Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

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Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

Beitrag von Redaktion » 27.05.2024, 07:28

Lawrence Stroll gilt nicht als geduldiger Mann, doch seine Geduld wird dieser Tage arg strapaziert - Kommt jetzt Mattia Binotto als neuer CTO?

Lawrence Stroll: Ob er Aston Martin je zum ganz großen Erfolg führen wird?

Liebe Leserinnen und Leser,am 17. April Tag 2020, also zum Zeitpunkt, als bekannt wurde, dass Toto Wolff Aktien am Unternehmen seines damaligen Freundes Lawrence Stroll, Aston Martin Lagonda, erworben hat, lag der Aktienkurs des britischen Sportwagenherstellers bei einem Tageshoch von 4,67 Pfund Sterling. Am nächsten Handelstag, dem 20. April, erreichte die Aktie sogar bis zu 5,19 Pfund.So ganz genau wurde nie bestätigt, wie viel Geld Wolff in Aston Martin investiert hat. Die Rede war von 37 Millionen Pfund, also nach damaligem Umrechnungskurs 42,5 Millionen Euro. Legt man auf diese Summe das Plus von 11,1 Prozent an, das Aston Martin vom 17. auf den 20. April erreichte, bedeutete ein einziger Handelstag satte 4,7 Millionen Euro theoretischen Gewinn für Wolff.
Inzwischen sieht das ein bisschen anders aus. Gemeinsam mit Wolff beteiligte sich 2020 auch der Daimler-Konzern (heute: Mercedes) an Aston Martin, und der gab bis 2024/25 klare Zielvorgaben aus: 2,2 Milliarden Euro Umsatz, 550 Millionen Euro Gewinn. Marken, von denen das Unternehmen heute, mehr als vier Jahre später, meilenweit entfernt ist.

Aston Martin Lagonda: Unternehmensziele bisher verfehlt

Obwohl Unmengen an Kapital in Aston Martin (ein "Fass ohne Boden", wie manche Finanzinsider urteilen) gepumpt werden, hat das Unternehmen im ersten Quartal 2024 gerade mal 314 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet, ein Minus von 9,5 Prozent im Vergleich zu Q1/2023. Hochgerechnet aufs gesamte Jahr wären das nur rund 1,3 Milliarden Euro.

Von den einst erhofften Gewinnen kann ohnehin keine Rede sein. Aston Martin verbrennt Geld im großen Stil. Oder, anders formuliert: Sollte Toto Wolff immer noch das gleiche Aktienpaket besitzen, dann sind vom Investment in der Höhe von ursprünglich 42,5 Millionen Euro nur noch elf Millionen Euro übrig.

Kein Wunder, dass das Verhältnis von Stroll sen. zu manchen seiner Investorenkumpels (darunter einst übrigens auch Sebastian Vettel) dem Vernehmen nach gelitten hat. Und das, obwohl Aston Martin, wie ich persönlich finde, schicke Autos baut. Ein bisschen teuer vielleicht, und, was das Infotainment betrifft, nicht ganz so State of the Art, wie der "große Bruder" Mercedes das in seinen neuesten Luxusmodellen vormacht. Aber grundsätzlich schick.

Stroll jun. will angeblich weniger "arbeiten"

Strolls Sorgen mit der Sportwagenmarke sind die eine Sache. Seine Sorgen in der Formel 1 eine andere. Läuft mutmaßlich nicht ganz so, wie er sich das vorgestellt hat. Das beginnt beim eigenen Sohn. Denn auch wenn das Teammanagement konsequent das Gegenteil behauptet, wirkt Lance zumindest nach außen nicht so, als hätte er noch wahnsinnig viel Lust auf ein Leben als Formel-1-Fahrer.

