Oscar Piastri arbeitet hart an sich, um 2025 noch besser zu werden
Längster Heimaturlaub seit vielen Jahren
Piastri musste sich im WM-Finish 2024 teamintern Norris unterordnen, weil der noch um die WM fuhr, er selbst aber nicht mehr. Nach der bis dato längsten Saison der Formel-1-Geschichte jettete der Australier zurück in seine Heimat, wo er vier Wochen am Stück verbrachte. "Wahrscheinlich der längste Aufenthalt dort, seit ich vor rund zehn Jahren weggegangen bin", sagt er.
Es sei "ein großartiger Winter" gewesen, schildert Piastri, nur um sich zu korrigieren: "Oder besser gesagt ein wunderbarer Sommer!" Schließlich ticken die Uhren auf der Südhalbkugel ein bisschen anders als in Europa. "Es war wunderbar, meine Familie und Freunde wiederzusehen und den Sommer dort zu genießen. Ich hatte eine wirklich schöne Zeit."
Piastri, der Highlights seines Winterurlaubs auf seinem Instagram-Account dokumentiert hat, berichtet, er habe "Tennis und Cricket geschaut und eine kleine Auszeit vom Rennsport genommen. Eine solche Pause ist von Zeit zu Zeit wichtig. Es war eine sehr erholsame und zugleich produktive Off-Season. Ich fühle mich erfrischt und bereit, wieder loszulegen."
"In den ersten Wochen habe ich in erster Linie einfach entspannt und für eine gewisse Zeit nicht an den Rennsport gedacht - besonders nach dem intensiven Saisonfinale und den letzten Wochen des Rennkalenders. Wenn man den Test noch mit einrechnet, waren es drei sehr arbeitsreiche Wochen. Da war es schön, den Kopf einmal freizubekommen und Zeit mit meiner Familie zu verbringen."
"Aber natürlich fängt man recht schnell wieder an, über Rennautos, Strategien und Verbesserungen nachzudenken. Auch für das Team ist die kurze Winterpause eine Phase, in der nichts getan werden kann. Doch sobald das neue Jahr beginnt, hat jeder die Zeit und hoffentlich auch die Energie, um sich detailliert mit den Dingen zu beschäftigen, die in der vergangenen Saison gut oder weniger gut gelaufen sind."
Jetzt beginnt wieder die Knochenarbeit!
Piastri gibt zu, dass er in ein paar Wochen seiner Winterpause de facto gar nichts gemacht hat, was mit Formel 1 zu tun hatte. Doch die Arbeit an den fahrerischen Schwachstellen, die er 2025 ausmerzen möchte, ist nicht auf die limitierten Wintertests begrenzt. Der McLaren-Pilot arbeitet inzwischen auch wieder im Simulator in Woking an sich selbst.
Fotostrecke: Formel 1 2025: Der McLaren-Mercedes MCL39 von Norris und Piastri
Am 13. Februar hat McLaren überraschend den MCL39-Mercedes offiziell vorgestellt, als erstes Team der Formel-1-Saison 2025. In Silverstone drehte das Auto mit Lando Norris am Steuer seine ersten Runden - auf Regenreifen im Nassen.
"Natürlich ist der Simulator nie eine hundertprozentige Reproduktion des echten Autos, auch wenn wir versuchen, ihn so realistisch wie möglich zu gestalten", erklärt er. "Dennoch kann man sich dort bereits auf gewisse Aspekte konzentrieren und sie verinnerlichen. Viele der Verbesserungsmöglichkeiten, die wir identifiziert haben, können im Simulator trainiert werden."
"Gleichzeitig gab es letztes Jahr einige Stärken, die mir geholfen haben - insbesondere in den Rennen. Oft musste ich mich von weiter hinten nach vorne kämpfen, und in vielen Fällen konnte ich meine Startposition verbessern. Genau diese Rennsituationen lassen sich im Simulator jedoch nur bedingt nachstellen."
2024 war es für Piastri noch okay, die gefühlte Nummer 2 bei McLaren zu sein. Aber im dritten Jahr gibt es keine Ausreden mehr. Auch er selbst weiß, dass jetzt eine Steigerung kommen muss: "Insgesamt bin ich mit vielen Dingen aus meiner letzten Saison zufrieden. Aber es gibt einige Punkte, an denen wir bereits jetzt arbeiten können."
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