Sergio Perez kam zum fünften Mal in Folge nicht in die Top 10
Acht Minuten und 15 Sekunden an roter Ampel
Tatsächlich musste der Red-Bull-Pilot stolze acht Minuten und 15 Sekunden an der Boxenampel warten. "Das war etwas unglücklich", hadert Perez. "Ich konnte nicht genügend Temperatur in die Reifen bekommen und hatte zuletzt bei diesen Bedingungen ohnehin schon ein paar Probleme im Auto."
Perez fuhr als Erster auf der Strecke zwar vorrübergehend eine neue Bestzeit, wurde von allen nachfolgenden Fahrern aber so weit zurückgereicht, dass er den Cut für Q2 nicht schaffte.
Zwar waren es wieder einmal spezielle Umstände, die Perez an einem guten Ergebnis hinderten, allerdings zeigte sein Teamkollege mit der fünften Pole in Folge, dass es möglich ist. "Das muss er in den Griff bekommen", fordert Marko.
"Aber es ist eine Schwäche, das war es schon in seiner Vergangenheit. Nur: Jetzt tritt sie zu häufig auf. Da muss er dran arbeiten. Wir werden auch dran arbeiten", sagt er.
Marko: Perez zeigt im Gegensatz zu de Vries gute Rennen
Trotzdem wackelt der Sitz des Mexikaners auch nach dem fünften schlechten Qualifying in Folge noch nicht: "Er hat den Bonus, dass er immer recht gute Rennen abliefert", verteidigt Marko und sieht auch in Silverstone gute Chancen, dass Perez am Sonntag noch viele Punkte holt. "Mit unserem DRS-Vorteil sollte das möglich sein."
Fotostrecke: Formel 1 2023 in Silverstone: Das Wichtigste zum Samstag
Die wichtigsten Fakten zum Formel-1-Samstag in Silverstone: Wer schnell war, wer nicht und wer überrascht hat - alle Infos dazu in dieser Fotostrecke!
Und während Nyck de Vries tastsächlich schon bald abgelöst werden könnte, weil Red Bull die Geduld ausgeht, scheint die Situation bei Perez eine andere zu sein: "Perez ist Zweiter in der WM und liefert sehr gute Rennen ab. Das unterscheidet ihn von Nyck de Vries", stellt Marko bei 'Sky' klar. "Da ist momentan kein Handlungsbedarf. Außerdem bietet sich niemand an, der ihn ersetzen könnte."
Diese Aussage stellt gleichzeitig aber auch die Zukunft von de Vries bei AlphaTauri in Gefahr. Der Niederländer muss auf den Strecken, die er gut kennt, endlich liefern, doch im Qualifying von Silverstone verlor er bereits das zehnte Qualifying-Duell (wenn man die beiden Shootouts mitzählt) gegen Yuki Tsunoda und fuhr abgesehen vom gestrandeten Magnussen die langsamste Zeit.
De Vries: "Keine faire Einschätzung"
"Ich denke, dass es unter diesen Bedingungen keine ganz faire Einschätzung und Repräsentation des gesamten Grids ist", verteidigt sich der Rookie. Denn er und Tsunoda lagen zum Zeitpunkt der Unterbrechung auf den Positionen zehn und elf.
"Und dann wird die Session zu einem Shootout über eine Runde, wenn sich die Bedingungen ändern. Wir haben drei Minuten gewartet, und dann hat man überhaupt keine Temperatur mehr", hadert er. "Und je später du an der Ampel bist und auf die Strecke gehst, desto besser", so de Vries, der als fünfter Fahrer auf die Strecke gegangen war.
Vor allem in der letzten Schikane habe er seine ganze Zeit verloren, als er sich verbremste. "Aber ich hatte schon zu Beginn der Runde keine Temperatur in den Reifen und dann bist du auch nicht zu 100 Prozent sicher, wirklich zu pushen", sagt er.
"Ich bin einfach enttäuscht, dass es nicht funktioniert hat. Ich denke, wir waren ein wenig konkurrenzfähiger, als wir gezeigt haben."
Ob er ohne die rote Flagge in Q2 gekommen wäre, weiß er auch nicht: "Ich habe keine Kristallkugel. Es lief einfach, wie es eben gelaufen ist. Das muss ich akzeptieren."
Link zum Newseintrag Autor kontaktieren