Max Verstappen hat sich in Q1 an Esteban Ocon gerächt
Ocon: Wäre locker in Q2 gekommen
Ocon und Verstappen haben eine gemeinsame Vergangenheit, denn sie fuhren 2014 in der Formel 3 gegeneinander und gerieten beim Großen Preis von Brasilien 2018 auch in der Formel 1 schon einmal aneinander.Ocons frustrierendes Qualifying kommt einen Tag, nachdem sein Chassis schwer beschädigt wurde, als er in FT1 über den Wasserventildeckel fuhr, der bereits von Carlos Sainz getroffen worden war.Auf die Frage von Motorsport-Total.com nach seinem Pech in einer Stadt, die für ihr Glücksspiel berühmt ist, macht Ocon deutlich, dass er mit dem Verlauf seiner Session nicht glücklich ist."Es ist nicht nur Las Vegas, sondern die ganze Saison. Ich scheine die ganze Zeit kein Glück zu haben", ärgert er sich. "Es ist also egal, was es gibt, es passiert immer uns, ob es Zwischenfälle sind, ob es Probleme sind, was auch immer es ist, es schadet uns immer.""In der ersten Runde hatte ich im ungünstigsten Sektor Verkehr, in der letzten Kurve und in den Kurven 7 bis 9. So habe ich in dieser ersten Runde etwas Zeit verloren.""Und in der letzten Runde haben wir gesehen, was passiert ist", sagt er über den Verstappen-Zwischenfall und erklärt: "Ich verlor gut siebeneinhalb Zehntel oder so in Kurve 1 und konnte mich am Ende trotzdem fast noch verbessern.""Wir wären locker durchgekommen", glaubt er und erklärt: "Ich denke, die Pace des Autos sieht vielversprechend aus. Und hoffentlich können wir das morgen im Rennen nutzen, um wieder auf das Feld aufzuschließen."Warum Verstappen Ocons Runde versaute
Auf den Verstappen-Zwischenfall angesprochen, betont er, dass er versucht habe, sich an die Deltazeit der FIA zu halten. "Der Unterschied zwischen mir und ihm ist, dass ich diese Runde fahren musste, weil ich in der ersten Runde Verkehr hatte", erklärt er.
"Und wenn ich die zweite Runde nicht fahre, bin ich raus", so Ocon, der betont: "Er hat eine gute Pace, also kann er es sich leisten, seine zweite Runde nicht zu fahren. Aber wir haben das Delta nicht respektiert."
"Wir mussten also eine Runde fahren, wir waren im Plus auf dem Delta, es standen drei Autos in der Schlange. Wir mussten fahren, oder wir wären [über der maximalen Rundenzeit] gewesen, und ich bin schon im letzten Rennen für so etwas bestraft worden", erklärt er.
"Es durfte also nicht noch einmal passieren. Ich hatte keine Wahl, ich musste fahren", stellt er klar und betont: "Der Unterschied zwischen mir und Max ist, dass er Dritter ist und ich 17. bin ..."
Verstappen selbst sieht die Schuld für den Zwischenfall derweil nicht bei sich.Gegenüber Viaplay erklärt der Niederländer: "Alle waren gerade dabei, eine Lücke zu lassen, und plötzlich gerät er wie ein Idiot zwischen zwei Autos."
"Er wäre mir in Kurve 14 fast ins Heck gefahren", berichtet er und ergänzt: "Ich lasse also eine Lücke zu den anderen, und dann versucht er, mich in der letzten Kurve zu überholen, um dann seine Runde zu beginnen."
"Ich dachte: 'Wenn du mich linkst, linke ich dich in Kurve 1 auch.' Und das hat dann gut funktioniert", gesteht Verstappen. Mit anderen Worten: Er hat Ocon die Runde aus Rache absichtlich kaputtgemacht.
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