeln wir jetzt wie ein Topteam?"

Was Albon von Sainz' Ankunft bei Williams hält

Zumindest Topteam-Erfahrung hat das Team ab sofort: Für 2025 hat Williams mit Carlos Sainz einen Siegfahrer in seine Reihen bekommen. Albon sieht diesen Wechsel als "eine Chance" - sowohl für das Team als auch für sich selbst.

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Alexander Albon mit fröhlicher Miene bei der Präsentation des Williams FW47 Zoom Download

"Sainz hatte 2024 eines seiner besten Jahre in der Formel 1 und wird daher eine gute Messlatte für mich sein. Ich kann von ihm lernen", so Albon. "Ich hoffe aber, auch er kann sich etwas bei mir abschauen."

Wichtig sei vor allem, dass Williams zu Saisonbeginn stark auftritt - in einer Phase, in der viele Rookies im Feld möglicherweise noch mit der Umstellung auf die Formel 1 kämpfen. Das könnte "definitiv eine Chance" für das Team sein.

Allerdings seien Neulinge wie Oliver Bearman bei Haas oder Andrea Kimi Antonelli bei Mercedes "keine echten Neulinge", da sie bereits intensiv getestet haben oder - wie Bearman - sogar schon mehrere Formel-1-Rennen bestritten. "Deshalb gibt es nur wenige Fahrer, die ich als wirkliche Rookies betrachten würde", meint Albon. "Aber wir werden sehen."

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