Alpines Befürchtungen haben sich bewahrheitet
Auto fährt sich zumindest ganz gut
Denn noch soll das Auto einige Schwächen besitzen. Immer wieder wird vor allem das Gewicht angesprochen. Der A524 ist zu schwer, darauf lässt auch die fast komplett schwarze Lackierung hindeuten, die Gewicht sparen soll. Stimmen sprechen von zehn bis elf Kilogramm, die der Bolide zu schwer sein soll. Doch Gasly winkt ab: "So viel ist es nicht.""Aber wir wissen, dass wir in vielen Bereichen etwas finden müssen, nicht nur etwas in einem bestimmten Bereich. Aber wir müssen geduldig sein."Die Abstände sind gering
Zudem zeigen die Abstände, dass Alpine nicht völlig fernab vom Schuss ist. Trotz des vorletzten Platzes trennten Ocon weniger als neun Zehntelsekunden von der Spitze. Gasly hatte zwar knapp mehr als eine Sekunde Rückstand, doch er sagt, dass er seine Outlap nicht gut gemanagt hatte und in den Verkehr geraten war.Aufgrund der Anti-Bummel-Regeln in der Formel 1 fahren die Piloten jetzt schon in der Boxengasse sehr langsam und reihen sich dort auf, um auf die Outlap zu gehen. "Wir waren das letzte Auto auf der Strecke", hadert Gasly. Das heißt: Ihm ging die Zeit aus, um noch rechtzeitig über den Zielstrich zu fahren und seine Runde zu beginnen, sodass er Vollgas geben musste."Ich habe das Gefühl, dass wir potenziell eine Chance auf Q2 gehabt hätten", ärgert sich der Franzose, dem drei Zehntelsekunden auf den Einzug in das zweite Segment gefehlt haben.Alpine ist also dran. Aber - und das muss auch gesagt werden - Alpine hatte zwei frische Sätze Reifen in Q1 verwendet, viele andere nicht. Das macht den Abstand potenziell wieder etwas größer.Ocon versucht es mit Motivation
Doch Ocon sagt: "Jedes kleine Detail zählt, und wenn wir alle gemeinsam Gas geben, dann werden wir ein paar Zehntel herausholen. Und ein paar Zehntel hätten uns heute schon vor zwei Teams und nah an Q2 bringen können."
"Alles macht einen Unterschied, bis zum Ende. Und nur weil wir jetzt hier sind, heißt das nicht, dass es in fünf oder sechs Rennen noch genauso sein wird", betont der Franzose.
Er versucht die Motivation aufrecht zu halten. Schon am Funk baute er sein Team auf: "Es ist erst das erste Rennen. Wir machen weiter, und morgen ist auch noch ein Rennen. Ich glaube an euch."
"Ja, das ist superwichtig", meint Ocon darauf angesprochen. "Wir sind nicht gerne in dieser Situation, niemand ist gerne ganz hinten. Aber es ist wichtig, vereint zu sein und den Kopf oben zu halten."
"Noch vor einigen Jahren hat dieses Team ein Siegerauto gebaut. Diese Ideen kamen aus den gleichen Orten wie heute, nämlich Viry und Enstone. Man kann diese Dinge also wiederholen, und ich vertraue dem Team, dass es einen Schritt nach vorne machen wird", so der Franzose.
"Natürlich ist die Realität, dass uns Pace fehlt, vor allem auf eine Runde, aber wir werden morgen sehen, wo wir in Sachen Longruns stehen, da könnten wir näher dran sein", hofft er. "Wir sollten ein sauberes Rennen haben und dann für nächste Woche pushen und Ideen finden, um das Auto weiter zu optimieren."
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