Fernando Alonso im neuen Rennoverall von Aston Martin für die Saison 2024
Alonso glaubt: Lücke auf Topteams nicht ganz geschlossen
Beim Blick auf die Daten war Aston Martin in den letzten fünf Saisonrennen 2023 durchschnittlich neun Zehntel langsamer pro Runde auf Red Bull, während fünf Zehntel auf Ferrari und McLaren sowie viereinhalb Zehntel auf Mercedes fehlten. Während Technikchef Dan Fallows zuversichtlich ist, dass sogar Red Bull dieses Jahr schlagbar ist, schätzt Alonso die Lage etwas vorsichtiger ein.
"Wenn ich ehrlich bin, glaube nicht, dass wir diese Lücke geschlossen haben", sagt er. "Was wir letztes Jahr [über den Winter] geschafft haben, nämlich von einem Auto zum anderen eine Sekunde zu gewinnen, war einmalig. Jetzt denke ich, dass man von einem Jahr zum nächsten ein paar Zehntel gewinnt, und ich weiß nicht, ob diese Zehntel ausreichen, um die Lücke zu schließen, die letztes Jahr schon da war."
"Zudem wäre es notwendig, diese zu gewinnen, plus die Zehntel, die im Winter gewonnen werden", erklärt Alonso. "Und ich weiß nicht, ob wir diesen Punkt erreicht haben oder nicht, aber die Saison wird lang sein. Es geht nicht nur um das erste Rennen und darum, wie wir in Bahrain starten, sondern um eine ganze Reihe von Verbesserungen."
Alonso: Warum es keinen zweiten Riesensprung im Winter geben wird
Auch hier lohnt sich der Blick auf die Zahlen der Rennpace: Während Aston Martin 1,08 Sekunden auf Red Bull über den Winter aufholen konnte, wenn man die ersten sechs Rennen aus 2023 mit den letzten sechs aus 2022 vergleicht, hat das Team im Entwicklungsrennen ordentlich abreißen lassen müssen. Im Saisonverlauf hat sich der Rückstand auf Red Bull von 0,45 Sekunden mehr als verdoppelt, obwohl Red Bull selbst kaum Updates gebracht hat.Dass Aston Martin große Schritte über den Winter machen kann, hat sich im Vorjahr beweisen, doch Alonso relativiert: "Ich denke, dass wir in diesem Winter einen guten Schritt nach vorne gemacht haben, vielleicht nicht ganz so groß wie im letzten Jahr, denn im letzten Jahr war die Ausgangslage [des 2022er-Autos] sehr schlecht.""Und dieses Jahr war die Ausgangsbasis mit dem letzten Jahr sehr stark, was verständlich ist. Ich glaube, meine einzige Sorge ist ... Ich weiß jedenfalls, dass es sehr knapp werden wird. Selbst wenn wir also einen vernünftigen und sehr guten Schritt nach vorn machen, wissen wir, dass die anderen Teams über den Winter ebenfalls einen guten Schritt gemacht haben werden."Weiterentwicklung in der Saison wieder ein Problem?
Zudem muss Aston Martin bei der Weiterentwicklung innerhalb der Saison deutlich besser abschneiden als im Vorjahr. Vom zeitweise zweiten Platz in der Konstrukteurswertung zu Beginn der Saison ist man in der Endabrechnung noch bis auf Platz fünf abgerutscht.Alonso: Das waren unsere Schwachstellen 2023
Zwar hat der Spanier den AMR24 schon in Simulator getestet, auf ein erstes Urteil will er sich aber nicht einlassen, da "es noch sehr früh ist, die Unterschiede zwischen den Autos im letzten und in diesem Jahr zu erkennen". Der Shakedown des Autos am Montag in Silverstone wird dem Team jedoch etwas mehr Klarheit diesbezüglich geben.Genauer auf die Verbesserungsmöglichkeiten des letztjährigen Autos angesprochen, hat Alonso vor allem zwei Schwachstellen erkannt: Schnelle Kurven und Topspeed. "Vom Auto her hätte ich gerne etwas mehr Abtrieb, vor allem in den Hochgeschwindigkeitskurven", sagt er. "Das war wahrscheinlich eine Schwachstelle im letzten Jahr, die wir beim diesjährigen Auto zu verbessern versucht haben."Ist DAS Fernando Alonsos erstes Siegerauto bei Aston Martin?
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Die ersten Bilder vom Launch des Aston Martin AMR24 für die Formel-1-Saison 2024: Ist das das Auto, mit dem Fernando Alonso wieder gewinnt? Weitere Formel-1-Videos
Topspeedproblem für 2024 gelöst?
Auch die Topspeeddaten aus dem Jahr 2023 lügen nicht. Mit durchschnittlich 4,2 km/h Rückstand auf Red Bull in der Geschwindigkeitsmessung lag Aston Martin weit hinten im Feld. Das Schlusslicht war dabei AlphaTauri mit einem Rückstand von 4,9 km/h im Schnitt.Link zum Newseintrag Autor kontaktieren