Mercedes-Teamchef Toto Wolff im Gespräch mit Valtteri Bottas
Russell-Bottas: Das steckt hinter den Gerüchten!
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Wie sind die Gerüchte entstanden?
Wie die Gerüchte über einen Fahrerwechsel noch während der Saison 2021 entstanden sind, kann man sich bei Mercedes nicht erklären. Es ist in der Formel 1 nicht selten, dass Gerüchte von der Konkurrenz gestreut werden, um im gegnerischen Camp für Verunsicherung zu sorgen. Spannend die Frage: Wer war der anonyme Mercedes-Ingenieur, der von der 'Daily Mail' zitiert wird?
Sollte es eine von Red Bull lancierte Attacke gewesen sein, um bei Mercedes Unruhe reinzubringen, ist der Versuch jedenfalls missglückt. Nico Rosberg hat in der Vergangenheit zwar zugegeben, dass es ihn nie ganz kalt gelassen hat, wenn er von Journalisten kritische Fragen zu unangenehmen Themen bekommen hat. Bottas scheint da aber anders gestrickt zu sein.
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Alain Prost (Ferrari): Wohl eine der legendärsten Entlassungen der Formel-1-Geschichte. Ferrari setzt den damals dreimaligen Weltmeister am Ende der Saison 1991 ein Rennen vor Schluss vor die Tür. Zuvor hatte Prost den Ferrari 643 öffentlich mit einem LKW verglichen - zu viel für die Italiener. Das letzte Rennen fährt Gianni Morbidelli.
Ihm seien die Gerüchte egal, "weil ich weiß, dass ich nicht mitten in der Saison ersetzt werde. Wir tun sowas als Team einfach nicht. Ich habe einen Vertrag für dieses Jahr, und es gibt nur ein Team in der Formel 1, das sowas macht. Das sind nicht wir", kontert er - und spielt den Ball an Red Bull zurück, wo schon öfter Fahrer während der Saison eiskalt rausgeschmissen wurden.
Er sehe sich hingegen nicht unter Druck: "Ich weiß, was wirklich Sache ist. Es kursiert immer irgendwelcher Bullshit. Das ist in unserem Sport halt so." Auch wenn zur Wahrheit dazugehört, dass 37 Punkte Rückstand auf Lewis Hamilton nach nur drei Rennen nicht die beste Voraussetzung sind, um im WM-Kampf mitzumischen.
Will Mercedes überhaupt jemanden, der Hamilton zusetzt?
Doch es ist eine Sache, ob Mercedes im zweiten Fahrer jemanden benötigt, der Hamilton vom Speed her ebenbürtig ist. Vielleicht passt eine starke Nummer 2, die ohne Lärm solide Arbeit abliefert, Wolff auch mehr ins Konzept als ein aufstrebender Shootingstar wie Russell, der sich im jungen Alter mutmaßlich beweisen will und daher Schwierigkeiten machen könnte.
Bottas macht sich auch hinsichtlich einer drohenden Stallorder aufgrund der WM-Situation keine Sorgen: "Es sind noch 20 Rennen zu fahren. Das ist eine riesige Menge Punkte, die es zu holen gibt. Ich gebe meine Ziele für dieses Jahr definitiv nicht auf. Ich glaube daran, dass sich harte Arbeit letztendlich lohnt, also arbeite ich weiter und glaube weiterhin dran."
"Ich weiß", sagt der 31-Jährige, "dass die Ergebnisse kommen werden, dass sich das lohnen wird. Deswegen beschäftigt mich eine mögliche Teamorder auch überhaupt nicht. Mir ist schon klar, dass ich ein bisschen Rückstand habe. Aber es ist noch extrem früh und es bringt überhaupt nichts, sich damit auseinanderzusetzen. Daher mache ich mir keine Sorgen."
Und auch über 2022 zerbricht sich Bottas nicht den Kopf: "Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht", behauptet er. "Mein Fokus ist im Hier und Jetzt, denn nur darauf kommt es an. Wenn das klappt, regelt sich die Zukunft von selbst. Im Moment ist mir das ehrlich gesagt egal. Ich konzentriere mich auf die aktuelle Saison. Da stecke ich meine ganze Energie rein."
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