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Das zeigt sich manchmal an kleinen Geschichten aus dem Paddock. Etwa am vergangenen Freitag, als er es war, der im Fahrerbriefing eine hitzige Diskussion angezettelt hat. "Es ging drum, wie viel Medienarbeit die Fahrer machen sollen, oder nicht machen wollen", erzählte Alexander Wurz, Vorsitzender der Fahrergewerkschaft GPDA, während des dritten Freien Trainings am Samstag im ORF.Irgendwann soll der Vorschlag aufgekommen sein, den Medientag am Donnerstag doch komplett zu streichen. Wir wollten von Stroll jun. wissen, was er denn dann am Donnerstag machen würde. "Frei", war seine lapidare Antwort.Ist das der Sound eines hochmotivierten jungen Mannes, der unbedingt die nächsten Jahre damit verbringen möchte, weiterhin zu versuchen, eines Tages Formel-1-Weltmeister zu werden? Mike Krack würde mir da sicher energisch widersprechen, aber ich finde: Nein.

Krack & Fallows: Rapport beim Chef nach Imola

Und auch sportlich läuft's nicht so richtig bei Aston Martin. Die Nörgler, die von Anfang an schon vermutet haben, dass Dan Fallows von Red Bull zwar gutes Startkapital mitgebracht hat, welches Anfang 2023 einen unmittelbaren Boost bedeutete, das aber nicht nachhaltig sein würde, scheinen, Stand heute, Recht zu behalten.

Und auch wenn nach außen hin versucht wird, sich die Formkurve schönzureden, brodelt es hinter den Kulissen. Nach Imola mussten Fallows und Krack gemeinsam zum Rapport bei Stroll sen. antanzen, wird im Paddock hinter vorgehaltener Hand erzählt. Der ungeduldige Chef soll unzufrieden sein damit, dass es nicht so schnell vorangeht, wie er sich das vorstellt.

An seiner Investitionsbereitschaft kann das ja nicht liegen. Stroll sen. hat sowohl Adrian Newey als auch Pierre Wache, den beiden "Golden Boys" von Red Bull, hochdotierte Angebote unterbreitet. Beide sollen abgesagt haben, wird uns berichtet.

Holt Stroll sen. jetzt Binotto zu Aston Martin?

Jetzt arbeitet Aston Martin offenbar am nächsten Coup. Mattia Binotto, der ehemalige Ferrari-Boss, der im Herzen immer mehr Technischer Direktor war als Teamchef, könnte von Stroll in die Formel 1 zurückgeholt werden. Womöglich als Chief Technical Officer (CTO) - eine Rolle, die unbesetzt ist, seit sie Andrew Green Anfang 2023 (angeblich nicht ganz freiwillig) verlassen hat.

Mattia Binotto, hier in Imola, war zuletzt wieder häufiger bei der Formel 1 zu Gast

Binotto wäre damit sozusagen der Vorgesetzte von Fallows, und während es weiterhin Fallows' Aufgabe wäre, das Auto zu designen, könnte sich Binotto drauf konzentrieren, die technischen Strukturen aufzustellen und gemeinsam mit Martin Whitmarsh, dem CEO von Aston Martin Performance Technologies, am "big Picture" zu arbeiten, während Fallows und Krack das Tagesgeschäft erledigen.

Stroll sen. hat auf dicke Hose gemacht und davon gesprochen, er möchte Aston Martin zu einem der besten Teams der Formel 1 transformieren. Wer ihn kennt, der weiß, dass er damit nicht gemeint hat, Fünfter in der Konstrukteurs-WM zu werden. Aber ob die Sache mit der Weltmeisterschaft jemals klappen wird, daran darf man, zumindest Stand heute, vorsichtig zweifeln.

