Charles Leclerc: Folgt der 23. Pole Sieg Nummer sechs?
"Die Rundenzeit war ähnlich wie in Q2, aber ich glaube, dass sich die Strecke ziemlich stark entwickelt hat, von daher hätte ich schneller sein müssen", sagt Leclerc. "Aber ich habe es einfach übertrieben, vor allem im ersten Q3-Run. Da habe ich eine Menge verloren. Im zweiten Run habe ich es etwas besser gemacht, aber trotzdem waren da zu viele Fehler."
"Das Auto war wieder großartig, aber so ist es nun einmal", meint er, ist mit der Session aber trotzdem zufrieden. "Auf Stadtkursen ist es immer schwierig, aber ich mag dieses Qualifying. Ich meine, wie kann man es nicht mögen, wenn es so gut läuft. Es war eine gute Session für uns."
Zuversicht trotz schlechter Rennbilanz
Doch kann Leclerc auch am Samstagabend seine horrende Statistik aufbessern? Die Pole von Las Vegas war bereits seine 23., doch dem gegenüber stehen vergleichsweise magere fünf Siege. Auch aus den drei bisherigen Poles in dieser Saison entsprang kein einziger Sieg.Das liegt aber natürlich zu einem Großteil am Auto. "Wir sind immer stark im Qualifying, aber wissen natürlich, dass unsere Schwächen im Rennen sind", sagt Leclerc. Bis jetzt habe sich das Auto aber großartig angefühlt. "Ich hoffe wirklich, dass wir morgen ein gutes Rennen haben können."Die Zuversicht bei Ferrari ist aber erst einmal groß, weil man mit Platz eins die beste Ausgangsposition hat. "Auf der anderen Seite wissen wir, dass Red Bull und Max in Sachen Rennpace sehr stark sein werden", meint er. "Aber ich habe das Gefühl, dass wir an diesem Wochenende positive Zeichen mit viel Sprit hatten - mehr als bei anderen Rennen."Wie Sainz in Singapur?
Wie man ein Rennen gewinnen kann, das hat Ferrari in diesem Jahr schon einmal gezeigt: in Singapur, ebenfalls ein Stadtkurs. Damals gab es für keinen Konkurrenten ein Vorbeikommen an Carlos Sainz, doch Leclerc weiß auch, dass Las Vegas nicht Singapur ist.
"In Singapur kann man an einigen Stellen 1,5 bis zwei Sekunden langsamer fahren und trotzdem kommen die Autos dahinter nicht vorbei", so der Monegasse. "Hier ist das anders, und Pace wird eine deutlich wichtigere Rolle im Rennen haben."
Die langen Geraden laden eigentlich zum Überholen ein, doch aufgrund der flachen Heckflügel ist der DRS-Effekt gering. Auch Leclerc musste im Training feststellen, dass Überholen nicht so einfach wird wie erwartet. Vorteil Ferrari?
"Schauen wir mal", bleibt er vorsichtig. "Wir müssen einen guten Job machen, aber bis jetzt sahen wir ganz gut aus - stärker als in anderen Rennen. Ich sage damit nicht, dass wir bei der Rennpace stärker als Max sein werden, aber wir sind näher dran als bei anderen Rennen."
"Wenn wir ein Rennen nach Singapur gewinnen können, dann das hier. Ich werde alles geben."
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