• 16. August 2018 · 12:49 Uhr

Webber über Testfahrten: "Würde meine Mutter kritisieren"

Laut Mark Webber müssen Testfahrer in der Formel 1 eine gute Beziehung zu den Ingenieuren pflegen - Kritik dürfte nicht persönlich genommen werden

(Motorsport-Total.com) - Von einem Testfahrer wird in der Formel 1 vieles abverlangt. Neben einem technischen Verständnis für das Auto müssen diese Piloten sich streng an die Pläne der Ingenieure halten und konstant ihre Runden abspulen. Bei Kritik dürften sich sowohl die Ingenieure als auch die Fahrer niemals persönlich angegriffen fühlen. Wichtig sei eine harmonische Beziehung zwischen den schlauen Köpfen am Kommandostand und dem Piloten auf der Strecke.

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Laut Mark Webber wird viel von Testfahrern abverlangt Zoom Download

"Selbst wenn das Ingenieursteam von meiner Mutter geleitet werden würde, würde ich ihr sagen: 'Es reicht so einfach noch nicht'", sagt Webber. "Testpiloten müssen sehr konstant fahren, auch wenn sich Parameter wie der Grip, die Reifen und so weiter verändern." Platz für Privatfehden zwischen dem Testpiloten und den Ingenieuren gibt es keinen. "Es muss wie in einer guten Ehe laufen", erklärt der Porsche-Botschafter.

Auch wenn von einem Fahrer ein grundlegendes technisches Verständnis für das Auto erwartet wird, müsse er nicht alle Details kennen. "Es ist unmöglich, mit dem technischen Fortschritt mitzuhalten", meint Webber. Deshalb sei es wichtig, mit den Ingenieuren an den Problemen zu arbeiten, da diese das Auto in aus auswendig kennen. So könne ein Testfahrer auch neue Dinge lernen und sich auf sie einstellen. "Testpiloten müssen aber keine technischen Experten sein", stellt der Australier klar. "Ingenieure müssen ja auch keine guten Rennfahrer sein."

An einem Testtag sei es wichtig, sich an den vorher lange ausgeklügelten Plan zu halten. "80 Prozent sind geplant und rund 20 Prozent spontan", analysiert Webber. "Viele Teile werden schon vorab abseits der Strecke ausgiebig getestet. An der Strecke versucht man deshalb nicht mehr, irgendetwas mit ihnen auszuprobieren." Wenn ein Team jedoch interessante Daten und Informationen während eines Tests findet, kann es sein, dass diese dann spontan weiterverfolgt werden.


Testfahrten in Budapest - Dienstag

Letztendlich geht es im Rennsport auch darum, das Know-how auf die Serienfahrzeuge eines Herstellers zu transferieren. Webber sagt: "Materialentwicklung und Reifentechnologie lassen sich von Rennwagen auf Straßenwagen ableiten. Aber auch technische Entwicklungen wie das ABS und Turbolader kommen letztendlich aus dem Rennsport." Im Vergleich zu Straßenautos müssten Rennboliden in einem engen Wettbewerb bestehen, so der Porsche-Botschafter weiter. Deshalb seien die Tests viel extremer. Bei Straßenautos würde hingegen die Sicherheit im Fokus stehen.

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