Warum Monaco nur eine Momentaufnahme ist

Monaco ist dafür übrigens, nebenbei bemerkt, nicht der Maßstab. Fernando Alonso wurde im Qualifying vor allem wegen Verkehrs auf seiner schnellen Runde unter Wert geschlagen, und in Monaco gewinnst du halt keinen Blumentopf mehr, wenn du am Samstag in Q1 ausgeschieden bist. Das kann in zwei Wochen in Kanada schon wieder ganz anders aussehen.Wäre, für die Psychologie, wichtig. Kanada ist der Heim-Grand-Prix der Strolls. Dort ein Podium, und die aktuell schlechte Laune des Chefs würde wahrscheinlich schlagartig ins Positive kippen. Das wäre, finde ich, eine gute Sache. Denn ein viertes Team, das neben Red Bull, McLaren und Ferrari Rennen gewinnen kann, würde auch der Formel 1 insgesamt guttun.Aber wahrscheinlich mache ich mir um Aston Martin viel zu viele Sorgen. Stroll sen. ist nicht der Typ, der unverrichteter Dinge aufgibt. Und Kritik aus den Medien (oder Kolumnen wie diese) ist nichts, was ihn nachhaltig frustriert. Sondern, wenn überhaupt, ihn antreibt, kleinen Möchtegern-Besserwissern wie mir zu zeigen, dass sie keine Ahnung haben und sich irren.Übrigens: Viel besser geschlafen hat (falls das Jimmy'z in Monte Carlo ihn schon rausgeschmissen hat!) Charles Leclerc. Warum dessen Welt nach seinem ersten Heimsieg in Ordnung ist, hat mein Kollege Frederik Hackbarth in der Schwesterkolumne "Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat" aufgeschrieben.EuerChristian Nimmervoll
Hinweis: Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Kolumne meine subjektive Wahrnehmung abbildet. Wer anderer Meinung ist, kann das gern mit mir ausdiskutieren, und zwar auf meiner Facebook-Seite "Formel 1 inside mit Christian Nimmervoll". Dort gibt's nicht in erster Linie "breaking News" aus dem Grand-Prix-Zirkus, sondern vor allem streng subjektive und manchmal durchaus bissige Einordnungen der wichtigsten Entwicklungen hinter den Kulissen der Formel 1.

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Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

Beitrag von Plauze » 27.05.2024, 07:39

Kein Bericht über Stroll Senior oder Junior, ohne zu erwähnen, dass Lance nicht gerne mit dir redet und vom Presserummel genervt ist, den u.a. du mit veranstaltest: Kann es sein, dass du es bist, der darüber wieder einmal schlecht geschlafen hat, Christian?

Komischerweise wurde Raikkönen das seinerzeit nie als generelle Unlust am Rennenfahren ausgelegt, bei Stroll muss es hingegen regelmäßig erwähnt werden.
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Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

Beitrag von Ken Miles » 27.05.2024, 07:59

Binotto ? Echt jetzt... warum nicht gleich den Günther...,
sind beide miese Chefs gewesen, aber der andere hatte zumindest etwas Humor....

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Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

Beitrag von daSilvaRC » 27.05.2024, 08:15

So ein Quatsch.

Auch stroll weiss das der Aufbau länger dauert. Das ihm das nicht passt, geschenkt.
Niemand stampft ein WM Team aus dem Boden.


Schlecht geschlafen haben sollte Liberty Media.

Was für ein schlechter GP! Monaco ist immer eher mau, es sei denn es regnet. Aber das war ne Farce!
Formel Bummelzug.

Da wird extra langsam gefahren, um reifen zu sparen, und vor allem die Hintermänner daran zu hindern ein Boxenstopp Fenster zu öffnen.
Genau das hat sich in Runde 20 etwas angekündigt, als bottas in der Box war und rasend schnell an zhou wieder heran kam.

Diese von haas eingeführt einbrems Taktik gefällt mir nicht, und ich muss RSC hier auch zustimmen:
Das ist nicht meine Formel 1. Das hat mit rennen fahren nichts zu tun.

Das wir jetzt den 2. Gähn GP hatten hintereinander machts nicht besser.
Nächstes rennen Barcelona. Dort fand Mal ein GP statt ohne ein einziges Überholmanöver.

Das was wir da gesehen haben kann man doch keinem erklären, das das astreiner taktisch geprägter Motorsport ist.

