• 10. April 2024 · 09:18 Uhr

Formel-1-Technik: Wie Red Bull sein Rennauto kühlt

Innovative Lufteinlässe mit historischen Vorbildern: Was Red Bull alles tut, um den RB20 von Max Verstappen und Sergio Perez ausreichend zu kühlen

(Motorsport-Total.com) - Nein, Red Bull hat beim Japan-Grand-Prix 2024 in Suzuka kein "Zero-Pod"-Konzept nach Mercedes-Vorbild vorgestellt. Aber: Die WM-Spitzenreiter um Max Verstappen und Sergio Perez hatten sehr wohl ein Update-Paket für den RB20 dabei. Auffällig dabei waren vor allem neue Lufteinlässe an einer ungewöhnlichen Stelle.

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Illustration von Giorgio Piola zum Red Bull RB20 in der Formel-1-Saison 2024 Zoom Download

Die Rede ist von den neuen "Ohren" am Red Bull, die seitlich der Kopfstütze am Ansetzpunkt des Cockpitschutzes Halo außen am Chassis angebracht sind. Dort, wo sich bisher einfach eine glatte Oberfläche befunden hat, strömt nun Luft in den RB20 hinein.

Für eine solche technische Lösung gibt es historische Vorbilder, wenn auch in anderem Maßstab: Das ehemalige Benetton-Team hatte in den Formel-1-Saisons 1988 und teilweise 1989 am Modell B188 eine ähnliche Konstruktion im Einsatz, wobei die Lufteinlässe damals deutlich größer ausfielen.

So oder so: Es ist eine ganz spezielle Art und Weise, dem Auto Kühlluft zuzuführen. Red Bull beschreitet mit dem RB20 in der Formel-1-Saison 2024 einen Sonderweg.

Sinn und Zweck der neuen Lufteinlässe

Die Bilder von Formel-1-Experte Giorgio Piola zeigen, wie die Luft durch die neuen seitlichen Öffnungen (hellgrüner Pfeil) ins Auto strömt und dort auf einen kleinen Kühler trifft, der seitlich am Antriebsstrang angebracht ist. Das ist aber wohl nicht die einzige Funktion des Japan-Updates: Die neuen Lufteinlässe dienen wahrscheinlich auch dazu, den Luftstrom unter der Motorhaube und im Seitenkasten zu optimieren.

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Aerodynamische Updates am Red Bull RB20 beim Formel-1-Rennen in Japan 2024 Zoom Download

Zu dieser Theorie passt der veränderte Lufteinlass vorne im Seitenkasten: Der horizontale "Schlitz" (Titelbild, kleines Bild oben rechts) hat für das Rennen in Japan eine andere Form erhalten und ist noch kleiner geworden.

Für die äußere Aerodynamik hat Red Bull seine Rückspiegel-Halterung mit einer zusätzlichen Strebe versehen (hellblauer Pfeil). Sie sitzt mittig in der horizontalen Halterung und soll helfen, den Luftstrom besser über die Oberfläche des Seitenkastens zu lenken - auch in Richtung der neuen Lufteinlässe am Cockpitrand.

Flexibles Kühlungskonzept am Red Bull RB20

Wie flexibel das Kühlungskonzept am Red Bull RB20 ausfällt, das hat der Japan-Grand-Prix ebenfalls gezeigt. Denn ähnlich wie in Saudi-Arabien hat das Team die seitlichen Kühlschlitze in der Motorhaube abgedeckt, dafür aber Kühlschlitze in den "Badewannen" links und rechts der Motorhaube geöffnet. Red Bull stehen hier also je nach Wetterlage unterschiedliche Konfigurationen zur Verfügung.

Änderungen auch am Unterboden

Verändert präsentierte sich in Japan auch der Unterboden des RB20. Unter den Neuerungen befindet sich der sogenannte Edge-Wing an der Außenkante (gelber Pfeil), der eine neue, aggressivere Form erhalten hat, die mehr Abtriebsleistung verspricht.

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Unterboden-Updates am Red Bull RB20 beim Formel-1-Rennen in Japan 2024 Zoom Download

Neu ist auch eine kleine Strebe im rückwärtigen Teil des Unterbodens (roter Pfeil). Die auffällige Kante steht senkrecht im Wind und hilft, den Luftstrom vor dem Hinterrad noch gezielter zu lenken. (Zur Update-Übersicht aller Teams in der Saison 2024!)

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