Charles Leclerc startet am Sonntag von der Pole
Lerclerc bekommt "Herzinfarkt im Auto"
Dabei war der Monegasse nach der Zieldurchfahrt kurzzeitig fassungslos: "Ich hatte gerade einen Herzinfarkt, weil mein Ingenieur mir 'Tracklimits' und erst dann '... für Verstappen' gesagt hat", lacht Leclerc. "Ich schlug auf das Lenkrad und meinen Helm, erst dann hörte ich 'Verstappen' und dachte: 'Okay, das sind bessere Nachrichten für uns!'"
Charles Leclerc bekam im Qualifying "einen Herzinfarkt"
Leclerc hat auch eine Begründung parat, warum es bei Ferrari an diesem Wochenende deutlich besser läuft als sonst. "Wir wissen, dass es am Sprintwochenende wichtiger denn je ist, ein sauberes Training zu haben", verrät der Ferrari-Pilot. "Im Freien Training zählt jede Runde, sodass man mit einem guten Basis-Set-up am Fahrzeug starten muss."
Das ist den Italienern in Austin perfekt gelungen. "Wir hatten ein gutes Training", freut sich der 26-Jährige. "Dank der Arbeit, die die Jungs geleistet haben, um dieses Wochenende vorzubereiten, starteten wir mit einer starken Basis und einem Auto, das sich auf Anhieb gut anfühlte."
Auch im Qualifying habe ihn der SF-23 nicht im Stich gelassen, sagt Lerclerc. "Ich war die ganze Zeit zufrieden", schmunzelt der Monegasse, auch wenn es natürlich nicht ganz perfekt lief: "In der letzten Runde im Q3 gab es hier und da ein paar Fehler, aber ich denke, es war nicht für alle einfach."
Lerclec kann Leistung "schwer nachvollziehen"
Leclerc war völlig ohne Erwartungen in das Qualifying gestartet und hätte nicht gedacht, dass es am Ende zur Pole reichen würde. "Ich denke darüber nicht mehr nach, denn in diesem Jahr kann man nicht nachvollziehen, wo wir stehen", weiß der Ferrari-Pilot aus den bisherigen Rennen. "Es ist sehr schwer nachzuvollziehen, wo wir uns an diesem Wochenende erwarten, deshalb fokussieren wir uns auf uns selbst."
F1: Grand Prix der USA (Austin) 2023 - Freitag
Guanyu Zhou (Alfa Romeo) und Valtteri Bottas (Alfa Romeo)
Warum der Ferrari ausgerechnet auf dem Circuit of the Americas so gut funktioniere, konnte sich Leclerc nur schwer erklären. "Diese Strecke hat sehr viele Bodenwellen, aber unser Auto lag heute sehr gut", berichtet er. "Das hat uns etwas Vertrauen gegeben und deshalb konnten wir mehr pushen als die anderen. Und das Auto war in den mittel schnellen und langsamen Abschnitten sehr gut. Bisher sind wir die stärksten, und das ist gut."
In Hinblick auf das Rennen will sich der fünffache GP-Siege aber nicht zu viel erhoffen. "Ich meine, natürlich ist die erste Kurve hier immer schwierig. Aber gleichzeitig ist es immer besser, vorne anzufangen, als hinten zu stehen", grinst der Ferrari-Fahrer. "Ich bin wirklich glücklich und ich liebe diese Strecke. Ich liebe die Stimmung, die rund um die Strecke in der Stadt und auf dem Land herrscht. Es ist großartig, hier zu sein."
Sprint für das Rennen von großer Bedeutung
Auch Ferrari-Teamchef Fred Vasseur ist zufrieden. "Es ist schwer, in dieser Saison mit der Poleposition zu rechnen, wir stehen nicht so oft auf der Pole", weiß der Franzose. "Aber wir waren etwas zuversichtlicher als am letzten Wochenende, was das Layout und den Zustand der Strecke angeht. Und es ist wieder so eng."
"Das Wichtigste ist, zu versuchen, das Beste zu geben, und bis jetzt haben wir es geschafft, einen guten Job zu machen", sagt Vasseur, der allerdings auch Einschränkungen machte. Denn aufgrund des veränderten Sprint-Zeitplans konnte Ferrari bisher noch keinen Longrun absolvieren und weiß daher nicht, wie sich der Reifenverschleiß in Austin entwickelt.
Der Ferrari SF-23 macht in Austin bisher einen starken Eindruck
"Wir werden das Sprintrennen wahrscheinlich als ersten langen Stint des Wochenendes nutzen, um uns auf das Rennen vorzubereiten", verrät der Ferrari-Teamchef. Daher könne er auch noch keine Aussagen zur Rennstrategie machen, wobei es ein Vorteil sei, dass sowohl Leclerc als auch Teamkollege Carlos Sainz vor Verstappen stehen.
Es ist aber nicht geplant, den Sprint "zu opfern", um wichtige Erkenntnisse für das Rennen zu sammeln. "Es wird kein richtiger Test, denn wir können Punkte sammeln und mit Mercedes und sogar mit McLaren kämpfen", glaubt Vasseur. "Es ist wichtig, morgen ein gutes Ergebnis zu erzielen, aber es wird für alle die erste Gelegenheit sein, einen langen Stint zu absolvieren."
Dabei hofft der Ferrari-Teamchef auch auf die Unterstützung von Sainz, der im Qualifying den vierten Startplatz erreichte. "Er war da und wir sprechen von einem Rückstand von weniger als zwei Zehnteln", macht sich Vasseur Hoffnung auf ein gutes Doppelergebnis. "Ich denke, es ist kein großer Abstand. Und es ist gut, die beiden Autos in den ersten beiden Reihen zu haben."
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