Entweder Monaco muss weg, wie andere GPs auch, oder die Autos müssen massiv kleiner werden. Da reichen die 10cm nicht ansatzweise aus die 2026 kommen.
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Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

Beitrag von CompraF1 » 27.05.2024, 08:17

Plauze hat geschrieben: 27.05.2024, 07:39 Kein Bericht über Stroll Senior oder Junior, ohne zu erwähnen, dass Lance nicht gerne mit dir redet und vom Presserummel genervt ist, den u.a. du mit veranstaltest: Kann es sein, dass du es bist, der darüber wieder einmal schlecht geschlafen hat, Christian?

Komischerweise wurde Raikkönen das seinerzeit nie als generelle Unlust am Rennenfahren ausgelegt, bei Stroll muss es hingegen regelmäßig erwähnt werden.
So ganz unrecht hat er ja nicht. Unlust bei Kimi hin oder her, aber er hat geliefert. Stroll Jr wirkt in letzter Zeit wirklich nicht mehr so als ob er Bock darauf hat und er seinem "Hobby" wie es Kimi sagen würde wirklich gewissenhaft nach geht.

Wie will man denn vorne was erreichen, wenn der zweite Fahrer nur fährt um sich eigentlich für das Tennis fit zu halten?
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Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

Beitrag von unspoiled » 27.05.2024, 08:18

Schlecht geschlafen haben können nur die Veranstalter vom Rennen. Das ganze war ein Trauerspiel unterster Kategorie.
Es wird Zeit, dass Monaco vom Kalender gestrichen wird. Aber da ja auch generell die Celebs im Paddock gefühlt wichtiger sind als ein sportlich attraktives Rennen, wird das leider nicht passieren.

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Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

Beitrag von CompraF1 » 27.05.2024, 08:19

Ken Miles hat geschrieben: 27.05.2024, 07:59 Binotto ? Echt jetzt... warum nicht gleich den Günther...,
sind beide miese Chefs gewesen, aber der andere hatte zumindest etwas Humor....
Ganz ehrlich? Mit Steiner hätte man zumindest Netflix wieder bei sich und medial jede Menge Aufmerksamkeit. Also so blöd ist das gar nicht.
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Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

Beitrag von Neppi » 27.05.2024, 08:31

Strolls Pace war eigentlich ganz gut dieses WE, aber der Wandkuss war wieder unnötig.

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Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

Beitrag von Dretox » 27.05.2024, 08:40

daSilvaRC hat geschrieben: 27.05.2024, 08:15 Da wird extra langsam gefahren, um reifen zu sparen, und vor allem die Hintermänner daran zu hindern ein Boxenstopp Fenster zu öffnen.
Ich verstehe das Problem nicht ganz. NATÜRLICH wird so gefahren, dass man dem Gegner keinen Vorteil verschafft. Als man noch mit Michelin und Bridgestone fuhr und die Reifen das Pushen auch hergaben, wars damals auch nicht viel interessanter, wenn ich an Schumacher Zeiten denke. Tatsächlich finde ich bei einem GP wie Monaco gerade diese Taktikspielchen interessant. Schnell genug zu fahren um in Führung zu bleiben, langsam genug zu fahren um sich die Reifen nicht zu zerstören UND darauf zu achten, dass sich kein Pitstopfenster für Norris öffnet, der dann dem Teamkollegen gefährlich werden könnte.

Dass du gerne Aufholjagden und waghalsige Überholmanöver sehen möchtest als Fan ist mir klar, allerdings sehe ich auch, warum man es als F1 Team nicht so weit kommen lassen will. Eine gescheite Strategie, die dafür sorgt, dass man auch in Führung bleibt gehört zum Rennsport definitiv dazu, auch wenn es bedeutet langsam zu fahren um die Reifen zu schonen, so abtrakt das klingen mag, aber im Endeffekt hats ja genau so funktioniert.
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Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

Beitrag von MaxOcean » 27.05.2024, 08:57

daSilvaRC hat geschrieben: 27.05.2024, 08:15 Schlecht geschlafen haben sollte Liberty Media.

