• 06. März 2024 · 22:03 Uhr

Kevin Magnussen: Mein Fahrstil passt besser zum Renn- als zum Qualitrimm

Im Qualifying sieht Kevin Magnussen gegen seinen Haas-Formel-1-Teamkollegen Nico Hülkenberg kein Land: Der Däne erklärt, woran er noch arbeiten muss

(Motorsport-Total.com) - Zwar hat Kevin Magnussen beim Formel-1-Saisonauftakt in Bahrain mit Platz zwölf auf dem Papier seinen Haas-Teamkollegen Nico Hülkenberg geschlagen, doch eigentlich verlief das erste Rennwochenende der Saison im teaminternen Hass-Wettstreit wie auch schon so oft gesehen im Vorjahr. Der Däne schied im zweiten Qualifyingsegment mit über sieben Zehnteln Rückstand auf seinen Teamkollegen schon vorzeitig aus, während Hülkenberg glänzte.

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Kevin Magnussen bei seiner Medienrunde am Mittwoch in Dschidda Zoom Download

Magnussen glaubt jedoch, dass sein Fahrstil ihm dafür im Rennen begünstigt: "Das ist ein Bereich, in dem ich Fortschritte machen muss, ich muss diese eine Runde aus dem Auto herausholen", sagt Magnussen, aber: "Andererseits läuft es unter Rennbedingungen wirklich gut. Ich möchte also nichts verschenken, was das betrifft."

"Ich denke also, dass mein Fahrstil, die Art und Weise, wie ich das Auto einstelle, einfach mehr auf das Rennen ausgerichtet ist. Aber ich möchte nicht so kurz vor dem Ausscheiden aus Q1 stehen, wenn ich weiß, dass das Auto mehr drauf hat, und im Qualifying möchte ich auch das Maximum herausholen. Aber letzten Endes ist es ein Kompromiss. In den Rennen sammelt man Punkte, also wird das immer mein Fokus sein."

Magnussen: Das muss ich besser hinbekommen

Seine These untermauern die Daten aus dem Jahr 2023. Während Hülkenberg durchschnittlich 0,481 Sekunden im Qualifying schneller war, konnte Magnussen zwar nicht punktetechnisch seinen Teamkollegen schlagen, aber zumindest die Rennpace war im Schnitt um 0,039 Sekunden pro Runde besser.

Auf die Frage, was er über eine schnelle Runde verbessern muss, meint Magnussen: "In Bahrain habe ich das Auto mit dem Frontflügel massiv überbalanciert, und das ist leicht zu beheben, man muss ihn nur wieder herunterkurbeln. Aber trotzdem habe ich im Quali einen Fehler gemacht, ich war zu gierig mit der Balance. Ich muss also mehr am Ball bleiben, um das Auto nicht an der falschen Stelle zu haben."

Dennoch war die Leistung des Haas-Teams in Bahrain ziemlich überraschend, nachdem Teamchef Ayao Komatsu noch beim Launch des VF-24 sagte, dass sein Team wohl zumindest zu Beginn der Saison am Ende der Hackordnung rangieren wird.

Haas-Pace in Bahrain "eine große Erleichterung"

"Es war eine große Erleichterung", sagt Magnussen "Im Vergleich zu den Jungs, gegen die ich gefahren bin, war ich nicht benachteiligt. Ich hatte das Gefühl, dass ich mit der Strategie und der Lebensdauer der Reifen auf Augenhöhe war. Und das war eine große Erleichterung, denn letztes Jahr konnte man zwar einen Vorsprung herausfahren, aber man wusste, dass es nicht wirklich nachhaltig war."


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Dass man die Reifenverschleißprobleme dabei ausgerechnet auf der härtesten Strecke des Jahres für die Reifen in den Griff bekommen konnte, scheint ein gutes Zeichen für den weiteren Saisonverlauf für das Haas-Formel-1-Team zu sein. "Es ist eine harte Strecke für die Reifen, weil die Oberfläche sehr rau ist", erklärt der Däne. "Aber es war auch sehr kalt, kälter als sonst."

Im dritten Jahr in Serie Punkte in Saudi-Arabien?

Trotz der ermutigenden Leistung konnte sich Haas in Bahrain nichts davon kaufen, da keiner der beiden Piloten in die Punkte kam. Mit den fünf Topteams an der Spitze müssen die Mittelfeldteams schon fast auf einen Ausfall hoffen, um überhaupt eine Chance zu haben, in die Top 10 zu fahren.

"Ich denke, wir hätten in Bahrain fast Punkte geholt", glaubt Magnussen. "Wenn man zurückblickt, habe ich einen Undercut von Stroll und Zhou beim gleichen Boxenstopp kassiert. Wir haben einfach einen Fehler gemacht, weil wir nicht reagiert haben."

Die nächste Chance könnte es dafür schon in Saudi-Arabien geben, wo Magnussen in den letzten beiden Jahren schon Punkte für Haas geholt hat. Und auch 2024 zeigt er sich optimistisch: "[Die Strecke] ist nicht hart für die Reifen. Es ist eine sehr reifenschonende Strecke. Letztes Jahr konnte ich bis zum Ende des Rennens pushen", zeigt er sich zuversichtlich, auch in diesem Jahr keine Probleme mit den Reifen zu haben.

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