Was für ein schlechter GP! Monaco ist immer eher mau, es sei denn es regnet. Aber das war ne Farce!
Formel Bummelzug.

Da wird extra langsam gefahren, um reifen zu sparen, und vor allem die Hintermänner daran zu hindern ein Boxenstopp Fenster zu öffnen.
Genau das hat sich in Runde 20 etwas angekündigt, als bottas in der Box war und rasend schnell an zhou wieder heran kam.

Diese von haas eingeführt einbrems Taktik gefällt mir nicht, und ich muss RSC hier auch zustimmen:
Das ist nicht meine Formel 1. Das hat mit rennen fahren nichts zu tun.

Das wir jetzt den 2. Gähn GP hatten hintereinander machts nicht besser.
Nächstes rennen Barcelona. Dort fand Mal ein GP statt ohne ein einziges Überholmanöver.

Das was wir da gesehen haben kann man doch keinem erklären, das das astreiner taktisch geprägter Motorsport ist.

Entweder Monaco muss weg, wie andere GPs auch, oder die Autos müssen massiv kleiner werden. Da reichen die 10cm nicht ansatzweise aus die 2026 kommen.
Ich sehe das ähnlich wie Du.
Mittlerweile sehe ich mir die Rennen nicht mehr an, sondern nur noch die Ergebnisse. Ich spare viel Zeit, die ich sinnvoller und besser verbringen kann.

Darüber hinaus stört mich die extremistische Kommerzialisierung von F1 und anderen Sportarten. Es geht nur um den Profit von wenigen - meistens Investoren. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt, sondern der Profit.
😊 We're all inhabitants of the blue planet 🤗 Brothers and sisters 🤗

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Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

Beitrag von daSilvaRC » 27.05.2024, 09:04

So extrem wie gestern habe ich es bisher nur einmal erlebt- als Rosberg ganz zu beginn der Mercedes Dominanz gewonnen hat- der hat auch das ganze Feld eingebremst.

In Italien wie auch Monaco gab es wenig zweikämpfe, bzw nur das hinterherfahren, andere sprechen von Jagen.
Sicherlich auch ein streckenspezifisches Ding, und gegen Taktische elemente habe ich nichts, aber das da über 70runden, oder 2Std, einfach gar nichts passiert...
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Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

Beitrag von mechatronics » 27.05.2024, 09:14

CompraF1 hat geschrieben: 27.05.2024, 08:17
Plauze hat geschrieben: 27.05.2024, 07:39 Kein Bericht über Stroll Senior oder Junior, ohne zu erwähnen, dass Lance nicht gerne mit dir redet und vom Presserummel genervt ist, den u.a. du mit veranstaltest: Kann es sein, dass du es bist, der darüber wieder einmal schlecht geschlafen hat, Christian?

Komischerweise wurde Raikkönen das seinerzeit nie als generelle Unlust am Rennenfahren ausgelegt, bei Stroll muss es hingegen regelmäßig erwähnt werden.
So ganz unrecht hat er ja nicht. Unlust bei Kimi hin oder her, aber er hat geliefert. Stroll Jr wirkt in letzter Zeit wirklich nicht mehr so als ob er Bock darauf hat und er seinem "Hobby" wie es Kimi sagen würde wirklich gewissenhaft nach geht.

Wie will man denn vorne was erreichen, wenn der zweite Fahrer nur fährt um sich eigentlich für das Tennis fit zu halten?
Ich glaube niemand hie kann beurteilen, wie viel Zeit Stroll im Fitnessraum oder im Simulator verbringt. Dass ein F1-Fahrer keinen Bock auf die dummen Fragen von Nimmervoll und Co. hat, ist jetzt nichts Stroll-exklusives. Nur Stoll ist halt jemand, der aus Sponsoring und Matketinggründen nicht nötig hat, Freude an Medienrunden vorzutäuschen. Und ich glaube auch kaum, dass man Motivation für Medienrunden gleichsetzten kann mit Motivation für Training und Rennen fahren.

Obs aktuell am Training, an der Motivation oder am Talent scheitert, weiß wohl nur Strolls direktes Umfeld. Nimmervolls Begründungen sind jedenfalls an den Haaren herbeigezogen und werden durch ständiges Wiederholden nicht besser.

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Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

Beitrag von Jem » 27.05.2024, 09:26

MaxOcean hat geschrieben: 27.05.2024, 08:57 Darüber hinaus stört mich die extremistische Kommerzialisierung von F1 und anderen Sportarten. Es geht nur um den Profit von wenigen - meistens Investoren. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt, sondern der Profit.
Ich denke das wird sich irgendwann ausbrennen. Die Shareholder treiben den Laden zu immer neuen Stilblüten, bis das Ganze sich nicht mehr verkaufen lässt. Dann werden sie die F1 fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Einige Rennställe, die sich abhängig gemacht haben von dieser giftigen Melange, werden pleite gehen oder die F1 verlassen. Am Ende wird die Rennserie sehr viel kleiner sein als jetzt und sich vielleicht auch wieder auf ihre Wurzeln besinnen.
Ich bin nicht negativ, ich mag nur den ganzen Kommerz in der F1 nicht.

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Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

Beitrag von matsches » 27.05.2024, 09:35

unspoiled hat geschrieben: 27.05.2024, 08:18 Schlecht geschlafen haben können nur die Veranstalter vom Rennen. Das ganze war ein Trauerspiel unterster Kategorie.
Es wird Zeit, dass Monaco vom Kalender gestrichen wird. Aber da ja auch generell die Celebs im Paddock gefühlt wichtiger sind als ein sportlich attraktives Rennen, wird das leider nicht passieren.
Meinst Du?
Jetzt mal ehrlich aus Sicht der Veranstalter:
Die Bude war voll, das Event als solches war ein Highlight, die Einschaltquoten dürften auch passen.
Rein aus Vermarktungssicht von LM haben sie doch alles richtig gemacht.
Daß seit Jahren keine richtigen Rennen mehr gefahren werden, stört doch nur uns alte Petrolheds.
Ob wir aber noch eine große Rolle für die Veranstalter spielen?
Ob wir noch die bevorzugte Zielgruppe darstellen?
Ich glaube nicht.
Die Zielgruppe will ein spektakuläres Event, mit einem Rennen als Rahmenhandlung.
Mit ordentlich Stars, mit spektakulär aussehenden Autos, vor spektakulärer Kulisse, mit viel Getöse, mit leuchtenden Spheres, und viel BlingBling.
Umweltfreundlich, sicher, politisch korrekt, sauber.
Für LM war das Wochenende ein Toperfolg.
DAS zählt dort.
Vielleicht zu Recht.

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Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lawrence Stroll

Beitrag von matsches » 27.05.2024, 09:44

daSilvaRC hat geschrieben: 27.05.2024, 08:15 Entweder Monaco muss weg, wie andere GPs auch, oder die Autos müssen massiv kleiner werden. Da reichen die 10cm nicht ansatzweise aus die 2026 kommen.
Erinner dich an früher, von mir aus an die späten 90er.
Die Autos waren 200kg leichter, einenmeterfünfundzwanzig kürzer, 20 cm schmaler, hatten haltbare Reifen, mussten nicht auf den Sprit achten und keine Batterien managen.

Wurde in Monaco volles Rohr gefahren, gab es Überholmannöver auf der Strecke? Wurde beinhart Rad an Rad gekämpft?
Nein wurde es nicht.
Das ist nicht der Grund.
Monaco war immer der Schaulauf des Jahres. Es war „the Event“.
Ein gutes Rennen, das war es noch nie.

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